Spiegelzeit
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Kurz & Knapp
- Lange unübersichtliche Handlung
- Passender, runder Abschluss
- Einer der besten Hohlbein-Romane
Julians Vater tritt seit Jahren unter dem Namen Mister Mirror als Varieté-Zauberer auf. Noch dazu als ziemlich erfolgreicher; sein Vermögen übersteigt jede Schätzung. Eines Tages jedoch geht sein größter Trick gründlich daneben. Als er einen Jungen durch seinen Zauberspiegel schickt taucht er nicht in der Kiste auf, in der er sein sollte. Um es noch genauer zu sagen: Er taucht gar nicht mehr auf...
Noch dazu scheint Julian dem Jungen kurz zuvor auf dem Rummelplatz begegnet zu sein, wo er ihm den "alten Teil" zeigte, inklusive einem Glaslabyrinth. Merkwürdige Kreaturen, die Julian Trolle nennt, treiben sich dort herum. Um so merkwürdiger ist aber, dass es keinen alten Teil gibt, wie er am nächsten Tag heraus findet. Wo ist er dann gewesen?
(Inhalt:) Varieté-Magie und echte Magie
Julian beschleicht der Verdacht, dass nicht alles so einfach ist. Warum weigert sich sein Vater, den Polizisten zu erzählen, wie sein Trick funktioniert? Warum wird Julian plötzlich von Trollen und ihrem Anführer Lederjacke verfolgt? Und wieso erscheint plötzlich eine dreizehnte Etage im Hotel, die zudem noch aus dem vorherigen Jahrhundert zu stammen scheint und laut Aussage von Angestellten nicht existiert?
Zusammen mit einem Reporter, der Julian bisher nur auf die Nerven gegangen war, macht er sich daran, das Rätsel zu lösen. Dabei macht Julian eine Erstaunliche Entdeckung: Der Zauberspiegel seines Vaters ist genau das - ein Zauberspiegel aus der Zeit als es noch Magie gab, das letzte magische Artefakte, dass in sich alle Magie gespeichert hat. Durch ihn verschwindet sein Vater in die Vergangenheit, in eine Zeit in der er großes Unheil anrichtete indem er den Spiegel zerstörte.
Tor in die Vergangenheit
Julian folgt seinem Vater, doch dieser schickt ihn zurück. Die Herren des Zwielichts und die Wächter über die Zeit herrschen hier und machen es für Julian und seinen Reporterfreund Frank zu gefährlich. Nur durch die direkte Einmischung von Julians Vater gelingt es ihnen, in die Gegenwart zurückzukommen - schwer verletzt. Als sie sich im Krankenhaus erholen, müssen sie jedoch erkennen, dass es bei weitem nicht vorbei ist. Aus den Spiegeln treten Trolle und ein mysteriöses Mädchen namens Alice, ein Sturm entsteht über dem Hospital und alle Fensterscheiben zerbrechen, wobei sie nach außen gesaugt werden; die Herren des Zwielichts folgen Julian weiterhin.
Zeitschleife
Julians Vater hat sich geirrt: Es ist nicht damit vorbei, dass er Julian zurück gebracht hat. Mit der Zerstörung des Spiegels hat er eine Zeitschleife erschaffen, in der die Besucher des Jahrmarktes jede Nacht erneut den Brand der Kirmes erleben. Dies wollen er und Julian ein und für alle Male beenden, indem sie den Spiegel wieder zusammensetzen. Doch die Trolle haben etwas dagegen, denn damit würde auch ihre Existenz beendet sein. Und die Spiegel haben mehr als 2 Seiten...
Das Buch erhält 9 von 10 Punkten.
Eines der besten Hohlbein-Bücher
Dies ist für mich eines der besten Bücher, welche die Hohlbeins geschrieben haben. Für die Fans klassischer Fantasy muss man (wie so oft) jedoch eine "Warnung" aussprechen: Es ist die typische "Hohlbein - Fantasy". Drachen sucht man vergeblich und auch die gewohnten mystischen Elemente sind nur andeutungsweise vorhanden.
Statt dessen spielt die Geschichte (zum Teil) im Hier und Jetzt und ist lediglich mit Fragmenten der gewohnten Fantasy-Welten angereichert. Dies tut der Geschichte jedoch keinen Abbruch, von Hohlbein ist man es sogar gewöhnt und solange man ohne falsche Erwartungen an das Buch herangeht verspricht es eine Menge Lesespaß.
Unübersichtliche Geschichte - macht nix!
Die Geschichte ist unübersichtlich, aber dies nimmt nie Überhand. Das ist auch mit Grund für die unverhältnismäßig lange Beschreibung des Inhalts; sorry dafür.
Nach und nach entwirft man eigene Gedanken, was eigentlich los ist, findet sie bestätigt oder widerlegt. Von daher hat die Handlung auch starke Elemente eines Krimis im Sinne von Whodunit?. Dennoch schafft es das Autorenpaar, am Ende einen gerundeten und passenden Abschluss darzubieten, der sogar die (Un-)Möglichkeiten der Zeitveränderung berücksichtigt. Eine wirklich gelungene Geschichte!
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 24 positiv und 1 negativ. (14662 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 06.09.2006 13:05:25 |
Ich finde, das Spiegelzeit das beste Buch ist das ich je gelesen habe!!! Ich finde die Aufklärung am schluss genial!!! Es ist das beste Buch das die Hohlbeins je geschrieben haben!!!
Gratulation ein treuer Leser | ||
Name: Ich sage es nicht | Bewertung: (10) | Datum: 04.11.2015 15:50:22 |
ich liebe es.
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Name: Elisabeth Zeman | Bewertung: (8) | Datum: 06.09.2017 16:51:34 |
Ich habe das Buch bisher 2mal gelesen und es hat mir jedesmal gut gefallen, obwohl die Beschreibungen etwas weniger ausufernd sein könnten und ich finde, dass Julian nicht wie ein "normaler" 14jähriger spricht. Von allen Hohlbein Büchern die ich gelesen habe ist es das beste, denn normalerweise enden die Hohlbeinbücher recht unbefriedigend. Dieses hat einen mehr oder weniger stimmigen Schluss. | ||