MacBest
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Verence, König von Lancre ist tot. Beim Fall von der Treppe stürzte er in seinen eigenen Dolch. Nun... korrekter wäre wohl: wurde er in seinen eigenen Dolch gestürzt.
Damit könnte alles aus sein, schließlich ist dies für einen König quasi ein natürlicher Tod. Doch Verence lebt als Geist weiter - wenn man es denn so nennen will. Sein Sohn, noch ein Baby gelangt zu den 3 Hexen, Oma Wetterwachs, Nanny Ogg und Magrat, die es einer wandernden Schauspieltruppe anvertrauen - ebenso die Krone.
Herzog Felmet ist inzwischen ganz und gar nicht begeistert von der Lage: Krone weg, Thronerbe weg. Und er herrscht über ein Land voll von diesen starrenden Wäldern! Über die Ebenen wollte er herrschen. Zudem geht das Blut des Königs nicht von seinen Händen ab... selbst mit Schmirgelpapier nicht, es kommt immer neues...
Schließlich kommt es sogar so weit, dass das Land selbst, und damit sind nicht die Leute gemeint, dies ist durchaus wörtlich zu verstehen, gegen den König auflehnt. Die drei Hexen, inzwischen selbst schon durch den König genervt, sehen keine andere Möglichkeit, als die Zeit einige Jährchen voran zu drehen und den Thronerben aus zurückzuholen. Dieser ist gerade in Ankh-Morpok, wo seien Schauspieltruppe ein Theater, "The Disc" baut...
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten
Muss noch erwähnt werden, woran Pratchett sich orientierte? Zu Anfang wird man doch stark an Shakespeares MacBeth erinnert - und zum Schluss auch. Doch auch der Rest Shakespearscher Kunst wird angesprochen wie das Disc/Globe...
Köstlich sind auch der erste Theaterbesuch von Oma Wetterwachs und die erste "echte" Rolle von Tod - als Tod...
Endlos könnte man über dieses Buch erzählen, doch damit würde man anderen nur die Witze im Voraus erzählen. Für Freunde von Shakespeare UND Pratchett ist dieses Buch ein Muss, für Freunde von Pratchett sehr gute Lektüre.
Eine einzige selbst intern nicht erklärbare Sache ärgert mich wirklich: Wenn in einem Reich die Zeit voran gedreht wird, altert alles in diesem Reich, obwohl es gar nicht altert und außerhalb bleibt alles, wie es ist. Wieso aber altert dann der Thronfolger (und alle anderen?) die nicht in dem Reich sind auch - und das obwohl sie gar nicht wirklich altern? Vermutlich hinge die Antwort mit einer Geburtsort- und magieintentionsabhängigen Wirkung zusammen. Oder anders ausgedrückt: Verrückt ist es allemal, nur fehlt hier leider eine eigene Logik.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- Wann soll'n wir drei uns wiedersehn? [...] "Tja, ich hätte nächsten Dienstag Zeit"
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