Pyramiden
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Teppic, der Sohn des Pharaos von Djelibeby wurde nach Ankh-Morpok geschickt, um dort zu einem Assassinen ausgebildet zu werden. Dies gelingt auch, doch am Tag nach seiner Prüfung erhält er eine imaginäre Botschaft, dass sein Vater gestorben ist und plötzlich wächst Gras unter seinen Füßen.
Keine Frage, dass Teppic sofort in seien Heimat zurückkehrt um die Nachfolge seines Vaters anzutreten. Was er vorfindet findet er allerdings keineswegs begeisternd: Keine Federbetten, keine Abwasserentsorgung, immer noch die alten Pyramiden und Diener ohne eigene Meinung, die ihren Pharao nur als Gott verehren und nie widersprechen.
Zudem ist da noch Dios, der alte Hohepriester, der Teppic wirklich jede Entscheidung abnimmt und seine Meinung sogar ins Gegenteil verdreht. So kommt es unter anderem, dass für Teppics Vater die größte Pyramide aller Zeiten gebaut wird - sehr zum Bedauern des Vaters, dessen Geist ständig im Palast präsent ist.
Nach einiger Zeit beschließt Teppic, einige Dinge selbst in die Hand zu nehmen. So befreit er die Geliebte seines Vaters heimlich. Bei der Pyramide scheinen jedoch einige Dinge gründlich daneben zu gehen... Die Ahnen hatten einen Grund, Pyramiden nur bis zu einer bestimmten Größe zu bauen, denn diese geometrischen Meisterwerke sammeln die Zeit der Umgebung an (weswegen sich Djelibeby auch nicht weiter entwickelt) und entladen sie - wenn sie können. Diese Pyramide kann es nicht, denn der Schlussstein fehlt. So kommt es zu einer dimensionalen Krümmung um 90°, die Djelibeby aus dem normalen Weltengefüge wirft. Teppic hatte durch Glück (oder besser : eine überstürzte Flucht vor einem wütenden Dios) das Reich gerade noch verlassen und stellt entsetzt fest, dass die zwei verfeindeten Reiche, für die Djelibeby eine Pufferzone war, nun direkt nebeneinander liegen...
Und auch in Djelibeby herrscht Chaos, denn die Götter, an welche die Menschen seit uralten Zeiten glauben sind plötzlich lebendig - sehr zum Entsetzen der Hohepriester. Außerdem dreht sich die Zeit innerhalb der Pyramiden um - was das bewirkt mag sich jeder selbst denken...
Das Buch erhält 7 von 10 Punkten
7. Roman der Scheibenwelt. Man nehme folgende Vorstellung: Was denkt ein Mensch der Renaissance oder etwas später, wenn er ins Alte Ägypten befördert wird und dort Pharao ist? Vermutlich wäre er so verwirrt wie Teppic und würde auch versuchen alles zu ändern. Nebenbei sind die Charaktere schön ausgearbeitet und verrückt. Studierte Architekten und Buchhalter räumen mit antiquierten Methoden auf. Die normalen Menschen vergöttern den Pharao usw. Ein schönes Buch, doch nicht das Beste. Die Vorgeschichte als Assassine ist zwar schön, macht aber dennoch keinen allzu großen Sinn. Wer mit der Scheibenwelt beginnt, sollte sich lieber ein anderes Buch aus der Reihe als erstes aussuchen, da dieses fernab aller anderen spielt.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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