Geheime Welt Idhún: Die Feuerprobe
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Jack und Victoria haben ihre Identität als Yandrack und Lunnaris - letzter Drache und letztes Einhorn - erkannt und reisen nun nach Idhún. Dort angekommen müssen sie bald feststellen, dass der Rückweg versperrt ist. Nur mit Mühe gelingt ihnen die Flucht zu den Rebellen. Dort angekommen sind sie jedoch bei weitem nicht in Sicherheit. Die Präsens Christians, des Mörders Kirtash, wird von den Rebellen nicht geduldet, immerhin ist er der Sohn Ashrans, des Unterdrückers der Welt. Bald schon kommt es zu einem Mordanschlag und Christian entschließt sich, fortzugehen - um seine schwindenden Shek-Kräfte zu stärken und Victoria zu schützen. Auch Jack entschließt sich, die Rebellen zu verlassen – um endlich seine Drachensinne zu wecken. Victoria entscheidet sich, ihn zu begleiten.
Die oberste Priesterin der idhúnischen Kirchen ist nicht begeistert, muss sich aber fügen, während Aslan/Alexander einen militärischen Schlag mit den Rebellen plant. Doch Ashrans Pläne sind weit komplexer als sie scheinen: Christian/Kirtash ist nach wie vor Teil seiner Pläne und noch immer ist der Tod des letzten Drachen sein Ziel. Doch die Unterstützung Ashrans ist nicht so allumfassend wie es scheint.
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Diesmal ist der Inhaltsabriss unvollständig. Dies ist dadurch bedingt dass der zweite Teil erneut in zwei Bücher geteilt ist die hier in der Tat einen deutlichen Bruch darstellen. Der erste Teil (das dritte Buch) erzählt von der Ankunft auf Idhún und führt in erster Linie in die dortigen Verhältnisse ein. Die Protagonisten nehmen ihre Rolle an bzw. versuchen ihre Kräfte zu wecken und zu stärken um gegen Ashran vorgehen zu können. In diesem Buch wird auch die Dreierbeziehung zwischen Christian, Jack und Victoria weiter ausgebaut, die auch im weiteren Verlauf zentral ist. Von besonderer Bedeutung ist hier insbesondere der Wortlaut einer revidierten Prophezeiung, die nun nicht nur Drache und Einhorn sondern auch einen Shek betrifft
Das vierte Buch hingegen führt einen neuen "Feind meines Feindes" ein und bringt die Dreierverbindung in eine erste große Krise. (Sofern man nicht die permanenten Probleme als solche ansieht.) Das Buch ist düster und von Rache geprägt, Ashrans Macht scheint übermächtig und dennoch steuert es auf eine finale Konfrontation zu, die letztlich jedoch nur ein Zwischenspiel darstellt.
Eine alte Schwäche ist geblieben: Die Handlung ist bis auf wenige Angelpunkte vorhersehbar. Die finale Schlacht kann nicht final sein; ein absolutes Ende hätte sich anders angekündigt. Ebenso kann eine Person einfach nicht sterben - es würde in der Geschichte keinen Sinn machen. Bei anderen Charakteren deutet sich eine Abschwächung der Bedeutung immer mehr an und so verwundert es kaum, dass diese zum Ende hin durch Opfertod entsorgt werden. Dies ist stimmungstechenisch nicht einmal schlecht und ein würdiges sowie charakterlich passendes Ende - aber eben nicht überraschend. Ein Opfer irgendeiner Art war nötig und diese Charaktere stellten zu diesem Zeitpunkt Ressourcen dar, die weiteren Sinn verloren haben. Ähnliche Vorhersehbarkeit gilt auch für die wahre Identität Ashrans - diese hatte ich schon im ersten(!) Buch "erraten".
Ein neuer Schwachpunkt sind Wiederholungen, besonders im ersten Teil. Schön und gut wenn man das Lesergedächtnis auffrischt, aber man kann es auch übertreiben. Irritierend aber ignorierbar sind kleinere Logikfehler (Warum ist Jack, als Drache, hitzeempfindlich? Das Gegenteil sollte man eher annehmen.).
So viel zu Kritikpunkten. Insgesamt hat mir "Die Feuerprobe" (was auch immer dieser deutsche Titel soll) nämlich besser gefallen als der erste Teil. Das dürfte auch daran liegen, dass es zu mehr direkter Handlung in Idhún kommt - unsere Welt spielt in der Geschichte nun keine Rolle mehr. Von nun an gibt es ein klassisches Fremdwelt-Setting ohne parallelweltliche Einmischungen. Identifikationsfiguren fehlen mir persönlich nach wie vor und wer die Dreierbeziehung als mögliches Prinzip für unsere Welt annahm wird enttäuscht: diese wird nun mit der Einhornmentalität begründet. Mir kam dies jedoch eher entgegen, fand ich diese doch zutiefst unrealistisch.
Bleibendes Problemthema ist der Hass zwischen Christian und Jack, bzw. Shek und Drache. Dieser wird hier noch über ein Sozialisationsproblem ausgedehnt bis hin in den genetischen Code (das heißt: Schöpfung durch die Götter), der jedoch auch überkommen werden kann...zumindest wenn der Wille ausreicht. In diesem Sinne lassen sich durchaus Parallelen zu diversen Konflikten unserer Welt ziehen.
Der Stil Laura Garcías ist wie auch zuvor gut und flott. Die Handlung bietet keine umwerfenden Innovationen aber klassisches Fantasy-Questing und setzt die Handlung des ersten Teils gut fort. Das Ende des vierten Buches ist zudem sauber gelungen: die halb-finale Schlacht ist geschlagen, aber das kommende Unheil schon deutlich angekündigt. Dennoch ist es erst einmal ein klarer Strich. Uneindeutig bleibt für mich die Interpretation des Epilogs: Die Wahl einer neuen "Verkörperung des Bösen" ist einerseits logisch, andererseits scheint die Seele zuvor in ein Paradies eingegangen zu sein. Vielleicht wird dieses Rätsel im kommenden Teil gelöst, denn die Tendenz der Idhún-Reihe geht mit dem vierten Buch im zweiten Teil weg von Eindeutigen Gut-Böse-Zuordnungen.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Leseprobe
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Diese Rezension bewerteten 26 positiv und 42 negativ. (21000 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 13.08.2007 20:27:43 |
Ich habe das Buch in einem Zug so durch gelesen, weil es so spannend war. Meine Freundin, der ich es empfohlen hatte, hat es auch so weggelesen und war total begeistert, man muss es lesen. | ||
Name: Merve | Bewertung: (10) | Datum: 03.02.2008 12:58:51 |
Also ich empfehle euch allen dieses buch zu lesen,es nimmt mich wunder was ich in der dritten folgen lesen wird... "ES IST EINFACH DER BESTE" | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 25.06.2008 07:49:50 |
Das Buch ist einfach absolut geil.
Ich habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen und es innerhalb von fünf Monaten sechs mal gelesen! das müsst ihr lesen! | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 25.07.2008 10:02:47 |
Ich finde das Buch absolut klasse. Weil ich von dem ersten Band so begeistert war, habe ich mir sofort den zweiten Band gekauft, als er in die Läden kam. Ich habe ihn in zwei oder drei Tagen gelesen, weil er so spannend war. Jetzt lese ich gerade den dritten Band, und bin auch von ihm restlos begeistert. Einen großen Dank an Laura Gallego Garcia, dass sie uns diese Bücher und somit einen Ort für unsere Tagträume gewidmet hat. | ||
Name: Creepy | Bewertung: (10) | Datum: 28.07.2008 19:45:02 |
Gehört zu meinen absoluten lieblingsbüchern | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 31.12.2008 12:05:51 |
Ich bin seit längerem Fan von Lauras Büchern, aber seit einiger Zeit habe ich keins mehr gelesen. Gestern habe ich jetzt wieder bei Band 2 von Idhún angefangen, und es ist schon zu Beginn so spannend, dass ich kaum mehr vom Lesen wegkomme! Schade nur, dass ich das Ende und den groben Verlauf schon kenne, da ich es mindestens zwei mal gelesen habe ;)
Ist eigentlich schon der dritte Band draussen? Auf Spanisch glaube ich ja, aber auf Deutsch anscheinend nicht. Ich hatte den nämlich vorbestellt, aber irgendwie kommt / kam der einfach nicht :/ Auch die anderen Bücher von Laura Gallego Garcia empfehle ich euch. Besonders "Das Tal der Wölfe" - es ist kurz, aber spannend. | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 14.01.2009 14:54:07 |
Die Leute, die das geschrieben haben, haben doch keine Ahnung ...
Das Buch ist schon auf den ersten Seiten total spannend!! Man kommt gar nicht mehr vom Lesen weg und gerät total ins Idhún-Fieber. Und wenn man wie ihr alles so realistisch sehen muss, sollte man auch keine Fantasy-Bücher lesen -.-" | ||