Amadans
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Es beginnt ganz plötzlich. Jimmy und Nita –zwei ganz normale Kinder- finden immer wieder Button mit merkwürdigen Schriften darauf. Sie tun das erst mal als Zufälle ab. Doch bemerken sie recht schnell, dass die Button immer etwas mit „Amadans“ zu tun haben. Suchen im Internet bringt sie nicht weiter. Zu vielfältig sind die Treffer. Also nutzt Jimmy einfach mal eine herkömmliche Kommunikationsart und fragt seinen Großvater nach „Amadans“. Dieser bricht in Panik aus und erzählt nur wenig, was obendrein keinen Sinn ergibt. Schließlich hat Nita den grandiosen Einfall, dass es noch eine weitere Gemeinsamkeit der Button gibt. Alles deutet auf eine Internetadresse hin. Diese geben die Kinder dann auch ein und werden in das Abenteuer hineingezogen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Jimmy verschwindet im Computerbildschirm. Er landet auf der anderen Seite in der Parallelwelt der Amadans, welche nicht größer sind als Kinder und dafür sorgen, dass auf der Welt der Menschen nicht so viele Verbrechen ausgeübt werden. Jimmy ist nicht zufällig dort gelandet. Die Amadans haben selber in ihrer Welt mit Verbrechern zu kämpfen. Da Jimmy zwar mutig aber nicht so clever ist, holt er seine Freundin Nita mit in die Welt der Amadans, um dort das Böse zu bekämpfen. Das Monster Haranga hat Anhänger um sich geschart und tyrannisiert die guten Amadans. Ausserdem verschwindet immer mehr die amadanische Kraft Menschen erstarren zu lassen – einziges und damit unverzichtbares Mittel im Kampf gegen die Verbrecher auf der Menschenwelt. Und nun sollen ausgerechnet Jimmy und Nita den Amadans helfen. Na, ob das gut geht?
Amadans ist eine der mittlerweile üblichen Fantasygeschichten. Ganz normale Menschen (in diesem Fall Kinder) werden in eine Anderswelt versetzt, um den dort lebenden Wesen zu helfen. Dass als Weg dabei der Computer benutzt wird, ist ebenfalls nicht neu. Zunächst wird die Geschichte wie ein Märchen mit starkem Kontrast zwischen Gut und Böse aufgebaut. Rosemarie Griebel-Kruip hat das Buch ins Deutsche mit einer kurzen treffenden Sprache übersetzt. Es ist daher einfach zu lesen. Auch die Einteilung in kurze Kapitel trägt dazu bei, dass das Buch auch für ungeübte Leser machbar ist. Die handelnden Personen sind eindeutig und durchschaubar beschrieben. Es gibt zum Beispiel den Feigling und die Clevere. Auch der Böse ist einfach charakterisiert. Haranga sieht schon sehr böse aus, und er will Böses tun, weil er es halt tun möchte. Dieses stereotype Muster wechselt dann im Verlaufe der Geschichte, was zum Schluß dann aber schon wieder eher unglaubwürdig erscheint. Der Autor hat versucht die Geschichte zu lustig wie möglich zu vermitteln. Dabei nehmen die handelnden Figuren sogar sich und den Autoren nicht ernst. So verweist der Unterweltler Dunk auf vergangene Ereignisse indem er sagt: „… sprechen wir von demselben alten Kauz, der mich im zweiten Kapitel angebrüllt hat?“ Diese Art von Humor ist kein Einzelfall. Auch sonst gleitet die Geschichte stark in Slapstick ab. Nur eine Tortenschlacht fehlt.
Vom äußeren Erscheinungsbild hält man ein sehr gutes Buch mit silbern glänzendem Hardcover-Einband und Lesebändchen in Händen. Die Kapitelüberschriften sind schön verschnörkelt; Schriftgröße und Zeilenabstand sind gut geeignet für jüngere Leser ab bereits vierter/fünfter Klasse.
Fazit: Mit Amadans liest man keine herkömmliche Fantasygeschichte und dann wieder doch. Story und Charaktere sind sehr klischeehaft gezeichnet. Der schräge Humor, welcher die Geschichte außerordentlich prägt, entspricht dann wieder nicht normalem Lesestoff. Also ein kurzweiliges Buch für Kinder, die diese Mischung mögen.
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Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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