Das Königspulver
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In Sevilla scheint eine merkwürdige Epidemie ausgebrochen zu sein. Schon mehrere Kaufleute sind an dem mit der Krankheit verbundenen Fieber gestorben, haben aber dabei weder ihre Familie noch sonstige Vertraute angesteckt. Der Leibarzt des Königs schickt seinen Schüler darauf hin zur Universität, um dort seinen guten Freund, Harmad Ibn Akzar, darum zu bitten, sich doch der Sache anzunehmen und heraus zu finden, wer oder was diese Epidemie verursacht.
Parallel dazu wird die Geschichte von einem Jungen erzählt, der mit seinen Eltern eine Schifffahrt antreten möchte, damit die Familie sich in einem neuen Land ein neues Leben aufbauen kann. Frauen werden jedoch auf Schiffen gar nicht gerne gesehen, sodass sich die Mutter des Jungen als dessen Onkel ausgibt. Allerdings werden sowohl der Vater als auch der angebliche Onkel an Bord krank. Ein guter Mann, Pater van Neesroy, versucht ihnen zu helfen. Allerdings kann auch er nicht viel ausrichten gegen die panischen Menschen auf dem Schiff, die sich vor einer Ansteckung fürchten …
Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.
Der erste Aspekt, der sofort ins Auge fällt, ist, dass die gesamte Geschichte im Präsens erzählt wird. Manch einer mag es vielleicht sogar als störend empfinden; in jedem Falle ist es aber ungewohnt. Trotzdem wirkt die Sprache jedoch schön und durch den sehr direkten Einstieg (ein Mordfall direkt auf den ersten Seiten), findet sich der Leser schnell in die Geschichte ein.
Die Geschichte setzt sich aus zwei zeitlich versetzten Handlungssträngen zusammen. Allerdings scheint der Leser schon recht früh vieles zu durchschauen, weshalb sich keine wirkliche Spannung aufbauen möchte. In dem mittleren Teil zieht sich das Buch stellenweise. Auch bleibt die Geschichte relativ oberflächlich. Die Krankheit wird untersucht, die Hintergründe der Charaktere werden teilweise stark, teilweise gar nicht näher geschildert.
Dennoch sind die Beschreibungen schön und auch die medizinischen Befunde oder Erkenntnisse der Zeit (die Geschichte spielt in der Mitte des 13. Jahrhunderts) sind interessant zu lesen. Besonders das Mittel, welches dem Roman seinen Titel verliehen hat, stellt sich als trickreich heraus, wobei der gewiefte Leser auch hier schon die eigentliche Wirkung vorher erraten kann.
Fazit: netter Zeitvertreib, der allerdings nicht so wirklich in die Tiefe geht.
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