Buch-Cover, Daniel G. Keohane: Plage der Finsternis

Plage der Finsternis

Originaltitel: Plague Of Darkness [AME]
Übersetzer: Michael Krug
Genre: Mystery
Seiten: 284
Erschienen: 11/2009 (Original: 2009)
ISBN: 978-3-8000-9505-6
Preis: 19,95 Euro (Hardcover)
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Als ein junges Ehepaar eine ehemalige Kirche zum Eigenheim umbaut scheint alles in Ordnung. Doch als die Pastorin zu Besuch kommt, werden seltsame Kräfte heraufbeschworen: Zusammen mit der Pastorin und der Nachbarstochter findet sich das Ehepaar in absoluter Dunkelheit wieder - und in verzerrten Visionen der Vergangenheit.

Das Buch erhält 4 von 10 Punkten.

"Plage der Finsternis" zehrt vom Mystery-Element, von der Frage, was genau eigentlich los ist – oder versucht es, denn paradoxer weise wird dieses Element nicht thematisiert. Die Anlehnung des Titels geschieht hierbei an die Plagen, die Moses über Ägypten brachte aber ein weitergehendes christliches Thema (Kirche!) wirkt aufgesetzt. Die Dunkelheit ist egal; was für die "Pointe" (und die Anführungszeichen müssen dort stehen) wichtig ist, sind die Visionen - genau genommen nicht einmal alle. Aber was genau vorgeht? Fragen Sie mich bitte nicht, denn das Ende ist sowohl platt und beantwortet dann rein gar nichts. Die Visionen lassen sich schon zuvor auf die Vergangenheit der Figuren schieben, die dem Leser gar nicht sympathisch werden können, weil er sie einfach nicht kennt.

Die „Auflösung“ enttäuscht alle, die eine zumindest halb greifbare Lösung wollen. Es wird nicht einmal klar, ob die auslösende Macht nun gut oder böse war. Ja, schön, die Visionen werden mehr oder weniger geklärt, alles ist wieder normal und das war es dann - plus ein Friede-Freude-Eierkuchen Epilog aber eben ohne eine Erklärung, wie es zu all dem kam. Nicht einmal mit Lösungsideen. Das Ende lässt einfach alle Fragen über das zentrale Element vollkommen offen bzw. stellt sie gar nicht erst. Der auf dem Rücken angepriesene "Tiefgang" soll wohl im psychologischen Element stecken, aber diese können den Leser nicht wirklich ergreifen. Die Visionen sind zu Anfang rätselhaft und bringen zunächst auch eine gute Portion Horror mit sich – allerdings mehr im Zusammenhang mit dem rätselhaften Auslöser denn durch sich selbst. Nach einem Drittel kommt man auf eine recht starke Spur zur „Lösung“ und spätestens nach der Hälfte läst die Spannung nach. Hier reihen sich nur noch Visionen an Visionen - Verworrene Visionen der Vergangenheit der Figuren, die mich überhaupt nicht interessieren. Ich will vielmehr wissen, warum es überhaupt zu diesen Visionen kommt.

In einem Satz gesagt: "Plage der Finsternis" versucht ein Mystery-Thriller zu sein der zentral ein Mystery-Element nutzt und dieses niemals erklärt oder zu ergründen versucht obwohl es der Aufhänger und das zentrale Interesse des Lesers ist.

Die Idee eines ungelösten Rätsels klingt prinzipiell interessant und möglich; aber die Umsetzung gelingt nicht. Die im Vergleich uninteressante, konkrete Problemsituation einiger Figuren wird behoben und auf Traumata der Vergangenheit geschoben. Aber diese Probleme konnten mein Interesse nie erlangen – zumal standardmäßige Laberei a la „Schwere Kindheit“ oft einfach nur nervt.

Fazit: Wer psychologische Fallzeichnugen der Vergangenheit von sonst gänzlich unbeschriebenen Figuren sucht und sich nicht am ungelösten zentralen Motiv und einer klaren Verbindung oder einem Zusammenhang stört, der kann "Plage" beruhigt lesen. Wer doch gerne eine Antwort hätte oder etwas mehr Zusammenhang, der sollte lieber ein anderes Buch suchen. Insgesamt viel mehr Gähnen als Spannung und der Gedanke: „Und was bitte sollte das alles?“

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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