Geschöpf der Finsternis
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In den vorangegangenen Bänden von Lara Adrian haben die meisten Mitglieder der Krieger bereits eine Frau kennen gelernt, die sie lieben und mit der sie ihr Leben teilen möchten. Momentan ist unter anderem noch Tegan übrig, jener Vampir, der als der tödlichste von allen gilt. Er geht über Leichen um sein Ziel zu erreichen und zeigt keine Gnade im Umgang mit den Rogues. Doch auch dieser Vampir soll in dem vorliegenden Roman sein Herz verlieren.
Tegan hatte schon einmal eine Partnerin, die er sehr geliebt hat, doch sie wurde entführt, vergewaltigt und zu ihm zurückgeschickt, sodass sie nicht mehr war, als eine leere Hülle. Zu dieser Zeit ist alles Menschliche in dem Vampir zerbrochen und er hat keine Liebe für irgendjemanden mehr zugelassen. Schon als er Elise das erste Mal getroffen hat, sprach sie ihn jedoch an und berührte ihn auf eine seltsame Art und Weise. Sie verlor ihren Gefährten und ihren gemeinsamen Sohn. Sie musste sogar zusehen, wie ihr Sohn, der ebenfalls zum Rogue geworden war, vor ihren Augen getötet wurde.
Aus diesem Grund hat sie den Schutz der Hafen verlassen und wohnt nun in einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung, macht Jagd auf Lakaien und hofft, den Crimson-Gebrauch einschränken zu können. Ihre Gabe macht ihr diese Aufgabe jedoch nicht leichter. Sie kann die Gedanken der Menschen um sich herum wahrnehmen und hört dabei überwiegend die schlechten davon. Sie versucht sie mit extrem lauter Musik auszuschließen, da sie davon rasende Kopfschmerzen bekommt. Als sie eines Tages einen Lakaien folgt, diesen tötet und kurz darauf in die Fänge dreier Rogues gerät, rettet sie ausgerechnet Tegan, der zufällig in der Nähe ist. Er bringt sie nach hause, doch sie gehen im Streit auseinander. Tegan versucht dennoch in ihrer Nähe zu bleiben, da er sich sicher ist, dass man sie jagen wird und er behält recht. Durch Videobandaufnahmen weiß man, dass es Elise war, die den Lakaien umgebracht hat und einige Rogues sind auf dem Weg zu ihr. Tegan kann sie im letzten Moment retten und bringt sie ins Hauptquartier. In dem Paket, das Elise dem Lakaien abgenommen hat, ist ein Tagebuch, in dem seltsame Dinge stehen. Der einzig lebende Verwandte dieses Tagebuchs sitzt in Deutschland in einer Irrenanstalt für Vampire ein. Elise kann die Türen für die Vampire öffnen, ihr verstorbener Mann war angesehen und hatte Macht, doch sie will Tegan begleiten, der diese Reise antreten möchte. Er beleidigt sie und gibt ihr schließlich sein Blut zu trinken, ohne jedoch von ihr zu trinken, um sie zu stärken. Damit baut er ein Band auf, das im Grunde nicht wieder zerstört werden kann, gesteht sich jedoch nicht ein, dass er mehr für die zerbrechliche Frau empfindet. Sie gehen dem Geheimnis um den Verfasser des Tagebuchs auf die Spur und plötzlich eskaliert die Situation und es geht um mehr als um die Krieger oder ihre Frauen.
In diesem Band wird die Geschichte etwas mysteriöser und langsamer. Das Tagebuch offenbart viele Geheimnisse, die sich erst nach und nach erforschen lassen und die Lösungen darlegt, als es fast schon zu spät ist. Dabei spielt die angehende Romanze zwischen dem angeblich gefühllosen Vampir Tegan und der tief traurigen Elise eine tragende Rolle. Elise ist trotz allem stärker als man zu Beginn glauben möchte, nach und nach erringt sie die Führung und fordert auch etwas für sich ein. Zudem erfährt man, warum Tegan so kalt und berechnend handelt und warum er sich so gibt. Die anderen Vampire und auch ihre Gefährtinnen werden in diesem Band zu reinen Statisten, obwohl man sie in den vorausgegangenen Bänden so gut kennen gelernt hat. Das ist immer ein wenig schade, aber ihre Geschichte ist wohl erzählt und sie noch weiter auszubreiten würde den Leser wahrscheinlich auf Dauer langweilen. Dafür werden in diesem Roman weitere Fragen aufgeworfen, die noch nicht beantwortet sind und dem letzten bösen Buben muss auch noch das Handwerk gelegt werden. Es bleibt also weiter spannend und man darf gespannt sein, wie sich das Ganze noch entwickeln wird.
Mein persönlicher Tiefpunkt des Buches war der, als Tegan in Deutschland auf die Jagd geht und einer Gruppe Neonazis über den Weg läuft, die eine ausländische Frau mit Kopftuch angegriffen haben. Das zeigt mal wieder alle Vorurteile auf, die überall noch was Deutschland betrifft fortbestehen. Wenn man davon absieht, ist das Buch jedoch gut.
Alles in allem liegt damit ein ansprechender Band der Autorin vor, der zu fesseln versteht, eine tiefgründige Geschichte erzählt und den Leser Einblick nehmen lässt in die verletzte Seele eines Vampirs, der tagtäglich einen Kampf mit sich selbst austrägt. Dieses Buch ist sehr zu empfehlen.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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