Buch-Cover, Alexander Lohmann: Die Mühle der Tränen

Die Mühle der Tränen

Serie: Das Schwarze Auge (#63)Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 285
Erschienen: 04/2002 (Original: 2002)
ISBN: 3-453-19651-1
Preis: 7,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 3/5 Grimoires; 6.8/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Vom Schwert eines Bannstrahlers durchbohrt sinkt der Nekromant und Anhänger der Erzdämonin Thargunithoth zu Boden. Schnell wird seine Leiche den reinigenden Flammen übergeben...

Kurz darauf bricht in Wehrheim ein Geisteskranker aus einem "inoffiziellen" Haus der Noioniten aus. Die Gauklerin Bernika, meist Berna genannt, die Elfe Jelais und der Illusionist Merwan, die bei einem wissbegierigen Edlen ein Winterquartier gefunden haben, werden schnell in die Sache involviert, denn ein seltsamer Nebel im Haus ließ ihren Gastgeber zusammenbrechen. Als sich der Nebel verzieht und Jelais auf die Straße geht um nachzuforschen was geschah - immerhin ist jemand durch ein frisch repariertes Glasfenster ins Haus gestiegen und zur Hintertür hinaus gerannt wobei der Hausherr auf irgendeine Art schwer verletzt wurde. Die Stadtwache wimmelt sie jedoch ab und erst Marwan gelingt es mittels einer Illusion, etwas aus dem Weibel der anwesenden Stadtwache und der Vorsteherin der Noioniten herauszubekommen.

Es stellt sich heraus, dass der Verrückte aus einer adeligen Familie stammt und sein wahrer Name nicht genannt werden soll. Nachdem die Vorsteherin eine Belohnung verspricht machen sich die drei auf, den Entsprungenen zu suchen - immerhin ein wenig Geld und zudem ein mögliches neues Leid für Jelais. Marwan ist zwar nicht sonderlich begeistert von der Idee, insbesondere nicht als sich auch noch der Orden der Bannstrahler einmischt und die drei kurzerhand bedroht, macht aber trotzdem mit.

Alsbald stellt sich heraus, dass sich alles um "das Haus mit dem Rabentor" dreht, das dem Edlen Herrn Toberen gehört. Doch was in seinem Haus vor sich geht ist so gar nicht edel... Schnell sehen sich die drei in eine Sache verstrickt, in die lieber keiner seine Nase gesteckt hätte - eine Sache, in der es längst nicht nur um einen entsprungenen Irren geht...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Ein Roman aus Aventurien, der Welt des Rollenspiels "Das Schwarze Auge".

Insgesamt ein netter, überzeugender Roman, der nur einen großen logischen Fehler zurücklässt: Nachdem die drei "Amateurdetektive" von der Krankheit und dem Tod des Kochs erfahren - warum zum Dämonensultan denkt keiner an den Gastgeber, der schließlich in eine identische "Krankheitswolke" geraten ist?

Die Namen der Gauklerin Berna und des Bannstrahlers Berman ähneln sich und sind etwas unglücklich gewählt - allerdings ein sehr kleiner Fehler, da er nur zu Anfang Auswirkungen hat. Gleiches gilt für einige etwas modernere Ausdrücke wie "Karriere" und "Privatgelehrter".

Ein weiterer Kritikpunkt ist die leichte vorhersehbare Geschichte... Mit einem solcherart gewählten Anfang ist eigentlich klar, worauf es hinausläuft - dennoch verstand es der Autor, die Spannung aufrecht zu erhalten und manch eine, wenn oft auch kurze, Wendung einzubauen, die man so nicht erahnte.

Es finden sich sehr wenige Ausdrucks- und Rechtschreibfehler, so dass diese faktisch nicht vorhanden sind. Kleiner Unlogiken kommen da schon etwas häufiger vor - etwa eine stecken gebliebene Waffe, die man natürlich NICHT fallen lassen kann, schließlich steckt sie fest oder das Nicht-Merken, dass man selbst friert und Flüstern ohne Begleiter bei einem Einbruch.

Mehr negative Punkte lassen sich allerdings auch nicht finden.

Insgesamt eine durchaus überzeugende Geschichte, deren Grundrichtung, inklusive Finale eigentlich feststehen. Wer sich daran und an einer nicht in allen Belangen 100%ig aufgeklärten Geschichte nicht stört, für den ist "Die Mühle der Tränen" eine echte Empfehlung, zumal es nicht dass oft beinah erzwungen wirkende "Happy End" gibt.

Nachtrag: Alexander Lohmann erhielt für dieses Werk den Deutschen Phantastik Preis 2003 in der Kategorie "Bester Roman debüt/national"

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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Lesermeinungen:

Name: firunew Bewertung: Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut (8) Datum: 18.01.2003 00:00:00
Ich stimme mit Nico Zorn überein. Der Roman ist einer, wie ich mir mehr wünsche: eine schöne Handlung, garniert mit stimmigen und doch interessanten Charakteren und ohne logische Brüche erzählt. Allein das zu lange hinausgezögerte Ende und die damit verbundene Rahmenhandlung störten leicht.

 
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