Sternenwächter
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Phykadon ist vom Dunkel befreit - doch sie sind nicht besiegt, denn ein Zauberer hat sich im Geist von Prinz Regin eingenistet und manipuliert diesen trotz Gegenwehr zu seinen Zwecken. Dass Regin auch selbst gerne auf dem Thron säße kommt ihm gelegen. Regin bittet dennoch seinen Vertrauten Arion um Hife. Die Priester schicken ihn über das Gebirge, um dort Hilfe zu finden - und auch alte Bekannte suchen dort Hilfe für ihr eigenes Land, das noch immer unter der Verheerung von Dämonen leidet.
Das Buch erhält 6 bis 7 von 10 Punkten.
Ich sage immer wieder gern dass die Fantasy unter Trilogitis leidet. Auch hier handelt es sich um eine Serie. Könnte man das bitte einmal kennzeichnen? Dies ist nämlich der zweite Teil und das steht nirgends. (Ebenso wenig liest man, dass ein dritter folgen soll.) Danke!
In die Geschichte findet man trotzdem einigermaßen gut hinein. Es fehlt jedoch ein Großteil der Vertrautheit mit den Charakteren, die Leser des ersten Teils besitzen. Dies führt zu einem tiefem Spannungsloch in einer Halbhandlung: ein Krieger des Steppenvolkes bricht zu den Bergen auf. Ja, schön - ihm passiert nur wenig, ich habe keine Bindung zu ihm und die, die ihm begegnen sind auch nur Randfiguren für mich. Dabei wirkte das Volk durchaus interessant.
Es ist irgendwann klar, dass alle zusammentreffen werden - in dieser Hinsicht ist die Handlung sehr vorhersehbar. Auf dem Weg hingegen kann alles passieren. Ungewöhnlich ist die Ausgestaltung der "Elfen" der Welt, die hier göttlichen Charakter bekommen. Auch eine Nebenhandlung um die Riesen ist nicht uninteressant - wird aber bald durch einen Demagogen in simple Bahnen gelenkt. Schade, hier dachte ich, dass eventuell einmal etwas anderes dahinter steckt. Einen großen Teil der Spannung bekommt die Handlung durch das Aufsplitten in viele einzelne Teile, jeweils an einen Charakter gebunden. Das nervt mich oft, erreicht aber immerhin das Ziel, nämlich erwähnte Spannung. Erneut ist eine genaure Kenntnis der Charaktere ein Problem: Rodan und Regin sind nicht wirklich ähnliche Namen, aber da jeder nur wenige Seiten kommt und dann jemand anderes an der Reihe ist, konnte ich sie lange nicht zuordnen und brachte sie durcheinander - immerhin der gleiche Anfangsbuchstabe; mit den anderen Charakteren gab es weniger Probleme.
"Sternenwächter" kann ich eigentlich nur dem empfehlen, der den ersten Teil, "Nachtreiter", gelesen hat. Es hängen einige lose Fäden in diesen Roman hinein und auch einige heraus. Er ist lesbar und das Arbeiten von Mini-Cliffhanger zu Mini-Cliffhanger gibt ihm Spannung und zieht den Leser vorwärts. Er hat einige ungewöhnliche Ideen, die jedoch leider nicht alle genutzt werden. Im Rückblick, nach der gesamten Lektüre, ist dies jedoch leicht unbefriedigend - zumal der Roman erneut unabgeschlossen endet. Vor allem vermisse ich die Bindung zu Charakteren, etwas mehr Wissen darüber, wer sie sind. Hier ist der Vorwurf nur zum Teil der Autorin zu machen - man kann ja durchaus davon ausgehen, dass der erste Teil gelesen wurde. Serien gehören jedoch einfach als Serien gekennzeichnet – sonst rasselt man wie ich in den zweiten Teil hinein und es fehlt etwas: Ich merke, dass es da mehr Hintergrund gibt, aber dieser ist für mich unfassbar und damit verliert die gesamte Handlung deutlich an Fesselkraft. Die Charaktere sind einfach zu fremd, Empathie kommt nicht auf - und bereits jetzt kann ich mich an kaum einen Charakter mit Namen erinnern. Vermutlich tue ich dem Roman damit unrecht, daher noch einmal: Ich las diesen ZWEITEN Teil als ERSTEN, denn eine Kennzeichnung der Serie gibt es nicht.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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