Der Rabengott
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Er war blind. Er hatte Schmerzen, doch damit kam er klar. Nicht so mit der Blindheit, denn sie war ungewohnt. Nie hatte er solche Angst gehabt. Doch, einmal, vor zwanzig Jahren, als er Schätze im Rhein entdeckte und sie mitnehmen wollte, wobei er fast ertrunken war.
Er war Hagen von Tronje, der zuletzt in einer Schlacht bei Bewusstsein war...
Und er konnte nicht einmal fort, denn vor ihm waren Felsen und ob seiner Blindheit würde er allzu leicht hinab stürzen. In seiner Not taucht plötzlich eine junge Frau, ein Mädchen namens Nimmermehr auf, die ihm helfen will. In ihrer Obhut entkommt er den übrig gebliebenen Feinden und seine Wunden heilen soweit möglich. Sein linkes Auge wird jedoch für immer blind bleiben.
Jedoch ist Hilfe meist nicht ohne Eigennutz. Nimmermehr will, dass Hagen ihr hilft, das Herbsthaus zu finden. Und außerdem wird sie verfolgt, von Morten von Gortenburg, einem Magier. Trotz seiner vorübergehenden Blindheit ist es Ehrensache, dass er hilft. Schließlich steht Hagen in ihrer Schuld. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählen sich die beiden eines ihrer Geheimnisse. Hagen erzählt vom ersten Raub des Rheingoldes, jenem Ereignis, bei dem er fast im Fluss ertrank. Nach diesem sonderbaren Erlebnis wurde Hagens Seele durch die "zweite Geburt", einem Ritual mit unbekannten Folgen gereinigt. Und dennoch muss er dem Siebenschläfer imemr wieder Opfer in Form von Gold darbringen um diesen Flussdämon zu besänftigen.
Auf dem weiteren Weg erfährt Hagen mehr über den Magier Morten. Er ist das-Buch-das-lebt, denn kleine Teufel kratzen Runen in seinen Leib und verstärken so seine unheilige Macht. Während einer Begegnung mit Gauklern lassen sich Raben auf Hagens Schultern nieder. So wird er für einen gehalten, den einzigen, der solche Macht über diese Wesen hat, der er nicht ist: Für den Asen und Göttervater Odin, der einst selbst sein linkes Auge gab.
Hagen nutzt die Macht, die ihm dies verleiht. So kommt er an Nahrung und kann verhindern, überfallen zu werden. Während er mit einer seltsamen Gauklertruppe weiter reist, denkt er an die Goldopfer. Das letzte ist noch frisch genug. Jedoch lassen ihn die Gaukler nicht mehr gehen, denn ihr Anführer will ihn als neue Attraktion. Doch die Betrügereien der Gaukler werden durchschaut und abermals kann Hagen nur dank Nimmermehr fliehen.
Dann offenbart ihm Nimmermehr etwas, was er bisher nicht ahnte: Der Siebenschläfer ist der Wächter des Herbsthauses, zu dem sie reisen... Und da er von Hagen Opfer verlangt wäre es Wahnwitz, in sein Reich zu gehen. Als er schließlich auf Morten trifft macht er weitere unglaubliche Entdeckungen: Morten scheint nur ein Priester zu sein und überhaupt ist alles irgendwie merkwürdig...
Das Buch erhält 7 von 10 Punkten
Dies ist der zweite Band aus dem Romanzyklus der Nibelungensaga
Hagen von Tronje ist der dunkle Ritter der Nibelungensaga und der Mörder Siegfrieds. Über seine wahre Herkunft ist nichts gesichertes überliefert. In diesem Buch wird seine Kindheit geschildert, wie er die Flussgeister beraubt und erkennt, dass sie sich das ihrige nehmen. Fortan muss er ihnen immer opfern.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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