Drachen Schülerkalender 2007-2008
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Der Drachen-Schülerkalender (August 2007 bis August 2008) ist zunächst einmal das: Ein Schülerkalender. Das Pflichtprogramm in Form von Feldern für Lieblingslisten, Stundenplänen, Freundeslisten, Adressen und so weiter ist auch keineswegs zu beanstanden. Erste Fragen mögen bei der Auswahl der Geburtsdaten aufkommen, die ihren Weg in den Kalender gefunden haben. Aber gut: auch wenn ich jemanden nicht kenn und einige andere am liebsten mit Edding ausradieren würde: Schüler haben an diesem oder jenem Star Interesse und dieser Kalender liefert die Geburtsdaten von Autoren, Musiker, Sportlern und anderen Berühmtheiten mit. Schadensresistent ist der Kalender überdies auch noch: Um ihn kaputtzukriegen muss man sich schon anstrengen. Die Seiten sind ebenfalls schön kräftig, so dass man beruhigt Eintragungen machen kann ohne auf der nächsten Seite durchzudrücken.
Bisher habe ich noch mit keinem Wort die Drachen erwähnt. Diese folgen nun und lassen mich ehrlich gesagt zwiespältig zurück. Um dies eindeutig festzuhalten: Die gesamten Zeichnungen und Darstellungen sind überaus gelungen. Auch die Beschreibungen an sich sind nicht verkehrt, aber diese bedienen sich in der Mehrzahl einem Faktenstil wie aus einem Schulbuch. Es wird behauptet, Drachen existieren wirklich und es wird auf (nicht existente) Funde verwiesen, auf Beweise und Werke. Schließlich werden Drachen sogar auf dem Evolutionsbaum eingezeichnet. Ist das für Schüler gefährlich? Glauben sie diese Phantasien etwa? Nein, das nun auch wieder nicht. Unter etwa 10 Jahren wird man eher selten einen solchen Schülerkalender verwenden und in diesem Alter kann man Realität und Phantasie bereits unterscheiden. Dennoch bereitete diese Art der Fiktion mir enormes Kopfzerbrechen. Es ist ein Kalender - das faktische Medium schlechthin, könnte man sagen. Hier dann auch noch im Stil eines Sachbuchs Quellen zu Drachen aufzulisten...
In einem Roman zweifle ich nicht daran, keine Probleme mit dieser Fiktion zu haben. Einige Ideen sind auch sehr gut, etwa das Aufgreifen der Drachen aus aller Welt und die Verortung auf der Landkarte. Dies geht auch perfekt und "historisch-wissenschaftlich" mit Hilfe der Legenden von denen sich auch einige im Kalender befinden. Auch die weiteren Darstellungen sind schön: Drachenratgeber, Drachenschätze, Flugdrachen und dergleichen mehr. Nur immer mit der Faktenfiktion und spätestens jetzt sollte klar sein dass ich persönlich mit dieser Darstellungsweise einfach nihct klar komme. Was hatte ich erwartet? Etwas ganz ähnliches eigentlich: Zunächst natürlich etwas mit Drachen, vermutlich einige Sagen und Legenden (trifft zu) und dann Informationen über die Drachen in aller Welt. Das trifft ja nun auch zu, aber ich erwartete "objektivere" Informationen, Grobdarstellungen der legendären Drachen(-arten) oder auch Drachengeschichten. Lediglich DIESE Art der Fiktion habe ich ganz nd gar nicht erwartet.
Als Kalender erfüllt der Drachen Schülerkalender 2007/2008 in jedem Fall das Soll. Die Inhalte sind von Drachen geprägt und im Stil einer Realitätsfiktion gehalten. Mir bereitete sie mehr Stirnrunzeln denn Freude, wenngleich ich die Inhalte selbst besser hätte genießen können.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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