Der Pompejaner
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Lucius Cäcilius Aphrodisius ist ein einfacher Sklave in Pompeji. Nun, genauer gesagt ist er wohl etwas mehr, denn er darf sich "Freigelassener des Serenus" nennen. Er lebt ein unbeschwertes Leben und treibt die Pachten im Macellum, der großen Markthalle ein. Dann jedoch erschüttert ein Erdbeben die Stadt. Aphrodisius Familie und sein Herr sterben. Nur die letzten Worte seines sterbenden Herren hört Aphrodisius noch: "Popidius Pansa". Dann sieht er den Dolch im Hals seines Patrons ...
Wenig später flieht er mit einem bythanischen Sklaven und eintausend Sesterzen, die ihm die Frau seines toten Herrn gab, da sie ihn nicht mehr benötigte, nach Rom, denn es werden überall Sklaven gesucht, um Pompeji neu zu errichten.
In Rom wird Aphrodisius in die hohe Politik verwickelt. Nachdem er sein Vermögen verlor, gerät er an Poppäa Sabina, die den Cäsar ehelichen möchte, was ihr auch gelingt. Aphrodisius findet eine geliebte Frau, eine reiche Patrizierin, doch sie stirbt bei der Geburt seines Sohnes, was den Freigelassenen tief erschüttert.
Mittlerweile hat er ein riesiges Vermögen erwirtschaftet und Webstuben errichtet. Dies schützt ihn jedoch nicht vor der Obrigkeit, denn als er eine Verschwörerin gegen den Cäsaren versteckt, wird er von den Prätorianern abgeholt - und wenig später freigesetzt, weil die Verräterin sich stellte.
Aphrodisius will nun seine Rache und versucht mit seinem Geld den Cäsaren zu ruinieren. Und noch ein weiteres Ziel verfolgt er: Den Mörder seines Herrn Serenus zu stellen. Denn ganz offensichtlich steckt mehr dahinter, als bloßer Neid, sah Aphrodisius gleichartige Dolche bei verschiedenen Personen und wurde er selbst Ziel eines Anschlages ...
Die Cäsaren wechseln und schließlich kehrt Aphrodisius, nach einem wenig klärenden Wiedersehen mit dem Advoctus Popidius Pansa und einem Treffen mit einer neuen Liebe, einer verfolgten Christin namens Leda, nach Pompeji zurück, wo er auch schon Feinde besitzt. Geld ist Macht und Macht bedeutet Feinde. Viel erschreckender ist jedoch der Fund im Jupitertempel, den Aphrodisius neu errichten will: eine Prophezeiung der Sibyllen: Pompeji wird untergehen. Während einige behaupten, Aphrodisius hätte die Prophezeiung gefälscht, um an billiges Bauland zu kommen, weiß dieser das Gegenteil. Sein Ruf ist ruiniert. Kommt die Katastrophe, so ist alles vernichtet und kommt sie nicht so ist er auch verloren. So bleibt ihm nur noch, den Mörder seines Herrn zu finden ...
Das Buch erhält 5 von 10 Punkten.
Ach, was fällt es schwer, dieses Buch zu bewerten. Die Geschichte ist nicht schlecht, doch fragt man sich immer wieder, was der Autor nun wollte: Eine spannende Geschichte erzählen oder das Leben der Römer erklären? Es scheint so, als ob er beides versuchte, mit zweifelhaftem Erfolg. Denn liest man einige Passagen gerne und schnell weiter, so kommt man doch ins Stocken und ein herzhaftes Gähnen erklingt ob der seitenlangen Beschreibung von Hochzeitsessen oder Gebäuden ... Auf jeden Fall zu empfehlen ist dieses Buch für jene, die ein wenig über die Römer erfahren wollen und dies nicht allzu trocken. Dennoch kein Meisterwerk.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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