Succubus Blues - Komm ihr nicht zu nah
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Ein Sukkubus ist eine weibliche Dämonenfigur, die jede Gestalt annehmen kann die sie möchte, um Männer zu verführen, mit ihnen Sex zu haben und ihnen dadurch Lebensenergie zu rauben. Auch Georgina ist solch ein Dämon geworden, nachdem sie zur griechischen Blütezeit einen Handel eingegangen ist. Sie hat ihren damaligen Ehemann betrogen, den sie sehr geliebt-, der aber wiederum kein ausreichendes Interesse an ihr gezeigt hat. Dieser fand ihren Betrug heraus, verlangte die Scheidung und war so verletzt, dass er mit dem Gedanken des Selbstmordes spielte. Da Georgina, die damals noch einen anderen Namen trug, das nicht ertragen konnte, erklärte sie sich einverstanden ein Sukkubus zu werden, wenn ihre Existenz aus dem Gedächtnis aller ihren nahe stehenden Personen gestrichen werden würde. Es hat ihr letztendlich das Herz gebrochen vergessen worden zu sein und lebte in den letzten Jahrhunderten eine Existenz aus, die sie nicht gutheißen kann. Sie nimmt sich Energie, wenn sie diese zum Überleben braucht, kann aber meistens mehrere Wochen davon zehren und zerstört nicht ohne Grund das Leben eines Mannes. Das findet ihr Chef-Dämon alles andere als lustig, doch er gewährt Georgina ein Leben, das so normal ist wie möglich. Sie hat sich sogar eine menschliche Existenz aufgebaut, arbeitet in einem Bücherladen und hat Freunde, mit denen sie regelmäßig ausgeht, auch wenn diese aus Vampiren und Dämonen bestehen. Durch ihr attraktives Äußeres zieht sie viele Männer an und nachdem sie einem Mann die Energie geraubt hat, strahlt sie eine große erotische Anziehungskraft aus, die alle männlichen Wesen um sie herum auf sie aufmerksam macht.
Nun hat Georgina eine große Macke: Sie liebt alle Bücher von Seth Mortensen, einem sehr begabten Schriftsteller, der ausgerechnet in dem Laden, in dem auch sie arbeitet, eine Lese- Und Signierstunde geben wird. Sie freut sich sehr darauf ihn kennen zu lernen und merkt dabei nicht, dass sie ihm bereits gegenübersteht, als sie einen netten jungen Mann zutextet und unter anderem auch erzählt, das sie liebend gern Mortensens Sexsklavin werden würde, wenn sie dafür Leseexemplare bekommen könnte. Ihre verzweifelten Versuche ihm danach aus dem Weg zu gehen scheitern kläglich und sie muss ihm die Stadt zeigen. Da er ein sehr introvertierter Mensch ist, übernimmt Georgina das Reden, fühlt sich dabei dann aber doch etwas seltsam. Als dann die ersten wunderbaren Mails von ihm kommen, verzeiht sie ihm aber seine Schüchternheit gerne, auch wenn sie für sie Beide keine Zukunft sieht. Da liegt die Sache mit dem gut aussehenden Roman ganz anders, der sich nicht abweisen lässt, auch wenn er nicht ahnen kann, dass er Gerogina nicht einmal küssen darf, ohne Energie zu verlieren, weswegen sie nie mit Männern ausgeht, die sie mag.
Zur selben Zeit werden jedoch ihre nicht menschlichen Freunde und Feinde attackiert und es gibt sogar einen Mordfall. Der Krisenstand wird ausgerufen und alle versuchen fieberhaft den Schuldigen zu finden. Die Spur ist heiß, Georgina findet durch verschiedene Hinweise und Zufälle schließlich den Schuldigen und muss erkennen, dass ihre Freunde in großer Gefahr schweben.
Dieses Buch ist wirklich gut, was zu einem Großteil an der bezaubernden Hauptfigur liegt. Man muss Georgina einfach gern haben. Sie ist sensibel, vorlaut und manchmal gedankenlos, ohne es böse zu meinen und damit einfach nur sympathisch. Sie ist in einer Rolle gefangen, die sie verabscheut und kann ihr nicht entkommen, sondern nur das Beste daraus machen. Auch, dass sie sich zu zwei Männern hingezogen fühlt, Seth und Roman, macht ihr Leben kompliziert, aber lustig, da sie dadurch in immer verzwicktere Situationen gerät, die einen hohen Unterhaltungswert besitzen. Dabei ist das Buch nicht nur lustig, sondern weist auch viele ernste Seiten auf. Beispielsweise ist die Situation, durch die Georgina ein Sukkubus geworden ist, sehr tragisch und schmerzt sie noch immer, genauso der Umstand, dass sie keine normale Beziehung führen oder ein Kind bekommen kann, obwohl sie sich beides sehr wünscht.
Auch wenn man das annehmen könnte, handelt das Buch nicht von Sex. Obwohl es durchaus zweimal zu erotischen Szenen kommt, sind diese weder ausschweifend noch überaus detailliert, sodass man sich dabei peinlich berührt fühlen könnte, oder es sich dadurch um einen erotischen Roman handelt. Stattdessen sind diese Szenen ebenso gut in die Handlung integriert, wie in normalen Romanen. Auch die Welt, in der Georgina sich bewegt, die menschliche, wie auch die dämonische, wird gut erläutert und in die Realität eingefügt, sodass man verstehen kann, wie Wesen wie sie sich bewegen können ohne aufzufallen. Der Stil der Autorin ist dabei gewohnt gut und ansprechend, dass man das Buch bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen kann. Da die letzten Fragen noch nicht geklärt sind, kann es durchaus sein, dass man in den Genuss einer Fortsetzung kommt, was sehr zu hoffen wäre!
Alles in allem liegt hier ein ansprechender Fantasy-Roman vor, der einen ungewöhnlichen Hauptcharakter vorweist, der aber voll und ganz überzeugen kann. Entgegen der ersten Annahme, handelt es sich hier nicht um einen erotischen Roman, sondern um eine fantasylastige Liebesgeschichte, die sich in der Menschen- und Dämonenwelt gleichermaßen bewegt. Dieses Buch ist damit sehr zu empfehlen!
Nachtrag (NZ, 21. Februar 2011): Der Egmont-Lyx-Verlag legt dieses Werk im Februar 2011 unter der ISBN 978-3-8025-8231-8 neu auf.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 12 positiv und 1 negativ. (7050 Leser bisher.)
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