Der Dieb von Rom
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Kurz & Knapp
- Historisches als Kulisse
- Abenteuerlich-Rasant
Marius' Familie kann die Schulden nicht mehr begleichen. Der Kreditgeber Maecenas nimmt ihnen alles und vertreibt sie von ihrem Landgut. Es gibt nur einen Zufluchtsort – Rom. Mit nichts weiter als einem klapprigen Karren, einem altersschwachen Sklaven und wenigen Habseligkeiten machen sie sich auf die beschwerliche Reise. Doch die Gefahren und Mühen dieser Fahrt sind nichts im Vergleich mit dem, was sie in Rom erwartet. Von Wucherern nochmals betrogen landen sie in der Subura – den Slums Roms. Es gibt keine vernünftige Beschäftigung. Erst recht keine, um Geld zu verdienen, welches immer knapper wird. Marius’ Vater wird zum Trinker, Mutter und Schwester stumpfen resigniert ab und ergeben sich in ihr Los. Nur Marius behält eine Glut in sich. Das Feuer der Trauer und noch mehr der Wut auf denjenigen, der das alles verschuldet hat, wird immer größer in ihm. Und so faßt er einen folgenschweren Entschluß. Er geht bei dem Sklaven Alexios in die Lehre zum Dieb. Und Marius ist ein guter Dieb. Doch je besser er wird, desto übermütiger wird er. Immer noch getrieben von Rachegedanken gegenüber Maecenas bricht er bei ihm ein. Was er nicht weiß: zur selben Zeit befindet sich Oktavian im Hause. Und mit ihm seine Prätorianer. Zu spät bemerkt Marius seinen Fehler. Noch ist er am Leben, doch abermals gedemütigt muß er das ungewisse Urteil erwarten. Findet er noch einen Ausweg? Können seine Freunde ihn vielleicht freikaufen? Doch wenn der Handel gelingen soll, muß ein hoher Preis dafür gezahlt werden – das Leben anderer Menschen für seins!
Fiktiver Dieb, historische Vorlage
Harald Parigger webt die fiktive Geschichte des Diebes von Rom um die tatsächliche Verschwörung gegen Gaius Oktavius – vielen besser bekannt als Augustus. Marius’ Vater ist einfacher Bürger im Römischen Reich. Nach der Vertreibung sinkt die Familie von beschiedenem Auskommen zu Nichts hinab. Der Fokus der Erzählung liegt damit auf dem Leben der einfachen Leute im damaligen Rom.
Parigger versieht die Geschichte durch die Schilderung der nächtlichen Streifzüge mit einem abenteuerlichen Flair. Er spart nicht mit kraftvollen und in jeglicher Hinsicht direkten Ausdrücken. Die Sprache wirkt dadurch natürlicher. Sicher mit ein Grund warum der Leser nicht nur mit Marius mitfühlt sondern ihm sicher die vollste Sympathie und Bewunderung entgegen bringt.
Die erfundene Figur des Marius trifft dabei auf wichtige historische Persönlichkeiten; neben den Dichtern Horaz und Vergil steht er sogar Kaiser Augustus persönlich gegenüber. Damit gelingt es Parigger den Leser einerseits durch die aktionsreiche Handlung zu fesseln und andererseits (fast am Rande) ihm etwas über das römische Leben und die Menschen zu erzählen.
Glossar für Latein
Alle im Buch auftauchenden ungewohnten Begriffe und lateinischen Sprüche und Ausdrücke finden sich in hinten im Buch in einem umfangreichen Glossar erläutert. Ebenso kann der Leser dort weitergehende Informationen zu den tatsächlich damals lebenden Personen erhalten.
Erst gemächlich, dann rasant
Fazit: Der Dieb von Rom ist eine erst gemächlich dahinfließende doch dann rasante Abenteuererzählung. Die Identifikation mit dem aufbrausenden Teenager Marius, der mit seinem Vater nicht zurechtkommt, fällt einfach. Erfreulich ist, dass historische Fakten und Informationen nur nebenbei einfließen - als Requisiten und Ausschmückungen. Sie stehen nie im Mittelpunkt; man spürt nie den belehrenden Zeigefinger. Bei der Lektüre kann man sich also entspannt zurücklehnen und genießen.
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Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 64 positiv und 55 negativ. (12303 Leser bisher.)
Deine Meinung
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Lesermeinungen:
Name: Simone | Bewertung: (5) | Datum: 29.12.2015 17:13:05 |
das buch ist toll, allerdings gibt es stellen die langweilig un zu lang sind. | ||
Name: Angelika | Bewertung: (3) | Datum: 09.01.2016 15:42:19 |
Das Buch ist gut. Allerdings sind die Kapitel etwa zu lang und das Buch zu ungenu. | ||