Buch-Cover, Markus Heitz: Blutportale

Blutportale

Genre: Urban Fantasy
Verlag: Knaur
Seiten: 666
Erschienen: 12/2008 (Original: 2008)
ISBN: 978-3-426-66339-4
Preis: 14,95 Euro (Softcover)
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Eigentlich hat Will einen tollen Job: Er soll auf eine luxuriöse Villa aufpassen. Und der Besitzer des Anwesens ist zudem nie da, also hat Will zudem alle Freiheit, die er sich wünschen kann - zumal ihn die Villa selbst begeistert. Doch bald trübt ein dunkler Schatten die Freude über seinen Job: zunächst wird er bedroht und dann stellt sich heraus, dass die Villa nicht gerade harmlos ist. In einer Kammer wurde ein Artefakt verborgen - und dummerweise wurde diese Kammer nun geöffnet, was nicht nur dessen Schutzgeist sondern auch eine Gruppe Dämonenanbeter auf den Plan ruft.

Und dann ist da auch noch der geheimnisvolle Maître der Union des Lames, welcher seine eigenen Pläne hat. Kürzlich ist auch er auf das Geschehen der Villa aufmerksam geworden, hat jedoch letztlich nur ein Ziel: Saskia Lange, eine Freundin Wills, ist von ihm gezeichnet worden und soll ein Blutportal öffnen - was dann mit der Welt geschieht ist ihm vergleichsweise egal.

Das Buch erhält 9 von 10 Punkten.

"Blutportale" ist wieder eines jener Bücher bei dem man einerseits nicht wirklich aussagekräftige Zusammenfassungen schreiben kann, andererseits alles in wenigen Sätzen zusammenfassen könnte und drittens die Spannung den Leser trotzdem von der ersten bis zur letzten Seite einfängt. Die Handlung allgemein pendelt zwischen mehreren Geheimgesellschaften - Union des Lames, Dämonenanbetern, Consciten... - und ist spätestens dann im Wesentlichen vorhersehbar wenn es gilt, mehrere Artefakte aus ganz Eurasien zusammen zu suchen. Dabei liegt "Blutportale" insgesamt auf der Grenze zwischen Mystery und Urban Fantasy. Mit verschiedenen Anspielungen und (nicht wirklich bedeutenden) Nebencharakteren stellt Markus Heitz zudem eine Verbindung zu seinen anderen Romanen her: Eric von Kastell beispielsweise wird den Lesern der Ritus/Sanctum Reihe bekannt vorkommen; ebenso tauchen andere Charaktere wieder auf, die man jedoch keinesfalls kennen muss.

Als unnötige Künstelei empfand ich eine letztlich stattfindende Zeitreise – das ist ausgelutscht, bringt nichts Neues und hat diesen schönen "Oho, alles passierte weil es bereits passierte" Effekt den ich als unschön wahrnehme. Insgesamt ist der Schluss auch schwächer geraten als der Rest des Romans: Man erkennt die Lösung, und siehe da: es ist die Lösung! Allerdings gibt es auch hier noch einen kleinen Twist, der dann doch etwas Sympathie für den Schurken des Romans bringt - und auch Verbündete in einem nicht ganz uneigennützigen Licht zeigt.

Insgesamt bringt "Blutportale" fast 700 Seiten voller Spannung mit Schwächen zum Ende hin. Die Charaktere sind sympathisch und bereichern die Handlung, die in der Jagd auf Artefakte gegen übernatürliche Konkurrenz nicht neu genannt werden kann - aber enorm spannend bleibt und gut ist es immer!

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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