Vampire sind zum Küssen da
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Katie MacAlister schreibt humoristische Vampir-Romane und ihre Bücher kommen auch beim deutschen Publikum recht gut an. Ihre Vorliebe, diese Bücher in Europa spielen zu lassen birgt natürlich viele Vorteile, da es hier einige mystische Stätten gibt, die sie einbauen kann. Diesmal spielt die Geschichte in England und wundersame Treffen sind vorporgammiert.
Portia und Sarah sind schon ewig beste Freundinnen, auch wenn sie vom Wesen her sehr unterschiedlich sind. Während Sarah an Übersinnliches glaubt, alles sehen möchte, das auch mur mystisch erscheint und sich auch für entsprechende Literatur begeistern kann, ist Portia eine Physikerin mit Leib und Seele. Sie glaubt das was sie sehen oder mathematisch bestimmen kann, von allem anderen möchte sie nichts wissen, beziehungsweise glaubt, dass sich alles logisch erklären lässt. So ist es ihr auch nicht möglich an den diversen Ausflugszielen ein gutes Haar zu lassen, die sie und Sarah auf ihrer Englandreise besuchen. Sei es der Gruselausflug auf den Friedhof oder die Besichtigung eines Geisterhauses, sie verdirbt allen Besuchen den Spaß, da sie sofort die Masche der Veranstalter durchschaut. Eines Tages bringt Sarah ihre Freundin zu einem Feenkreis, muss aber noch einmal zum Auto zurück, um etwas zu holen. Währenddessen liest Portia einige Zeilen eines alten Textes vor, einfach um sich und ihrer Freundin zu beweisen, das dann nichts geschieht. Allerdings taucht eine Frau vor ihr auf, die ihr angeblich ihre Zauberkräfte vermacht. Portia glaubt zu halluzinieren, immerhin wachsen Pilze rund um den Kreis, die giftige Pollen enthalten könnten. Das sie nicht halluziniert muss die junge Frau dann aber spätestens feststellen, als Theo auftaucht, ein gutaussehender, aber sehr herrischer Mann und dazu gefallener Engel, der sie und ihre Freundin kurzerhand entführt. Er spricht davon sie zu retten und Portia spürt tatsächlich auch negative Energien, zieht es aber doch vor, gemeinsam mit Sarah zu fliehen und den Fremden bei der Polizei anzuzeigen. Was nun passiert, ist ein einziger Alptraum für die rationale Frau. Die Ärzte im Krankenhaus glauben nicht an eine Vergiftung durch Pilze, können auch nichts in diese Richtung feststellen, aber Portia halluziniert weiter. Es tauchen fremde Menschen bei ihr auf, die sie verprügeln oder unmögliches von ihr verlangen, damit sie eine Prüfung besteht. Ausgerechnet Theo möchte ihr schließlich dabei helfen, denn die Dame im Feenkreis hat Portia ihre Kräfte, das Wetter beeinflussen zu können überlassen. Damit ist die junge Frau Anwärterin auf einen Posten als Tugendkraft und muss diverse Prüfungen bestehen. Das ist für Theo von großer Wichtigkeit, da auch er dadurch gerettet werden kann. Portia ist jedoch noch lange nicht bereit der Wahrheit, die nicht einfach zu erklären ist, ins Gesicht zu sehen. Das wäre natürlich einfacher, wenn sie nicht beständig an den attraktiven Theo denken müsste.
Dieses Buch balanciert nah am Abgrund. Portia geht einem nämlich schrecklich auf die Nerven, weil sie vor allem die Augen verschließt. Das es nicht einfach ist, sich von etwas überzeugen zu lassen, das man nicht wahrhaben möchte ist logisch, aber sich so sehr vor der Wahrheit zu verschließen wie sie es tut, ist nervtötend. Sie verbringt die Hälfte des Buches damit davonzulaufen oder die Zeichen zu ignorieren und die Autorin reißt gerade im letzten Augenblick, in dem man eigentlich schon nicht mehr weiterlesen möchte, das Ruder herum. Die ersten paar Male findet man Portias abstruse Erklärungsversuche noch sehr amüsant, vor allem wenn man sich dabei vor Augen hält, das sie das Unwahrscheinliche, das wahr geworden ist, nunmal nicht wahrhaben möchte und das eigentlich logisch ist, aber spätestens nach 150 Seiten wird es einfach nur nervenaufreibend. Auch die Darstellung des Himmels und dessen Hierarchie ist gewöhnungsbedürftig, zweischneidig und sicherlich für gläubige Menschen ein Schlag ins Gesicht.
Auch wenn man es lange Zeit nicht glauben würde, in diesem Buch kommt ein Vampir vor. Theo ist eigentlich ein gefallener Engel, durch einen miesen Trick jedoch wird er zu einem Dunklen. Dumm daran ist nur, dass er nicht weiß, wie er damit umgehen soll und auch Portia hat ja nun mal keine Erfahrung in diesen Dingen. Das Ganze ist sehr abenteuerlich, aber noch zu verkraften, auch wenn Theo mir als gefallener Engel besser gefallen hat, obwohl er selbst dann sehr farblos wirkt und nie richtig aus sich herauskommt. Auch die nicht mehr wegzudenkenden Sex-Szenen haben es wieder in sich und versprechen prickelnde und zärtliche Erotik. Der Stil der Autorin bleibt dabei ansprechend wie immer und auch auf ihre scharfsinnigen und humoristischen Einlagen muss man in diesem Band nicht verzichten.
Abschließend lässt sich leider nur sagen, dass mit diesem Band der schlechteste der Reihe vorliegt. Das liegt vor allem an der doch sehr nervigen Hauptperson Portia, die Offensichtliches verleugnet, selbst wenn das eigentlich nicht mehr möglich ist. Auch die Geschichte ist etwas wirr und gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht ganz schlecht. Fans der Reihe sollten auch zu diesem Buch greifen, einsteigen sollte man aber auf jeden Fall mit einem der anderen, die sind nämlich besser!
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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