In Acht und Bann
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Nachdem der Körper seines Lehrmeisters Zaknafein endgültig zerstört wurde, entscheidet sich Drizzt, das Unterreich endgültig zu verlassen und in die "Welt des Lichts" hinaufzusteigen. Dort, so hofft er, wird er Verständnis und neue Freunde finden. Doch schnell wird er enttäuscht: Die Menschen sind misstrauisch, sehen in ihm nur einen weiteren bösen Vertreter jener Rasse, die er hinter sich gelassen hat.
Einem Barghest kommt jener Dunkelelf gerade recht, kann man ihn doch für die Morde verantwortlich machen. Und so hat Drizzt statt neuer Freunde bald einen Kopfgeldjäger auf den Fersen, für den der Tod des Dunkelelfen längst schon eine persönliche Angelegenheit geworden ist.
Das Hörspiel erhält 9 von 10 Punkten.
Langsam kann man es Leid sein – nicht das Hörspiel sondern die Rezension desselben, die inzwischen in mechanischem Gleichklang zu erschallen scheint. Wiederum gelingt es der Produktion des LAUSCH-Verlages, die Vorlage Salvatores in ein rasantes und erfreuliches Hörspiel umzuwandeln. Hintergrundgeräusche unterstützen ausgezeichnet und bilden ab diesem fünften Teil einen neuen Kontrast: Drizzt befindet sich nun an der Oberfläche der Vergessenen Reiche und dementsprechend gibt es nicht mehr die „tiefen“ Klänge des Unterreichs sondern das, was wir von unserer Welt kennen: Vogelgezwitscher, spielende Kinder und dergleichen mehr.
Doch kann es selbstredend nicht alles Licht sein: Auch hier gibt es düstere Wesen, die mit ihrer ebenso dunklen akustischen Untermalung einen Gegenpunkt bilden. Dies ist dann auch unabhängig der Umsetzung als Hörspiel das, was Drizzt lernt: die „Welt des Lichts“ ist nicht immer so hell wie es scheint. Wie das Licht seinen Augen schmerzt, so ist das Licht nicht zwangsläufig etwas Positives. Jene Wesen, die an der Oberfläche leben sind bisweilen genauso unbarmherzig wie die Drow – vielleicht sogar noch mehr, denn außerhalb jener Dunkelelfengesellschaft haben die Menschen vor allem die Wahl, ihr Schicksal zu entscheiden. Zwar gibt es durchaus Güte, aber Drizzt bleibt nichts anderes übrig, als sich mit einigen von ihnen Gewaltsam auseinanderzusetzen und gleichzeitig zu versuchen, die Vorurteile aufzuklären – nur dann kann er dauerhaft einen ruhigen Ort finden. In dieser Funktion spiegelt Drizzt auch den typischen „Fremden“ unserer Welt wider, zusätzlich markiert durch seine dunkle Hautfarbe – auch wenn diese eher selten mit Krummsäbeln herumlaufen.
Wie die Vorgänger eine gelungene Umsetzung, diesmal des ersten Teils von „Sojourn“.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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