Buch-Cover, Owl Goingback: Dunkler als die Nacht

Dunkler als die Nacht

Originaltitel: Darker Than Night [AME]
Übersetzer: Michael Krug
Genre: Fantasy Horror
Seiten: 368
Erschienen: 03/2008 (Original: 1999)
ISBN: 978-3-902-60703-4
Preis: 9,95 Euro (Softcover)
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Der Autor Owl Goingback mag indianische Mythen und baut sie in seine Romane ein. In dem vorliegenden Buch verbindet er diese Mythen mit Horror-Elementen.

Mike Anthony war noch ein kleiner Junge, als seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Daraufhin übergab man ihn der Obhut seiner Großmutter. Er stellte schnell fest, dass die alte Frau geistig nicht ganz fit war, da sie sich immer vor der Dunkelheit und den Schatten gefürchtet hat. Während dieser Zeit lernte er die kleine Stadt-Bibliothek kennen, in der er viele Stunden verbrachte und in der die Grundsteine seiner Karriere gelegt wurden. Nun ist Mike nämlich nicht nur Vater zweier Kinder, sondern auch ein erfolgreicher Schriftsteller von Fantasy- und Horror Literatur. Vor kurzem wurde ein befreundeter Autor auf offener Straße erschossen, weswegen ihm die Großstadt zuwider wurde. Mit seiner Großmutter hat er seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr, seitdem ihm das Amt von ihr weggeholt und in eine Pflegefamilie gegeben hat. Doch nun ist sie in ihrem großen und dunklen Haus gestorben und Mike ist ihr einziger Erbe. Seine fünfzehnjährige Tochter Megan ist alles andere als begeistert, als ihre Eltern beschließen, aufs Land zu ziehen, vor allem, da das bedeutet, dass sie dorthin ziehen, wo seine verrückte Großmutter gewohnt hat. Ihr achtjähriger Bruder Tommy ist da zwar unerschrockener, fühlt sich angesichts des düsteren Hauses jedoch auch nicht wohl. Holly, Mikes Frau, ist entsetzt von dem, was sie dort vorfinden. Das Haus muss komplett renoviert werden, die Wände sind dunkelgrün gestrichen, die Fenster zugemalt oder geklebt und überall stehen Kachinas, kleine indianische Schnitzereien, die angeblich vor dem Bösen schützen sollen. Die Kachinas dürfen bleiben, doch die riesigen symbolischen Schutzmasken möchte Holly nicht im Haus haben. Kaum, dass sie diese abgenommen hat, erscheint ein großer Riss in der Wand. Auch in der Küche erscheinen Flecken auf den frisch verlegten Fliesen, die aussehen, wie verzerrte Gesichter.

Mike und Holly verstehen die Welt nicht mehr und können sich diese Vorkommnisse nicht erklären. Nun bekommen sie jedoch noch zu spüren, dass sie nicht willkommen sind. Der zuständige Polizeichef ist unfreundlich, der Pfarrer der Gemeinde verweist Holly und die Kinder aus der Kirche, weil Mike Fantasy-Literatur schreibt und Megan und Tommy werden von ihren Mitschülern wegen ihrer verstorbenen Großmutter gequält. Das alles ist schon schlimm genug, doch das Böse, das schließlich versucht aus den Wänden zu kommen übertrifft alles.

Der Anfang des Buches ist gut, der Leser weiß, das etwas in dem Haus lauert, nur die Familie geht vollkommen ahnungslos an die Sache heran. Die persönlichen Probleme halten die vier auf Trab und sorgen dafür, dass sie sich nicht viele Gedanken um das Haus und das seltsame Verhalten der Großmutter machen können. Die Menschen der kleinen verschlafenen Stadt, die nicht weit entfernt liegt, begegnen dem großen Schriftsteller meistens skeptisch und zurückhalten, nur eine Handvoll Bürger sind bereit, sich mit der Familie abzugeben. Mit solchen Schwierigkeiten hätte keiner von ihnen gerechnet und so stehen sie der neuen Situation hilflos gegenüber. Als das Grauen erwacht, sind sie schutz- und hilflos und müssen sich selbst wehren. Angenehm an diesem Roman ist, dass sich zunächst einfach nur der normale Alltag einer Familie einstellt, in dem langsam aber sicher Horror und Grauen eingefügt werden. Zunächst so wenig, dass man es kaum bemerkt, bis die Situation eskaliert. So sitzt man als Leser vor jeder Seite und fragt sich, wann es denn richtig beginnen wird. So hält sich die Spannung bis zum Ende des Buches. Der Stil des Autors ist ansprechend, er schreibt oftmals mit einer würzigen Priese Humor und stellt seine Protagonisten authentisch dar.

Alles in allem liegt damit ein ansprechendes Buch vor, das mit einer Geschichte um ein altes Haus, indianische Legenden und grässlichen Schatten zu fesseln weiß und damit allen Horror-Fans zu empfehlen ist.

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Avatar von Katharina Rezension von: (Grimoires.de)
Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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