Werwölfe zu Weihnachten
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Mit "Werwölfe zu Weihnachten" präsentieren Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner die zweite Kurzgeschichten-Anthologie in der zwei Motive kombiniert werden - vormals Vampire und Geburtstage ("Happy Bissday!"), nun Werwölfe und Weihnachten. Insgesamt 15 Autorinnen und Autoren folgten dem Aufruf und heraus kam eine bunte Mischung. Die einzelnen Geschichten reichen vom Amüsanten übers Humorvolle bis ins total Abgedrehte; auf der anderen Seite allerdings auch bis ernsthaft-moralisch und wehmütig-traurig – nachdenklich eher weniger.
Wie schon im ersten Projekt bringen auch hier einige Autoren ihre bekannten Helden wieder ein: Für Charlaine Harris ist Sookie Stackhouse dabei, Carrie Vaughn bringt die Werwölfin Kitty (nicht lachen!) ein.
Einige Geschichten sind vorhersehbar - "Das har des thieres" etwa, dessen Beginn höchstens zwei oder drei mögliche Ausgänge offen lässt, was in diesem Fall aber nichts macht. Andere lassen sich - auch dank des Titels - ähnlich vorahnen, lassen aber trotzdem ein "Um, hä?"-Gefühl zurück, etwa "Das perfekte Geschenk". Dies ist typischerweise das Risiko bei Anthologien: kaum ein Leser wird wirklich alle Geschichten mögen, stammen sie doch von Autoren mit verschiedenen Stilen. Um es ausdrücklich zu sagen: Schlecht ist keine einzige der Geschichten, einige sind nur nicht nach meinem Geschmack - und bei einer scheinen doch eher zwei Vampire (oder eher drei) im Mittelpunkt zu stehen. Kurios ist, dass sich mehrere Geschichten ein drittes Motiv teilen: Der Weihnachtsmann ist gar nicht der Weihnachtsmann. Oder ja, doch: der Weihnachtsmann existiert, aber doch anders als erwartet.
Mein persönlicher Favorit unter allen Geschichten: "Das Buch Bob" das kaum vorhersehbar ist, weil absolut skurril, durchgedreht und letztendlich so verrückt dass es einen Nachtrag vom Autor erfordert. Auch insgesamt empfand ich die humorvollen Geschichten gelungener als die ernsteren.
Ohne auf alle Geschichten einzeln einzugehen: "Werwölfe zu Weihnachten" bietet alles, von werwölfischer Bruderliebe zu Werwolfskindern, die sich nicht verwandeln können, von gefressenen Rentieren bis hin zu neuen Werwölfen, die sich nicht zu Recht finden; von zu Weihnachten verlassenen bis hin zu Vampiren und Werwölfen als Streiter für das Gute; von vampirischen Weihnachtsmännern zu mittelalterlichen Zaubermitteln und verlorenen biblischen Büchern. Oder kurz gefasst: ein weites Spektrum ganz unterschiedlicher Geschichten - mit Werwolf.
Enthalten sind:
Charlaine Harris: Ein unvergessliches Weihnachten
Donna Andrews: Das har des thieres
Simon R. Green: Lucy, alle Jahre weder
Dana Cameron: Die Nacht, die alles verwandelte
Kat Richardson: Ein Werwolf zu Weihnachten
Alan Gordon: Ungebetene Gäste
Carrie Vaughn: Il est né
Dana Stabenow: Das perfekte Geschenk
Keri Arthur: Der Geist der vergangenen Weihnacht
J.A. Konrath: Das Buch Bob
Patricia Briggs: Davids Stern
Nancy Pickard: Besser nicht schmjollen
Karen Chance: Schwarze Schafe
Rob Thurman: Milch und Plätzchen
Toni L. P. Kelner: Denn siehe, er hütet seine Herde
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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