Wünschelzeit
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Wer sich mit Magie auskennt, der weiß, das alles nicht so einfach ist. Auch Magie hat feste Regeln, an die sie sich halten muss. Selbstverständlich gilt dies auch für Dschinnen, die dafür extra in einer Schule unterrichtet werden.
Der junge Khalid steht kurz vor seiner Probe und soll einem Sterblichen einen Wunsch erfüllen. Wie es der Zufall so will gerät er an eine Katze. Dies lässt sein Lehrer jedoch nicht gelten und er muss noch einmal zu den Sterblichen.
Unglücklicherweise vergisst Khalid, seinen neuen Meister darauf hinzuweisen, dass die Wünsche beschränkt sind und so gelingt es seinem Meister sich unendlich viele Wünsche zu wünschen...
Für Khalid bricht nun eine lange Zeit der Dienerschaft an. Wird es ihm oder jemand anderem gelingen, ihn zu befreien und wird er es schaffen seines Meisters Wunsch nach vollkommener Zufriedenheit zu erfüllen?
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten
Wer hier "richtige" Fantasy mit Magie und Schwert erwartet, der ist falsch, das wird allein schon aus dem Cover deutlich. Statt dessen ist dies eine mitunter recht lustige Episode aus dem Leben eines Dschinns. Wer hat schon einmal ein solches Geschöpf mit wirklichen Problemen erlebt? Die absonderlichsten Wünsche von Menschen kann man sich ja leicht denken und auch das „meinen letzten Wunsch spare ich mir auf“ einiger ganz besonders cleverer Personen dürfte so manchem Dschinn missfallen. Aber wenn man dann gleich die ganze „keine weiteren Wünsche“-Klausel vergisst, hat man ein echtes – und vor allem andauerndes – Problem.
Esther M. Friesner gelingt es hier, eine mehr oder weniger typische Märchengeschichte auf humorische Weise zu erzählen: Es gibt den „armen“ Kaufmann, der zum Prinzen wird, sogar mehrere Dschinns und eine unglückliche Prinzessin sowie den Kater. Bestes Setting also für eine weitere Geschichte aus 1001 Nacht – mit dem Unterschied, dass die Charaktere eben jene Geschichten – zum Leidwesen Khalids – gelesen haben.
Das gesamte Werk ist von stetem Augenzwinkern durchsetzt, seien es die mitunter recht seltsamen Vorstellungen von Khalids Meister oder schlagfertige Dialaoge a la „Ein Fenster könnt ihr mit einem Koller brechen, einen Zauber nicht“.
Wünschelzeit ist sicherlich kein Buch mit hohem literarischen Anspruch, aber es ist ein exzellentes, heiteres Buch für Zwischendurch.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- "Katzen sind weise." "Weise genug, um gar nicht erst in so einen Schlamassel zu geraten wie du. Daher haben wir keine Erfahrung damit, wie man wieder herauskommt."
- "Gegrüßet seiest du, o meine Herrin![...] Ich bin die Sklavin dieses Katers."
- Boabdil gab die traditionelle Katzenantwort "Wenn ich Lust dazu habe."
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