Mond über Jericho
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Ein Jahr ist seit den Ereignissen in Tyros vergangen. Barra und ihre Freunde sehen sich nach neuen Aufträgen um und gelangen so nach Jebus (Jerusalem), nachdem sie den Prinzen der Stadt aus dem Lager einiger Habiru (Israeliten) befreit haben.
Damit könnte der Auftrag eigentlich erledigt sein und die Söldner ausgezahlt werden. Allerdings haben es sich die Priesterin und der König der Stadt in den Kopf gesetzt, dass Barra, die "Streiterin der Herrin" ist, welche die Stadt retten und die Belagerung der Habiru zerschlagen wird.
Barra hält von dem Ganzen freilich wenig, um nicht zu sagen gar nichts, doch nach einiger Zeit lässt sie sich überzeugen zu bleiben - mitunter auch, weil sie mit ihrer Gabe, dem Sceon Tiof, alle Tode Jerichos gestorben ist, welches Jahre zuvor von den Habiru vernichtet wurde.
In dieser Auseinandersetzung haben Barra, Kheperu und Leucas sich nicht allein mit einer guten Million Habiru auseinanderzusetzen (mit Hilfe einiger weniger Söldner in der Stadt), sondern auch mit Engeln, Verrätern in der Stadt und schließlich dem obersten Heerführer Israels: Josua, der während der Flucht aus Ägypten Moses zur Seite stand...
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten
"Mond über Jericho" ist eine würdige Fortsetzung von "Eiserne Dämmerung". Erneut sei dieser Roman besonders jenen Fantasy-Fans empfohlen, die gerne einen kleinen historischen Touch haben, wobei auf übernatürliches/magisches allerdings nicht verzichtet wird.
Die Charaktere behalten durchgehend ihre Schwächen und Stärken, wobei sich die Einstellung zu ihrem Handwerk jedoch langsam wandelt, insbesondere ist dies an Barra bemerkbar, aber auch an Leucas, der zum Werkzeug der Götter wird, und Kheperu, der schwer verletzt wird und langsam altert.
Was nach wie vor ein wenig übertrieben klingt sind die unglaublichen Kräfte eben genannter. Während Kheperus alchemistische Zutaten durchaus für die beschriebenen Effekte sorgen können ist es doch etwas unwahrscheinlich, mit jedem Faustschlag jemandem die Knochen zu brechen bzw. fast ohne Verletzungen aus so ziemlich allen Kämpfen hervorzugehen und nur durch die feindlichen Götter in die Schranken gewiesen zu werden. Ist man erst einmal das Werkzeug eines Gottes, so mag dies zutreffen, aber zuvor nicht. (Die Schlachten damals waren eher ein Gemetzel, so dass es doch wundert, dass sich nicht kurzerhand 5 Habiru auf einen der Söldner warfen, so lange sie auf freiem Feld waren. Gegen 5 zu 1 kann man nicht viel machen, wenn diese 5 bereit sind, beim Angriff zu sterben).
Nun gut, es bleibt dennoch eine gute bis sehr gute Geschichte. Eine kleine Randbemerkung kann ich mir jedoch nicht verkneifen: Heyne sollte besser darauf achten, was sie auf den Buchrücken drucken - Jericho ist wie bereits erwähnt zum Zeitpunkt der Geschichte bereits zerstört.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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