Buch-Cover, Charlaine Harris: Happy Bissday! Vampirgeschichten

Happy Bissday! Vampirgeschichten

Originaltitel: Many Bloody Returns [AME]
Übersetzer: (Sammlung) verschiedene
Genres: Kurzgeschichten; Phantastik
Verlag: dtv
Seiten: 461
Erschienen: 10/2008 (Original: 2007)
ISBN: 978-3-423-21096-6
Preis: 9,95 Euro (Softcover)
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Mein erster Gedanke beim Anblick des deutschen Titels "Happy Bissday!" und Vergleich mit dem englischen "Many Bloody Returns" war: Oh mein, Gott, was für eine unpassende Übersetzung. Noch dazu halb Deutsch und halb Englisch - als ob wir nicht schon genug Denglisch haben! Jedoch muss ich einräumen: die Kritik an Sprachmischung mag stehen bleiben, der Titel jedoch passt - und ist auch noch aussagekräftiger als der Originaltitel. Allerdings auch doppeldeutig. Was ist der "Bissday"? Zwei Möglichkeiten hätte man in Verbindung mit Vampiren: 1. der Geburtstag; 2. Der Todestag, also der Tag an dem der Vampir gebissen wurde. Richtig ist hier generell das erste, wobei es sich nicht immer vom zweiten unterscheidet. ("Fröhlicher Gebisstag" wäre zwar ein skurriler Titel gewesen, aber der Grund, warum man dies nicht nahm sollte offensichtlich sein – eine wörtliche Titelübersetzung funktioniert ebenso wenig.) Herausgegeben von Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner sandten einige bekannte Autoren Vampirgeschichten ein, die sich rund um das Thema Geburtstag ranken.

Die Geschichten folgen einem ebenso breiten Spektrum wie die Autoren. Charlaine Harris selbst wartet natürlich mit einer Geschichte um Sookie Stackhouse auf - und bringt auch gleich Dracula mit ins Spiel. Auch andere aus Roman-Serien bekannte Helden tauchen auf: Kelly Armstrong steuert eine Episode um Cassandra du Charme bei; Harry Dresden bekommt es in der Geschichte von Jim Butcher ebenfalls mit einem Vampirgeburtstag zu tun. Einräumen muss ich hier, dass ich nicht alle Autoren kenne und deshalb nicht bei allen beurteilen kann, ob sie bekannte Helden aufgreifen, in bekannten Universen Spielen oder gänzlich neu sind. Bei jenen, die ich kenne, ist dies durchgehend der Fall und auch andere Geschichten machen den Eindruck, bekannte Figuren aufzugreifen – und sie dennoch in eine geschlossene Geschichte zu verpflanzen.

Trotz des Themas kommen sehr unterschiedliche Geschichte heraus: Jim Butcher präsentiert gleich mehrere Vampire; Christopher Golden eine besondere Art; Bill Crider versucht es mit einer Art Vampir-Klischee-Satire; Kelley Armstrong fokussiert auf den Preis, den Vampire für ihr Dasein zahlen usw.. Dabei gibt es sowohl Geschichten die Vampire nahezu in eine Gesellschaft integrieren als auch solche, die ihr dunkles, ja bisweilen explizit böses, Wesen betonen (so bei Rachel Caine und Elaine Viets, letztere jedoch durchaus doppelschichtig). Andere hingegen schlagen das Gegenprogramm an und zeigen, dass es bisweilen Menschen sind, welche die größte Grausamkeit leisten - wenn man solche Wesen noch Menschen nennen will (Tanya Huff, P.N. Elrod).

Die Bandbreite der Geschichten macht es wie bei Anthologien üblich schwer, ein gemeinsames Urteil zu finden. Vampirfreunden und auch solchen die sie nur als ein phantastisches Geschöpf unter vielen wahrnehmen, kann ich "Happy Bissday!" jedoch durchaus empfehlen. Es wird sicher Geschichten geben, die der individuelle Leser nur unter Mittelmass einstuft. Auch mir gefielen einige weniger - Tiefpunkt waren persönlich für mich "Der Schrei der Eulen" und "Der Wunsch". Dies ist bei 13 verschiedenen Autoren fast zwangsläufig so. Auf der anderen Seite bietet sich hier auch wieder die Gelegenheit durch eine abgeschlossene Geschichte in den Stil der verschiedenen Autoren hineinzulesen und somit zu weiterer Lektüre vorzustoßen. Dies gilt umso mehr als dass keine der 13 Geschichten absolut enttäuschend ist. Selbst wenn sie nicht gefallen: die Autoren verstehen ihr Handwerk und jeder wird vermutlich seinen eigenen Top und seinen eigenen Flop finden.

Enthalten sind:

Charlaine Harris - Draculas Geburtstag

Christopher Golden - Der Schrei der Eulen

Bill Crider - Mein Leben als Vampir-Teenager

Kelley Armstrong - Vampirdämmerung

Jim Butcher - Aus der Rolle gefallen

P.N. Elrod - Grabraub

Rachel Caine - Der erste Tag vom Rest deines Lebens

Jeanne C. Stein - Die Hexe und der Vampir

Tanya Huff - Ein perfektes Geburtstagsgeschenk

Carolyn Haines - Der Wunsch

Tate Hallaway - Feuer und Eis und Linguine für zwei

Elaine Viets - Nachtschwärmer

Toni L.P. Kelner Wie Stella ihr Grab zurückbekam

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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