Gegen das Sommerlicht
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Elfen üben eine unbestreitbare Faszination auf Menschen aus. Sie lieben, entführen und treiben ihren Schabernack mit den Sterblichen. Sie sind wunderschön und beängstigend zugleich, nicht umsonst ranken sie zahlreiche Märchen und Legenden um sie.
Diese Legenden nutzt Melissa Marr in ihrer Reihe „Gegen das Sommerlicht“, von der jetzt bei Piper der erste Band als eine Taschenbuchausgabe vorliegt.
Ash hat abends große Angst, wenn sie Billard spielen geht. Sie weiß, dass Sie irgendwann kommen und ihren Schabernack treiben werden. Sie sind Elfen, bösartige kleine Wesen, die anderen gerne wehtun, sich einen Spaß daraus machen Menschen zu zwicken, sie zum Stolpern zu bringen oder allerlei seltsame Dinge um sie herum geschehen zu lassen. Nun ist es aber so, das niemand außer Ash diese Elfen sehen kann. Es muss ein Gen in ihrer Familie im Umlauf sein, denn ihre Mutter konnte vor ihrem Tod ebenfalls Elfen sehen und auch ihre Großmutter, die sehr in Sorge um ihre Enkelin ist. Es gibt eiserne Regeln, an die sich das Mädchen halten muss. Beispielsweise darf sie den Zauberwesen nicht zeigen, das sie sie sehen kann und sie darf natürlich nicht mit ihnen sprechen. Das gestaltet sich schwieriger, als zwei von ihnen menschliche Gestalt annehmen und der männliche, sehr gutaussehende Elf sie auch noch anspricht. Er möchte unbedingt mit ihr ausgehen, was Ash regelrecht in Panik versetzt und sie fliehen lässt. Ihr Weg führt sie direkt zu Seth, der in einem eisernen Waggon auf dem Bahnhof lebt. Seine Eltern haben ihm viel Geld vermacht, das er angelegt hat. Zudem hat er sich ein paar Waggons gekauft und sie bewohnbar gemacht. Seth ist gepierct, trägt coole Kleidung und möchte Philosophie studieren. Zudem ist Ash in ihn verliebt, möchte sich jedoch auf nichts einlassen, da er der Typ Mann ist, der einmal mit einer Frau ins Bett geht, aber keine festen Beziehungen anfängt. Da er Ash so wichtig geworden ist, möchte sie ihre Freundschaft zu ihm nicht riskieren, indem sie sich einmal mit ihm einlässt. Doch Seth ist für sie da und als sie es schließlich nicht mehr aushält, erzählt sie ihm, das sie Elfen sehen kann und wie das für sie ist. Da sich die seltsamen Vorkommnisse häufen, muss Seth ihr schließlich glauben und tut alles, um ihr zu helfen. Wie gefährlich ihre Situation ist, ahnen beide jedoch kaum. Der Sommerkönig hat sie als seine Braut auserkoren, die ihm helfen soll seine Macht wieder zurückzubekommen und die Winterkönigin, seine Mutter, die ihn quält und verspottet, zurückzutreiben. Ash hat dabei keine Wahl, entweder sie wird siegen oder scheitern und eine Flucht ist unmöglich.
Es ist zum einen beruhigend, das Ash sich nicht Hals über Kopf in den Elfenkönig verliebt. Zudem ist die Darstellung der groben und gemeinen Elfen interessant und unterscheidet sich damit von den singenden und blumenstreuenden Wesen, die man nicht ernst nehmen kann. Zum anderen ist Ash aber dadurch auch sehr hilflos, da die Ränke des Schicksals sie auserkoren haben und sie sich als einfacher Mensch nicht daraus befreien kann. Die Geschichte zieht den Leser jedoch auch noch aus einem anderen Grund in ihren Bann. Ash ist eine sehr sympathische Person, die Angst hat und Hilfe sucht. Sie ist jung und verliebt. Somit kommt es auch einher, das eine Liebesgeschichte entsteht, auch wenn diese zarte, aber direkte Züge hat, die ihr sehr gut zu Gesicht stehen. Die Perspektiven wechseln immer mal wieder. So sieht man die Geschichte aus Ash Sichtweise, dann wieder aus der Keenans, dem Sommerkönig und auch der seiner ehemaligen Geliebten, die das Schicksal ereilt hatte nicht die Richtige zu sein. Die Kombination aus Realität und Fantasie ist wunderbar gelungen, die Situationen wirken lebensecht, gefährlich und real, sodass man sich von Anfang an in diesem Buch verlieren kann. Die aufblühende Liebesgeschichte, das Leid einiger Protagonisten, ein starker Feind, viele Hindernisse sowie das normale Alltagsleben ergeben eine leidenschaftliche und mitreißende Kombination, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.
Aus diesem Grund kann ich hier nur eine Empfehlung aussprechen. Auch wenn an dieser Stelle leider wieder erwähnt werden muss, wie schlecht verarbeitet ich die Piper Taschenbücher finde. Obwohl ich ein vorsichtiger Leser bin, habe ich jetzt im Buchrücken sichtbare, hässliche Knicke, was ich persönlich sehr schade finde.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 35 positiv und 4 negativ. (9795 Leser bisher.)
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