Der Keller
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Kurz & Knapp
- Zu viel Sex und Gewalt bis zur Pädophilie
- Sehr unterschiedlich: Spannend, blutrünstig oder todlangweilig
Richard Laymon ist ein bekannter Horror-Schriftsteller, der in seine Bücher immer sehr viel Gewalt und auch Erotik mit einfließen lässt. Damit muss man zurechtkommen und auch rechnen, wenn man seine Bücher liest. Nun wurden drei Romane rund um das „Horrorhaus“ in einem Band zusammen gefasst. Alle drei Bände wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschrieben, während der erste im Grunde sein Debütroman war, schrieb er den letzten kurz vor seinem Tod.
Donna war froh, endlich wieder in Ruhe mit ihrer Tochter Sandy leben zu können, nachdem ihr Ex-Mann ins Gefängnis gekommen ist. Dieser hat einen Hang zur Gewalt, unterwirft sich alles und jeden und steht auf die harte Tour im Bett. Er hat geschworen, Donna und Sandy überall aufzuspüren, wo immer sie auch sein werden, wenn er jemals entlassen wird. Plötzlich ist es soweit, Roy wird wegen guter Führung frühzeitig entlassen und Donna packt in aller Eile ihre Sachen und flieht mit Sandy. Ohne einen Plan fährt sie los, bis sie sich schließlich auf dem Weg nach San Francisco sind. Sie fahren schließlich einen kleinen Umweg, durch eine sehr schöne Umgebung und geraten abends in eine dichte Nebelbank, in der sie schließlich von der Straße abkommen. Ein Mann, der körperlich behindert ist und geistig wohl auch nicht ganz auf dem Damm ist, bringt sie in das nächstgelegene Dorf, wo sie bis zum nächsten Morgen in einem Motel übernachten können. In diesem Dorf gibt es das Horrorhaus zu besichtigen und da sie sowieso warten müssen, bis ihr Auto repariert worden ist, beschließen Donna und Sandy, sich das Haus anzusehen.
Judgement ist Auftragskiller und lernt Lawrence, seinen Nachbarn kennen, als dieser schreiend aus einem Alptraum aufwacht und er nachsehen möchte, ob alles in Ordnung ist. Lawrence erzählt ihm eine nahezu unglaubliche Geschichte. Als er ein kleiner Junge war, ist er gemeinsam mit seinem Freund in das Horrorhaus eingestiegen, bei Nacht, denn dort soll um diese Zeit ein Monster umgehen, das zu dieser Zeit schon sieben Menschen getötet hat. Auch er ist dem Monster begegnet, es hat seinen Freund getötet, während er entkommen konnte, weil er sich aus dem Fenster gestürzt hat. Judgement erklärt sich bereit das Monster gegen eine angemessene Bezahlung zu jagen.
Die beiden Männer erreichen den Ort gleichzeitig mit Donna und Sandy und Donna fühlt sich sogleich zu Judgement hingezogen. Auch er findet die alleinstehende Frau attraktiv und zwischen ihnen entsteht eine erotische Beziehung.
Währenddessen ist Roy auf der Suche nach seiner Ex-Frau und Tochter. Da er sie in ihrer Wohnung nicht finden kann, besorgt er sich in einem der Nachbarhäuser Kleidung, tötet die kleine Familie dort, bis auf die achtjährige Tochter. Die macht er sich gefügig und hält sie sich als Spielzeug, an dem er sich vergreifen kann, wann immer er möchte. Wenig später tötet er auch Donnas Schwester und dessen Mann, nachdem er erfahren hat, wo er seine Ex-Frau finden kann. Zusammen mit dem Mädchen macht er sich auf die Suche nach den Beiden.
Sammelband mit Stilentwicklungen
Interessant an den drei Bänden ist, dass man mit verfolgen kann, wie sich der Stil des Autors nach und nach verbessert. Zwar kann man sich über die Bände im Einzelnen streiten, die Handlung im ersten ist spannend, die im dritten dagegen todlangweilig, weil die Geschichte einfach nicht in Fahrt kommt, die im zweiten Band ist dagegen sehr blutrünstig, aber das Buch ist im Grunde ein echter Laymon.
Sex und Gewalt: zu viel!
Gewalt erwartet man in Laymons Büchern, ebenso Sex, aber genau das ist es, was in diesem Buch zu viel ist. Hier wird detailliert beschrieben, wie sich ein Mann an einem achtjährigen Mädchen vergeht, mit allen erotischen Szenen und Ambitionen, die man sonst aus Liebesromanen kennt.
Sorry, aber das ist einfach zu viel. Erzwungener Sex zwischen Erwachsenen ist schon schlimm genug, aber mit der offenen Pädophilie, die im Einzelnen aufgeführt wird, ist ein Tabu gebrochen worden, das er nicht hätte brechen sollen, sowas möchte ich nicht lesen!
Typischer Laymon
Wer sich daran nicht stört, oder ebenso wie ich, diese Geschichte irgendwann schaudernd größtenteils überspringt und mit den nächsten Bänden weitermacht, wird dennoch in den Laymon typischen Lesegenuss kommen, auch wenn er zum Teil wenig Horrorelemente verwendet, sondern wieder viel mehr Wert auf Gewalt aber auch Liebesschnulzen legt.
Besondere literarische Ergüsse darf man bei Laymon nicht erwarten, er legt Wert auf Spannung, die von Gewalt und Gewaltandrohungen herrührt und ebenso von recht dummen Protagonisten, bei denen man sich des Öfteren denkt „warum tust du das? Du musst doch bemerken, dass es eine Falle ist oder wärst du einfach heim gefahren, wäre dies und das nicht passiert, oder hättest du deine Schwester eindringlich gewarnt, anstatt einfach abzuhauen und auf alles wird gut zu machen, wäre sie jetzt nicht tot.“
Makel: Erklärungen und Auflösungen
Erklärungen gibt es, ob sie zufrieden stellen, ist eine andere Frage und auch die Auflösungen sind meistens nicht so, dass man sie für ein gutes Ende hält.
Entweder man mag seinen Stil, oder man mag ihn nicht, etwas dazwischen gibt es nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es für jeden Leser den einen oder anderen Roman von ihm gibt, der zu überzeugen weiß, vielleicht auch der vorliegende. Jedenfalls der erste Band des Sammelbandes hat mich persönlich abgestoßen und nicht überzeugt. Dementsprechend empfehle ich lieber zu anderen Büchern des Autors zu greifen. Vor allem wenn man nichts mit Kindesmissbrauch anfangen kann.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 9 positiv und 1 negativ. (7735 Leser bisher.)
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