Schach

Ein Schachbrett im Design von Mauren und Christen

Schach gilt als Spiel der Könige und damit sind nicht nur die Figuren gemeint. In Fantasy-Welten existieren oft recht ähnliche Spiele. Sie gelten als exzellentes Mittel, den Verstand zu schulen, insbesondere im Hinblick auf Strategie und Taktik. Und sie können als Gleichnis dienen, denn im Schach kann auch der Bauer als schwächste Figur den König stürzen.

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Realer Hintergrund

Wenig überraschend bietet das real existierende Schachspiel mit seinen 64 Feldern und 2x16 Figuren die Grundlage. Dabei ist das heutige Schachspiel mit 2 Türmen, 2 Springern, 2 Bischöfen, Dame und König sowie 8 Bauern pro Farbe keineswegs die einzige Variante. Sein Name stammt vom persischen Schah für König. Es existieren Variationen mit zusätzlichen Figuren wie Elefant (indisches Chaturanga) und Kanone (chinesisches Xiangqi).

Weitere Varianten nutzen veränderte Spielbretter z. B. mit Hexfeldern oder für vier Spieler, verändern die Anzahl von Figuren oder erfinden gänzlich neue und verändern Feld und/oder Startpositionen.

Motive und Symbolismus

Ein beliebtes Motiv ist das Schachspiel mit dem Tod, besonders bekannt durch Ingmar Bergmanns Film Das siebente Siegel. (Übrigens eine persönliche Empfehlung!) Das Schachspiel wird hier als Analogie zur Ewigkeit, ist gleichermaßen ein Spiel des Krieges als auch des Intellekts, das verschiedene Fähigkeiten voraussetzt, wie zum Beispiel die Fähigkeit, das Ende vorauszusehen.

Bei den Figuren kommt es letztlich auch nicht darauf an, wie hoch ihr Rang ist - sie können von allen geschlagen werden. Der Tod macht alle gleich.

Symbolismus begleitet die Farben schwarz und weiß. Sie sind Gegensätze, schließen einander aus; graue Felder gibt es nicht. In der Fantasy werden schwarz und weiß sehr oft mit Gut und Böse gleichgesetzt und parallel zur Handlung stattfindende Schachspiele spiegeln das Geschehen wider.

Die einzelnen Stellungen, Züge und Verluste werden häufig genutzt, andere Ereignisse der Handlung darzustellen, etwa eine Falle, bei der ein Spieler eine wertvolle Figur schlägt, dabei aber durch die veränderte Stellung seine eigene Niederlage einläutet.

Lebendschach

Gelegentlich taucht Schach mit Menschen statt mit einem Spielbrett auf. Tatsächlich existiert Lebendschach auch in der Realität: Menschen verkleiden sich als entsprechende Figur und führen die Anweisungen der beiden Spieler aus.

Im Realen wird oft eine bestimmte Partie nachgespielt. In Fantasybüchern ist dies eher Zeitvertreib für gelangweilte Herrscher - insbesondere die bösen, bei denen die geschlagene "Figur" tatsächlich getötet wird. (Berichte, türkische Sultane hätten dies ebenso gehalten, sind aber wohl eher ein Mythos.) Ähnlich fungiert das Schachspiel im ersten Harry Potter Roman: Hier sind die Schachfiguren zwar nicht lebendig, aber die Charaktere teilen die Felder mit ihnen und das Schlagen erfolgt mit einiger Vehemenz.

Zauberschachspiele

In verschiedenen Sagen, insbesondere um König Artus, tauchen häufig Zauberschachspiele auf, deren Figuren von selbst laufen. Im Umfeld von Magiern reagieren diese auf die gedanklichen Befehle der Spieler und führen manchmal eine eigene Kampfchoreographie auf - ähnlich ist das Verhalten im Computerspiel Battlechess. Die Regeln sind hierbei die gleichen des normalen Schachspiels. Zaubererschach in Büchern wird hingegen oft auf komplexere Ebenen gehoben und selten vollständig erklärt.

Quellen und Verweise

Avatar von nico Artikel von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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