Drachen
Drachen sind nahezu seit Beginn der Fantasy Teil des Genres. Dabei sind sie weit mehr als große, feuerspeiende, fliegende Echsen und sehr unterschiedlich. Sie reichen vom eher tierartigen Lindwurm über den gierigen und intelligenten plündernden Drachen bis hin zu den asiatischen göttlichen Drachen, die den Menschen freundlich gesinnt sind.
Inhalt
- 1 Bücher
- 2 Drachenarten
- 2.1 Tierartige Drachen
- 2.2 Intelligente Westliche Drachen
- 2.3 Östliche Göttliche Drachen
- 2.4 Drachen als Verkörperung des Bösen
- 3 Weitere Drachen-Varianten
- 4 Drachen in moderner Fantasy
- 5 Drachenhorte
- 5.1 Drachenfluch
- 6 Drachenblut
- 7 Drachenjäger
- 8 Bekannte Drachen
- 9 Realer Hintergrund
- 10 Quellen und Verweise
Bücher
Drachenarten
Fantasy und Mythologie kennen unzählige verschiedene Drachen mit Eigenarten und Varianten. Meist haben sie deutliche Schlangen-Anteile, Schuppen und Greifvogel-Klauen. Einzelne Autoren, Kulturen und System wählen dabei unterschiedliche Namen oder genauere Klassifikationen. Diese sind jedoch nicht einheitlich, sondern verschwimmen oft ineinander: Ist dem einen ein Wyvern ein tierähnlicher Drache, sind sie beim nächsten durchaus intelligent; und ein Dritter sieht sie wie die Schlangenschwanz-Drachen der Heraldik. Setzt der eine sie mit dem deutschen Lindwurm und Tatzelwurm gleich, so sind die drei einem anderen gänzlich unterschiedliche Arten oder Gattungen von Drachen. Zählt der eine die Hydra und den Basilisk dazu, hält der nächste sie für ganz unterschiedliche Wesen.
Auch die Wortherkunft hilft selten sonderlich weit: Beide Silben des Wortes Lindwurm lassen sich auf Schlange zurückführen. Dennoch kann man zumindest eine grundlegende Unterteilung in mehrere Typen von Drachen treffen - egal wie ein Autor oder eine Kultur diese nennen.
Tierartige Drachen
Der Heilige Georg im Kampf mit dem Drachen
Als Erstes gibt es die tierartigen Drachen, die vor allem in westlichen Sagen und Legenden auftauchen. Diese Drachen ähneln anderen Tieren und haben keinen besonders ausgeprägten Verstand. Viele speien kein Feuer und können auch nicht fliegen, ähneln mehr Schlangen. Sie stehen meist an der Spitze der Nahrungskette in ihrem Revier.
Bekannte Beispiele sind der Drache, den der Heilige Georg erschlug oder die Drachen im Game of Thrones. Derartige Drachen werden selten eine massive Bedrohung. Auf mittelalterlichen und älteren Darstellungen sind solche Drachen oft unerwartet klein, zwischen einem Hund und einem Pferd. In der Fantasy werden sie gelegentlich gezüchtet und als Reittiere benutzt - oder als Drachen, die klein genug sind, um auf der Schulter zu sitzen wie etwa die Taschendrachen der Scheibenwelt.
Intelligente Westliche Drachen
Anders sieht es mit dem zweiten Drachentyp aus, der gleichfalls vor allem in westlichen Sagen und Legenden vorherrscht. Im Gegensatz zu seinen tierischen Vettern ist dieser Drachentyp intelligent. Sein Verstand ist dem der Menschen oft deutlich überlegen; mitunter verfügen diese Drachen über zusätzliche magische Kräfte. Allein schon durch ihre lange Lebenszeit verfügen intelligente Drachen über Erfahrung, die jene von Tieren übertrifft. Oft schlafen solche Drachen mehrere Jahrhunderte und werden erst zur Bedrohung, wenn sie lang vergessen sind und dann aus irgendeinem Grund erwachen.
Und diese Drachen sind meist eine Bedrohung, denn die klassischen intelligenten westlichen Drachen sind von Beginn an bösartig und gierig. Sie lieben Gold uns Schätze, rauben diese zusammen. Oft ist dabei nicht klar, was sie eigentlich mit Gold und Schätzen anstellen, denn im Grunde scheinen sie keine Verwendung dafür zu haben - und ob eine Jungfrau als Oper sie für ein Jahr sättigt, darf bezweifelt werden.
Freundliche intelligente Drachen existieren fast ausschließlich in moderner Fantasy und sind in der Unterzahl. Sagen-Drachen sind nahezu ausschließlich böse, ohne dass dies eine besondere Begründung erfordert. Denn vor allem wirkt ein intelligenter Drache bedrohlich: Sie sind meist größer und massiver als die kleineren Tier-Drachen, können durch ihre Intelligenz nur schwer eingeschränkt werden und machen vor Menschen keinen Halt. Bekannte Drachen dieses Typs sind Smaug (Der kleine Hobbit) und Fafnir (Nibelungenlied).
Östliche Göttliche Drachen
Japanischer Drache des Künstlers Hokusai
Einen deutlichen Kontrast bieten die östlichen, asiatischen Drachen. Auch sie werden vorwiegend in schlangengleicher Form mit vier Beinen dargestellt, kommen jedoch auch in anderen Tiergestalten vor. Der deutlichste Unterschied ist jedoch, dass sie nicht das Böse symbolisieren, sondern das Göttliche.
Sie haben Macht über elementare Gewalten, symbolisieren (insbesondere kaiserliche) Macht, Stärke, Fruchtbarkeit und Glück. Die Goldgier ihrer westlichen Verwandten ist ihnen fremd, wenngleich sie oft mit Gold begraben werden. Sowohl frühe Herrscher als auch herausragende Feldherren wurden oft mit dem Titel Drache belegt, nicht als charakterliche Wertung, sondern als Titel der Stärke.
Östliche Drachen sind in der Fantasy relativ selten und tauchen in asiatisch, insbesondere chinesisch angehauchten Settings auf.
Drachen als Verkörperung des Bösen
Dem göttlichen chinesischen Drachen steht vor allem die westliche Interpretation des Drachen als Verkörperung Satans gegenüber. Diese Interpretation ist jedoch weder durchgehend noch ausschließlich vorhanden. Bis zum 17. Jahrhundert galt der Drache vor allem als Verkörperung der Gier (siehe dazu auch Drachenhorte unten).
Aber auch für die anderen Todsünden lassen sich Argumente finden, die auf unterschiedliche Drachen mehr oder weniger stark zutreffen: Drachen werden schnell wütend und sind generell feurig (Zorn), schlafen oft sehr lange (Faulheit), vertilgen ganze Viehherden (Völlerei), teilen nie und raffen alles für sich zusammen (Neid) wobei sie sich selbst im Zentrum aller Dinge sehen (Stolz). Und Wollust? Irgendwas muss ja an den Prinzessinnen dran sein(?!).
Eine recht moderne Variante des Drachen als Sünde bietet C. S. Lewis in Die Reise auf der Morgenröte: Hier schläft eine der Hauptfiguren auf einem Drachenhort ein und wird durch seine eigene Gier selbst zum Drachen.
Klassisch ist der Drache der Johannesoffenbarung (12, 3 und weitere Stellen). In klassischer Literatur trifft man zudem häufig auf das Topos des Drachenkampfs: Der Held tritt gegen das Ungeheuer an und siegt nicht durch Kraft oder Geschick, sondern durch Glaube und Gebet. Diese ist eine christlich geprägte Allegorie des Kampfes von Gut gegen Böse. Eine Variante sind Ritter und Drachentöter. In späteren Sagen gelingt es auch Bürgern oder Bauern, Drachen der tierischen Version durch List zu töten - das Resultat zählt ähnlich wie bei einem Gottesurteil.
Weitere Drachen-Varianten
Das Bild des Drachen ist im weiteren sehr divers. Drachenwesen tauchen sowohl im Orient auf als auch bei den Azteken; als Verkörperung des Satans und gleichzeitig als positives Bild der Stärke in der Heraldik - vermutlich über China. Drachenwesen kommen im Westen meist einköpfig vor, in Ostasien oft mehrköpfig. Die nordische Mythologie kennt Nidhögg und den Weltende-Drachen Midgardschlange; die Azteken den gefiederten Schlangengott Quetzalcoatl.
In der Bibel kann sich Drache auf ein beliebiges Meerungeheuer beziehen oder die Verkörperung Satans; auch der Islam kennt den Drachenkampf großer Helden. In verschiedenen Schöpfungsmythen sind Drachen meist Sinnbilder des Chaos', das der Schöpfung entgegensteht und von Held oder Gott überwunden wird. Die griechisch-römische Antike kennt den hundertköpfigen Typhon, die Hydra und Python, der das Orakel von Delphi bewachte. Hier galten diese Ungeheuer vor allem als Wächter, die oft von Göttern eingesetzt wurden. Märchen haben mit dem Typ Drachentöter (AaTh 300) eine eigene Klasse. Rollenspiele wie D&D verfügen oft über komplexe Klassifizierungen und kennen Drachen für nahezu jedes (un-) mögliche Element. In der sechsten Welt von Shadowrun herrschen einige Große Drachen sogar über Megakonzerne und formen somit eine ganz neue Version des Drachenhorts.
Moderne Neuerfindungen kennen den recht jungen Typus des freundlichen Drachen. Diese sind häufig als Kinderfigur konzipiert und umfassen zum Beispiel Tabaluga, Grisu und Kokosnuss.
Drachen in moderner Fantasy
In Fantasy-Romanen treten Drachen meist als Feinde auf. Dies gilt um so stärker für Fantasy-Spiele, in denen Drachen sehr häufig zu den stärksten Herausforderungen zählen und in ihrem Hort oft notwendige Artefakte besitzen. In einer Minderzahl der Fälle gilt es nicht von Beginn an, den Drachen zu töten, sondern mitunter auch, ihn zu verstehen oder sogar mit ihm zu verhandeln. Das kann natürlich nur bei intelligenten Drachen möglich sein. Mit diesen lässt sich ein Handel schließen und sie vielleicht sogar als Verbündete gewinnen - denn auch von der Weisheit der Drachen lässt sich profitieren. Tierische Drachen sind entweder unzähmbare Bestien oder gelegentlich Reittiere.
Drachen in moderner Fantasy sind nicht mehr eindeutig böse. Sie bilden vielmehr das ganze Spektrum ab und reichen von abgrundtief böse bis hin zu hilfreich und weise, abhängig von der jeweiligen Romanwelt.
Fantasy-Drachen sind meist echsenähnlich, können fliegen und Feuer speien. Sie sind meist (sehr) groß und massiv, aber dennoch agil; sehr intelligent und magisch begabt. In manchen Fällen können sie die Gestalt wandeln und dadurch als und unter Menschen auftreten. Eher selten sind ganze Zivilisationen von Drachen; meist sind sie Einzelgänger und Treffen unter ihnen selten. Manche Welten kennen allerdings eine Mischrasse (oder Halbdrachen), die humanoid wie Menschen auftritt, jedoch mit klaren drachischen Zügen und Eigenschaften.
Drachenhorte
Smaug auf seinem Drachenhort. Fanart von David Demaret.
In vielen Geschichten bewachen Drache Unmengen von Gold, Juwelen und Kostbarkeiten an einem unzugänglichen Ort, meist einer Höhle. Typischerweise schlafen Drachen auf ihrem Hort. Dabei ist nicht erst in jüngerer Zeit, sondern durchaus bereits vor Jahrtausenden aufgefallen, dass Drachen keinen echten Nutzen aus diesen Dingen zu ziehen scheinen.
Eine banale Erklärung für Drachenhorte mag in der Geschichte selbst liegen: Helden brauchten einen Grund, gegen einen Drachen zu kämpfen. Und wenn nicht gerade eine Jungfrau entführt wurde, war es den meisten nicht genug, einfach nur ihre Kraft zu beweisen. Gleichzeitig war ein Drachenhort eine exzellente Belohnung, die niemand anders ausgeben musste. Interessanterweise nahm genau dies im Mittelalter wieder ab: Nun galt es als unritterlich, einen Drachen nur deshalb zu töten, weil man sein Gold wollte. Stattessen galt es nun, eine Jungfer zu retten.
Menschheitsgeschichtlich bietet sich auch eine andere Erklärung an: Drachen sind im Kern Schlangen und Wesen der Erde. Sie leben in Höhlen. Edle Metalle finden sich in der Erde und in Höhlen. Ergo haben Schlangen und Drachen Gold. Und natürlich kann man sich auch auf die Sünden beziehen (s. o.): Drachen haben keinen Sinn für Gold - sie wollen es einfach trotzdem haben. In der Antike waren Drachen schlicht von höheren Mächten eingesetzte Wächter.
In moderner Fantasy wird gelegentlich versucht, eine andere Begründung zu geben. Im Wesentlichen bleibt aber das unerklärte, typische Bild bei dem Drachen eben einfach einen Hort haben - er gehört dazu wie der Feuerodem. Einige dieser Erklärungen: Das Gold gibt Drachen Kraft, dient als Essen oder wird von ihnen aufgenommen; es ist Teil des Schutzpanzers; oder Drachen sind einfach nur faul und Gold tendiert dazu, zweibeinige Nahrung anzulocken. Vielleicht ist Gold auch ein Statussymbol unter Drachen - oder sie lieben es einfach, funkelnde Dinge anzusehen. Dabei geben einige Autoren meist mit humoristische Note indem sie diese ganz bestimmte Dinge horten lassen, ähnlich einem Sammler und mit ähnlichem Sachverstand.
Drachenfluch
Bei einer Feuerechse, die eher lethargisch auf einem Haufen Gold liegt, den man unmöglich zählen oder wiegen kann, sollte man meinen, dass ein einzelner Gegenstand nicht vermisst würde. Lebt ein Drache jedoch, wird er auch das noch so kleinste fehlende Stück sofort bemerken und "sein" Eigentum zurückfordern.
Hinzu kommt, dass der Hort in manchem die Goldgier weckt. Und selbst wenn der Drache erschlagen wird, hat der neue Besitzer selten Freude an seinem neuen Besitz, da auf diesem der Fluch des Drachen liegt. In einigem Fällen war der Drache ein verwandelter Mensch und sein goldgieriger Bezwinger nimmt nun seinen Platz als neuer Drache ein. Hier zeigt sich die Verbindung zum Drachen als Symbol der Gier.
Drachenblut
Gilt bereits Blut allgemein in der Fantasy als potente magische und alchemistische Substanz, so gilt dies um so mehr für das Blut übernatürlicher Wesen und insbesondere Drachen. Nicht nur findet Drachenblut Verwendung in magischen Ritualen oder Zaubertränken, es ist auch von sich aus zauberkräftig.
Am bekanntesten dürfte Siegfried aus dem Nibelungenlied sein, der im Drachenblut badete: Das Drachenblut lies ihn die Sprache der Vögel verstehen und verlieh ihm eine unverletzliche Hornhaut. Das Blut der griechischen Hydra wirkte hingegen als starkes Gift - auch hier kommt es zu einer alchemistischen, magischen oder direkten Verwendung, wie etwa beim Tod des Hercules.
Drachenjäger
Bei all dem Gold der Drachen und der Bedrohung, die sie darstellen, wundert es kaum, dass sich in der Fantasy spezialisierte Drachentöter oder Drachenjäger entwickelt haben. Ist "Drachentöter" oft ein Titel, den jemand durch die entsprechende Tat erlangte, so bildet sich in Welten, in denen Drachen oft vorkommen, geradezu ein Beruf aus der Drachenjagd.
Häufig sind es Zwerge, die sich auf die Drachenjagd spezialisieren. Dies weniger, weil sie besonders dafür geeignet sind, sondern mehr weil sie oft direkter mit Drachen in Konflikt mit Drachen geraten als andere Rassen. Denn sie teilen mit ihnen den Lebensraum (Höhlen, Berge u. Ä.) und lieben gleichfalls Gold. Auch passt ihre leichte Disposition zu mechanischen Waffen zum Kampf gegen Drachen: Ballistae und andere Wurfgeschosse dürften das sicherste Mittel sein, so man nicht als Held mit Schwert und feuerfestem Schild gegen einen (eher kleinen) Drachen zieht oder sich auf die traditionelle einzige verwundbare Stelle des Drachens bezieht.
Aber auch Abenteurer reisen um die Welt, um die Schätze von Drachen zu erbeuten. Und bei entsprechend häufigen Feuerspuckern mag es gleichfalls feste Truppen zum Anheuern geben, die sich um das Problem kümmern. Diese haben nichts mehr mit dem klassischen Drachenkampf gemein, sondern sind pragmatisch und gewinnorientiert.
In seiner Serie Fantasy Re-Armed hat Shad von Shadiversity ein Video zum Kampf gegen Drachen herausgebracht (englischsprachig). Hier geht er zunächst auf die unterschiedlichen Drachen ein und wägt dann ab, wie man pragmatisch gegen sie kämpfen würde - im Kontrast dazu, wie es häufig in der Fantasy dargestellt wird.
Shadiversity: Die beste echte Waffe gegen Drachen (engl.)
Bekannte Drachen
- Fafnir aus dem Nibelungenlied - eigentlich ein "Lindwurm";
- Smaug aus dem Hobbit;
- Fuchur, der Glücksdrache aus der Unendlichen Geschichte;
- Ouroboros, der sich selbst in den Schwanz beißende Drache/Schlange. Viele Versionen vom alten Ägypten über die Alchemie bis zum Auryn; Sinnbild des ewig in sich Geschlossenen;
- Quetzalcoatl, der gefiederte Schlangengott der Azteken;
- Eragon aus der gleichnamigen Serie,
- Tabaluga;
- Grisu, der eigentlich Feuerwehrmann werden möchte;
- Der kleine Drache Kokosnuss;
- Tarrasque, Graoully, Gargouille: Französische Drachen, von vsch. Bischöfen/Heiligen erschlagen;
- Falameezar, ein marxistischer Drache aus Bannsänger;
- Y Ddraig Goch, der walisische Drache aus der Heraldik, zurückgehend auf Vortigern und Merlin.
Ouroboros: Der sich selbst in den Schwanz beißende Drache
Realer Hintergrund
Verschiedentlich wird spekuliert, dass die Funde von Dinosaurierknochen die Geschichten über Drachen angeregt haben. Das könnte in direkter Verbindung zum Drachenhort stehen: Wenn Bergarbeiter nicht nur Gold, sondern auch riesige Knochen fanden, lag die Verbindung nahe. Ähnliches gilt für die Verbindung anderer Wesen mit Schätzen.
Menschheitsgeschichtlich wird spekuliert, dass der Drache als Symbol einer Verbindung mehrerer Urängste vor besonders gefährlichen Räubern entstand: Schlangen, Adler, Großkatzen mit den Merkmalen Schuppen, Flügeln und Klauen/Maul. Die Idee zu einer einzigen solchen Kreatur könnte wiederum durch Knochenfunde befeuert worden sein.
Als biologische "Drachen" kennt man die Komodo-Warane, die mit feuerspeienden Fantasy-Drachen jedoch nicht übermäßig viel gemeinsam haben.
Die Wikinger schmückten den Bug ihrer Langboote oft mit Drachenköpfe, daher werden sie gelegentlich auch Drachenboot genannt. Eigentlich ist ein Drachenboot jedoch ein chinesisches Paddelboot, das oft vollständig als Drache gestaltet ist.
Quellen und Verweise
- Der Heilige Georg im Kampf mit dem Drachen, von Paolo Uccello (Öl auf Leinwand, ca. 1470), via Wikimedia Commons, gemeinfrei.
- Titelbild / Drache Smaug: Fan-Art von David Demaret (2012) via Wikimedia Commons, CC-BY-SA-3.0.
- Ouroboros: Radierung von Lucas Jennis, aus De Lapide Philosophico (1625), via Wikimedia Commons, gemeinfrei.
- Drache von Hokusai, von Katsushika Hokusai (1760-1849), via Wikimedia Commons, Public Domain
- Evolution und Drachen (BBC, Englisch)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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