Sturmwelten
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Jaquento ist ein hiscadischer Adliger. Genauer gesagt er war ein hiscadischer Adliger, denn er ist auf der Flucht vor seiner Vergangenheit und sucht das Vergessen in der Sturmwelt. Dort trifft er schon bald auf Rahel und Kapitän Deguay welche ihn „freiwillig“ auf ihr Schiff einladen. Auf der Todsünde, wie das Kaperschiff heißt, beginnt er nun sein neues Leben zwischen den Piraten welche die Sturmwelt besegeln. Eines Tages schließlich kommt es wie es kommen muss, Jaquentos erster Enterkampf steht bevor…
Das Buch erhält 9 von 10 Punkten
Christoph Hardebusch sollte vielen Lesern schon bekannt sein durch seine Reihe „Die Trolle“, welche einen großen Erfolg verbuchen konnte. Orientierte diese sich noch einigermaßen an den Werten „gewöhnlicher“ Fantasy, so wagt er hier jene sicheren Gefilde zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren. Er erschafft eine Welt die vom technischen Fortschritt gesehen wohl am ehesten zwischen 1700 und 1800 anzusiedeln ist und kombiniert diese mit abenteuerlichen und magischen Bestandteilen. Heraus kommt etwas völlig Neues: Piraten-Fantasy.
Es ist nicht verwunderlich, dass man auf den ersten Seiten noch gewisse Anlaufschwierigkeiten hat sich in eben jenes neue Territorium einzulesen, hat man es aber erst einmal geschafft (auch mit Hilfe des Glossars am Ende des Buches), eröffnet sich einem das ganze Spektrum der Möglichkeiten das Christoph Hardebusch sich hier eröffnet. Unter anderem die Detailtreue und Glaubwürdigkeit was die Seefahrt betrifft und viele Anspielungen auf Gegebenheiten in der Vergangenheit unserer Welt machen das Buch zu etwas, was trotz eindeutiger Fantasykriterien, eine gewisse Realität an den Leser vermittelt.
Die Hauptfiguren und Schauplätze des Romans sind liebevoll beschrieben und vermitteln einen bleibenden Eindruck von der Welt in der sie ‚leben‘ und ‚überleben‘. Viele dieser Hauptfiguren treffen in diesem ersten Teil nicht einmal aufeinander und dennoch merkt man bereits dass die Kombination einfach passt und man malt sich bereits aus was in den nächsten Teilen der Serie passieren könnte. Dieses Springen zwischen den Schauplätzen und Perspektiven lässt das Buch auch, trotz der eher gemächlichen Schreibweise Hardebuschs, stets spannend bleiben und verhindert mögliche Langeweile.
Auch erwähnt sein sollte der sozialkritische Aspekt auf den Hardebusch offensichtlich Wert legte beim Schreiben des Buches. Vor allem die Sklaverei, welche in der Sturmwelt eigentlich verboten ist, aber dennoch in abgelegenen Orten weiter praktiziert wird, stark kritisiert. Dies geschieht unter anderem dadurch, dass Hardebusch den Leser in einigen Passagen aus der Perspektive eben jener Sklaven die Geschichte erleben lässt.
Sturmwelten ist also ein gelungener Auftakt von Christoph Hardebuschs neuer Reihe und lässt definitiv Vorfreude auf mehr Piraten-Fantasy aus seiner Feder aufkommen.
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Valour kam erst mit 15 zur Fantasy. Dabei gefällt ihm vor allem Horror-Literatur - dem Herrn der Ringe hat er sich bislang verweigert.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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