Blind Date mit einem Vampir
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Kurz & Knapp
- Vampirloser Vampirroman
- Titel weckt falsche Erwartung (Mystik Nebensache)
- Teils heftige Erotik
- Gewöhnungsbedürftiger Stil
Der Lyx Verlag schwimmt sehr gut auf der Welle der fantastischen Literatur mit. Vampire, Werwölfe, Elfen und allerlei andere fantastische Wesen ebnen den Weg zum Erfolg des neuen Verlages. Bisher konnten sie vor allem mit guten und interessanten Vampir-Romanen punkten. Blind Date mit einem Vampir ist eines der Bücher, die dazugehören sollten, was ihm jedoch nicht ganz gelingen möchte.
Joys Freundin Roxy glaubt an mystische Elemente und an Vampire. Sie will unbedingt einen echten Vampir treffen und möchte Joy, die immerhin Vampir-Literatur mag, dazu überreden, ihr bei ihrer Suche zu helfen und mit ihr nach Tschechien zu reisen. Vorher bekommen die Beiden jedoch noch von einer Freundin die Karten gelegt und so erfahren sie, dass unter andere, Joy ihren Traummann treffen wird. Dieser scheint jedoch gefährlich zu sein und sie muss sich für den richtigen entscheiden. Das hält die Beiden nicht auf und so brechen sie gut gelaunt auf. Nun wird in der Nähe ihres Hotels ein Gothic-Festival stattfinden, an dem sie unbedingt auch teilnehmen wollen, immerhin befinden sie sich ja auch der Suche nach Vampiren und wo sollte man sie auch sonst treffen? Zudem möchten sie noch ein Autogramm eines bekannten Schriftstellers ergattern, der auch dort sein wird. Bald lernen die Beiden auch Leute in ihrem Alter kennen, die auf dem Festival arbeiten und vor allem in den gut aussehenden Raphael vermuten sie einen echten Vampir. Dann geschieht ein Mord an einer Angestellten, die Joy feindlich gesinnt war und den es zu lösen gilt. Joy leidet zudem unter diversen Visionen, in denen sie immer wieder selbst in die Rolle eines Vampirs schlüpft oder die Gedanken des Vampirs sie beherrschen. Nun gilt es auch dieses Rätsel zu lösen, wobei sie Raphael immer näher kommt und schnell heiße Stunden mit dem attraktiven Mann verbringt, der auch ein Vampir sein könnte.
Wo ist denn das Blind Date?
Wenn man dieses Buch zu Ende gelesen hat, möchte man am liebsten laut fragen "und wo war nun das Blind Date mit dem Vampir?". Nun, ein Vampir kommt vor, doch der war ein unbedeutender Statist und konnte kaum agieren. Wenn man als Leser jedoch schon mit einem Vampir-Titel gelockt wird, sollte auch genügend Vampir-Inhalt gegeben sein. Hätte man sich von Anfang an auf den nebensächlichen mystischen Inhalt einstellen können, in den auch ein bisschen Vampir einfließt, wäre man von der Geschichte lange nicht so enttäuscht gewesen. Jetzt ist das einfach der Fall ist.
Nicht viel Außergewöhnliches
Die erste Hälfte des Buches passiert auf jeden Fall erst einmal nichts Außergewöhnliches. Die Protagonisten sind dabei so eine Sache für sich. Raphael ist tatsächlich ein toller Kerl, in den sich wohl nahezu jede Frau verlieben könnte, was nicht nur an dem im Buch viel gelobten Ober- und vor allem mächtigen Unterleib liegt, sondern auch an seiner Art und Muskelkraft.
Joy jedoch hat meistens ein Mundwerk zum davonlaufen. Den einen wird dies wohl gefallen, andere werden wenig Gefallen daran finden, wie sie immer wieder über andere Menschen herzieht oder versucht sich aus allem herauszureden. Zum anderen redet sie zum Teil wirklich zu viel und an den unpassendsten Stellen. Sympathisch ist an ihr nur, dass sie keine Modellfigur hat und dennoch einen tollen Mann abbekommt und sie trotz allem einfach sympathisch ist. Es stimmt, einige Szenen sind tatsächlich lustig, so lustig, dass man lachen muss, aber leider nicht alle.
Erotik, teils vulgär
Es gibt sehr, sehr viele Erotik-Szenen in diesem Buch, wobei die Autorin zum Teil sogar vulgär wird, was nicht immer schlimm ist. An einen gewisser Zusatz an Erotik ist man heutzutage gewöhnt, vor allem wenn man in der Erwartung eines Vampir-Romanes an dieses Buch herangeht, aber zum Teil muss man hier doch etwas schlucken. Romantik findet man hier so gut wie gar nicht! Erotik-Passagen wechseln sich jedoch mit Streit-Passagen zwischen Joy und Raphael oder Joy und Tanya ab und die Handlung an sich wandert in den Hintergrund.
Gewöhnungsbedürftiger Stil
Der Stil der Autorin ist gewöhnungsbedürftig. Wenn man sich tatsächlich auf ihn einlassen kann, liebt oder hasst man ihn. Sie versucht auf eine gezwungene Art und Weise locker zu schreiben und alle möglichen Situationen komisch zu finden, was leider immer wieder daneben geht. Stattdessen wirkt sie vielmehr unangenehm flapsig, was einfach nicht sympathisch ist.
Allerdings findet man auch einige Szenen, die sehr gelungen sind, so dass man sich nicht richtig entscheiden kann, ob dieses Buch nun gut oder schlecht ist, also ist es wohl eher durchschnittlich.
Trotzdem unterhaltsam
Das Buch ist nicht nur schlecht, auch wenn sich das so anhört, es ist unterhaltsam, wenn man sich darauf einstellt, das man einen nahezu vampirlosen Vampir-Roman lesen wird, in dem es um Sex und Beziehungsprobleme geht.
Es gibt sicherlich viele Leser, die die Art von Joy als amüsant empfinden werden, mich konnte sie jedoch nicht vollkommen überzeugen. Damit wird das Buch etwas, das man lesen kann, wenn man nichts anderes zur Hand hat und ich empfehle lieber alle anderen Vampir-Romane des Verlags, die sind nämlich wirklich von Anfang bis Ende gut!
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 43 positiv und 31 negativ. (14221 Leser bisher.)
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