Ein Lied für Arbonne
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Seine Heimat, das rauhe Gorhaut, hat Blaise de Garsenc verlassen. Nicht etwa weil er zu arm war hat er sich auf ein Söldnerleben im "frauenbeherrschten" Arbonne eingelassen sondern wegen wiederholtem Streit mit seinem Vater, dem Großpatriarch von Gorhaut.
Blaise ist mit seinem Los durchaus zufrieden. Nach einiger Zeit wird er von Bertran de Talair, einem adeligen Troubadour angeheuert, dessen Fehde mit dem anderen großen Adelsgeschlecht in Arbonne, den Miravals, überall bekannt ist. Dieser Streit droht das Reich ans Ende zu bringen - und alles wegen einer Frau, Aelis de Miraval, die Herzog Urté de Miraval geheiratet aber weiterhin Bertran geliebt hat. Aus dieser Liebe entsprang ein Kind, das jedoch vom eifersüchtigen Ehemann getötet wurde. Seitdem herrscht eine Fehde.
Blaise arbeitet nun also für Bertran und in seinen Diensten kommt er weit herum. Im Laufe des Jahres gewinnt er tiefere Einblicke in den mysteriösen Kult von Arbonne und in die Politik, die ganz anders ist als in seiner Heimat. Jedoch muss er eine bedrückende Feststellung machen: Sein eigener Vater hat König Ademar von Gorhaut so weit gebracht, dass er nun Arbionne mit Krieg überziehen will um sich die saftigen Ländereien selbst anzueignen. Und er setzt Blaises alte Freunde ein, so auch einen Attentäter, der En Bertrand de Talair beseitigen soll. Über die Summe ist selbst dieser entsetzt und genauso die Herrscherin Arbonnes: 25.000 Goldstücke. Zweifelsohne ist großes im Marsch.
Und so ist es, denn als Rosala de Garsenc, die Frau von Blaises Bruder Ranald, ein Kind gebärt und nach Arbonne flieht nehmen der Großpatriarch dies als Vorwand, die Faust, die sich längst nach Arbonne ausgestreckt haben, zu schließen. Grausame und plündernde Horden ziehen durch das Land und metzeln die Priesterinnen wo sie nur können.
Alles läuft auf eine große Schlacht zwischen den beiden Heeren hinaus und Blaise muss gegen seinen eigenen Vater kämpfen, den er längst nur noch hasst. Doch der Ausgang der Schlacht ist mehr als ungewiss. Der Streit zwischen Talair und Miraval hat einen weiteren Höhepunkt erreicht, so dass der Herzog Miravals keine Truppen sendet. Kurz vor Beginn der Schlacht kommt es beinahe noch zu einer erneuten Wende, als der gedemütigte Ranald de Garsenc seinen König zum Duell herausfordert und beinahe tötet. Doch sein Vater erschießt ihn kaltblütig mit einer Armbrust. Wenig später tobt die Schlacht die über das Schicksal Arbonnes entscheiden wird...
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten
Mit diesem Buch hat Kay eine kleine eigenständige Welt geschaffen in der nicht alles gut oder böse ist. Dennoch sind die Anlagen deutlich verteilt, nämlich im barbarischen Gorhaut und im kultivierten Arbonne. Immer wieder lässt Kay die mitunter merkwürdigen POLITISCHEN Ziele wieder in den Vordergrund treten und erklärt so die Handlungen der Personen und treibt das Geschehen voran.
Zu bemerken ist noch, dass die gesamte Handlung in einem einzigen Jahr spielt. Zwar ist das Geschehen für die Welt von bedeutendem Ausmaß, doch Kay legt mehr Wert auf die Beeinflussung bestimmter Personen, insbesondere den Söldner Blaise und seine Familie. Dennoch lässt er den gesamt - politischen Einfluss nie außer acht und benutzt ihn sogar um seine Geschichte zu erzählen.
Wie auch bei Tolkiens Herrn der Ringe lässt sich das Geschehen auch hier nicht in wenigen Zeilen zusammen fassen. Es lässt sich auf jeden Fall sagen: Ein Buch dass Lesespaß für viele Tage verspricht!
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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