Buch-Cover, Thomas Baroli: Die Schwärze der Nacht

Die Schwärze der Nacht

Serie: Das Schwarze Auge (#66)Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 236
Erschienen: 07/2002 (Original: 2002)
ISBN: 3-453-21379-3
Preis: 6,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 2/5 Grimoires; 5/10 Punkte, Naja

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Wertung: 3/5 Grimoires; 6.2/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Quendan ist tot, umgekommen bei einem schlecht geplanten Attentat auf Sharielle. Seine beiden Kollegen sind jedoch nicht in der Stimmung, aufzugeben und wollen die Mission alleine zu Ende führen. Hilfreich könnte ihnen Alea werden, die sich in Caric verliebt hat. Zwar will dieser seine große Liebe zunächst nicht benutzen, meint dann jedoch, dass es sicherer ist - immerhin könnte der Verdacht gegen ihren Onkel berechtigt sein.

Auf der Gegenseite werden schwere Geschütze aufgefahren - weniger im Kampf gegen die Agenten als im internen Machtkampf. Scilaggio informiert die Großeltern Sharielles, bei denen diese einige Schulden hat, von ihrer Lebensweise. Dies endet in einem Duell. Wenig später wird Scilaggio wegen Landesverrat festgenommen und vor Gericht gestellt - die Leute, in deren Auftrag er handelt sind von den Entwicklungen gar nicht begeistert und entscheiden sich, ihn vollkommen aus dem Weg zu räumen.

Nach einigen geistigen Umschwüngen der Beteiligten kommt es schließlich zum großen Ball, auf dem die Agenten Beweise zu finden hoffen. Sie müssen sich zwischen Gerechtigkeit und Pflicht entscheiden, denn die Befehle lauten, nötigenfalls für Beweise zu sorgen...

Das Buch erhält 5 von 10 Punkten

Ein Roman aus Aventurien, der Welt des Rollenspiels "Das Schwarze Auge". Der Roman wurde von Thomas Baroli und Volker Weinzheimer verfasst.

Im Vergleich zum ersten Teil der Schatten der Dämmerung ist der zweite Band enttäuschend. Dies beginnt beim Titelbild, das ich einfach nicht dem Roman zuordnen kann und führt über einen großen Teil der gebrauchten Sprache bis hin zu kleineren Unlogiken - und auch größeren. So fühlt Alea sich mit einem Mal anscheinend pudelwohl und heimisch, nur um später wieder die Gesellschaft zu hassen - seltsame kurze Eingewöhnung. Eben solche Umschwünge finden sich auch bei den anderen Charakteren und gerade diese Masse macht sie insgesamt unglaubwürdig. Oder auch eine Szene mit Tränen: So plötzlich ausgebrochen und wieder versiegt scheinen sie, dass nur wenige Sekunden vergangen sind und ich mich fragte, was das alles soll. Es wirkte höchst irreal.

Des Weiteren irritierten mich franz. Begriffe. Mögen sie bei edler Küche passend sein - sie brechen mit dem restlichen Stil. Protagonisten begehen dumme Klischeefehler; warum das Verlassen eines Raumes keine Bestätigung für den Befehl ist, dies zu tun, kann ich auch nicht nachvollziehen, um Beispiele zu nennen. Der vollkommene Gedankenumschwung des Kapitans kommt auch ein wenig plötzlich, aber kann zumindest in Teilen nachvollzogen werden. Von Sprachwitz zeugte die Gerichtsverhandlung - allein der schrullige Richter lockte manch ein Grinsen hervor (aber was hat dort ein "Schiedsrichtersitz" zu suchen?); wenngleich der Ausgang recht klar war machte es doch Spaß, zu lesen.

Später kommt es noch zu Sprüngen, die zeitlich ein wenig schwer einzuordnen sind; Umschreibungen von Personen, deren Identitäten klar waren nehmen auch nur Spannung - wenngleich der Ausgang der Geschichte bis zuletzt ungewiss bleibt.

Was durchgehend auffällig ist: Von Zeit zu Zeit finden sich "moderne" Begriffe, die einfach unpassend wirken, wie o.ä. Schiedsrichtersitz, der nicht einmal logisch passt, oder aber auch "auf dem Index". Es gibt ihn sicher schon lange, insbes. den kirchlichen, aber es klingt einfach modern - "als ketzerisch verboten" hätte den gleichen Inhalt und würde in die Zeit passen.

Wie jemand auf die Idee kommen kann, Papier zu verbrennen - jemand armes - ist mir auch suspekt; Papier ist teuer...

Insgesamt gesehen also sehr viel Makel, die den Genuss des zweiten Teils deutlich trüben; auch die Prämisse ist nicht ganz gelungen. Vielleicht "Diene nicht nur dem Staat sondern auch dir selbst"? Die übergeordnete Organisation des Prologs mag zwar in Aventurien existieren, hätte aber für die Geschichte ebensogut wegfallen können. Schade - da hätte mehr draus werden können.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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