Sohn des Fluchbringers
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Gerade in der Zeit, in der der Büchermarkt übersättigt ist an Fantasy-Literatur, die sich immer wiederholt, geht man skeptisch an Bücher heran, die altbekannte Themen behandeln. Auch bei dem vorliegenden Buch ist das so und dennoch gehört es mit seinen vielen frischen Ideen, mitreißenden Charakteren und einer starken Geschichte zu den besten Entdeckungen der letzten Jahre.
Während eines schweren Krieges stand ein Mann zwischen dem Guten und dem Bösen. Alle Hoffnungen ruhten auf ihm, man hatte ihm das Schicksal des Reiches in die Hände gegeben und er enttäuschte alle. Offensichtlich absichtlich ließ er das Böse siegen und führte sein Land damit in die Knechtschaft. Sein Sohn Tarean wurde an dem Tag geboren, an dem er selbst starb und als dessen Mutter ebenfalls nicht mehr länger zu leben vermochte, wurde dieser von einem Bekannten seines Vaters aufgezogen. Er kam in den Genuss einer Ausbildung und kommt ganz gut mit seiner Situation zurecht, auch wenn er niemals einfach nur Tarean, sondern der Sohn des Fluchbringers sein kann. Eines Tages belauscht der Junge ein brisantes Gespräch, worauf er sich jedoch noch keinen Reim machen kann und wird wenig später zu einem Botengang auf den Wachtberg ausgeschickt. Noch ist er froh den Mauern entkommen zu sein und etwas Wichtiges tun zu dürfen, doch auf dem Berg angekommen, auf dem der Turm steht, muss er feststellen, dass keine der Wachen mehr am Leben ist und die Mörder, die Wölflinge, sich noch immer an Ort und Stelle befinden. So kommt es zu dem ersten richtigen Kampf in Tareans jungen Leben, während dem er das seine sicherlich verloren hätte, wenn er nicht unerwartet Hilfe bekommen hätte. Ausgerechnet ein Vogelmensch steht ihm zur Seite und hilft ihm auch nach dem Kampf noch weiter.
Tarean muss so schnell wie möglich zur Feste zurück und Bescheid geben, dass die Wolflinge das Land überrennen. Hinter den abscheulichen Wesen steht jedoch ein Herr, der sie lenkt und der vernichtet werden muss, auch um den Namen des Vaters reinzuwaschen und sich selbst endlich ein normales Leben zu ermöglichen, er muss es wenigstens versuchen. Der ehemalige Knappe seines Vaters ist es, der ihm beisteht und ihm ein wertvolles und magisches Schwert überreicht, dass er all die Jahre für Tarean aufbewahrt hat. Auch einen Brief hat Wilfert für den Jungen, der ihm sichere Hilfe zuteilkommen lassen wird. So macht sich Taren auf in die weite Welt, die ihm noch vollkommen fremd ist, um das größte Abenteuer seines Lebens zu bestreiten.
Dieses Buch ist eines der besten, die ich jemals gelesen habe. Das hat mehrere Gründe. Beispielsweise ist Tarean ein unglaublich sympathischer Charakter. Natürlich wäre er gern mehr, würde seiner Rolle als Sohn des Fluchbringers gerne entliehen und allen zeigen, dass sein Vater unschuldig war und auch in ihm mehr steckt als alle vermuten, aber dennoch bleibt er auf dem Boden der Tatsachen. Auf seiner Reise ist er nicht allein, er hat bezaubernde Gefährten, die sich sofort in die Herzen der Leser schleichen. Am besten gelungen ist dabei die niedliche, geheimnisvolle und vorlaute Moosbeere. Man kann sich nicht sicher sein, ob sie eine kleine Fee oder ein Irrlicht ist, sie selbst gibt ebenfalls keine eindeutige Auskunft. Tarean findet sie in einer Flasche, in der sie eingesperrt worden war und geschlafen hatte. Warum erwachte sie aber ausgerechnet in dem Moment, in dem Tarean sie fand? Welche Kräfte hat sie wirklich? Zudem ist sie sehr in Taren verliebt und weicht nicht von seiner Seite, ist dabei aber so herrlich naiv und gerade heraus, dass die Szenen mit ihr eine wahre Freude sind. Tarean dagegen fühlt sich mehr von seiner anderen Gefährtin angezogen, die bisher immer nur mit ihrem besten Freund unterwegs war…
Es gibt Szenen, wie sie in jedem anderen Buch vorkommen, so das beispielsweise ein junger Antiheld aufsteigt, obwohl das nicht geplant war und das er am Ende dem Superschurken gegenüber steht, aber diese Elemente wurden so ausgearbeitet, das sie neu und frisch wirken und zudem mit fantastischen Einfällen kombiniert wurden, sodass am Ende etwas komplett neues entstanden ist. Auch der Stil des Autors ist gerade heraus, ohne Schnörkel dabei aber amüsant und vor allem lesenswert. Somit erlebt man einige wunderbare Lesestunden und obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist und man natürlich auch einige traurige Rückschläge hinnehmen muss, wartet man begierig auf den zweiten Band der überraschend guten Reihe.
Somit liegt hier ein komisches, dennoch ernstes, spannendes und fantasievolles Abenteuer eines Jungen vor, der eine gefährliche Reise begeht und dabei versucht sein Schicksal zu ändern. Für alle Fantasy-Fans oder auch Neueinsteigern sei dieses Jugendbuch, das problemlos auch von Erwachsenen gelesen werden kann, zu empfehlen. Es gehört eindeutig zu jenen, die unbedingt gelesen werden sollten!
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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