Buch-Cover, Bernhard Hennen: Elfenlicht

Elfenlicht

Serie: Elfenzyklus (#3)Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 908
Erschienen: 11/2006 (Original: 2006)
ISBN: 3-453-52218-4
Preis: 14,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut

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Das strahlende Licht der Elfen droht zu verlöschen. Die Trolle sammeln sich für einen letzten großen Aufmarsch mitten ins Herzland. Durch einen Albenstern wollen sie direkt in das Schloss der Elfenkönigin Emerelle einfallen und den endgültigen Sieg davontragen. Doch noch hat Emerelle nicht aufgegeben. Mit Hilfe der Kraft ihres Albensteins gelingt es ihr, den Albenpfad, auf dem das Trollheer marschiert, zu zerstören und ihre Gegner in das schwarze Nichts stürzen zu lassen, wo diese den bösartigen Schattenwesen namens Yingiz zum Opfer fallen.

Doch dieser Sieg hat einen hohen Preis. Durch das Zerstören des Albenpfads entstand eine Lücke im Gefüge der Welten durch das immer mehr Yingiz nach Albenmark gelangen. Und auch die Trolle haben noch nicht aufgegeben und sammeln wieder ihre Kräfte, angeführt von der großen Trollschamanin Skanga. Das Schicksal der Elfen scheint unausweichlich.

Das Buch erhält 9 von 10 Punkten

Hier nun also der dritte Teil des Elfenzyklus von Bernhard Hennen. Der Krieg der Elfen mit den Trollen wird hier weitergeführt wo er in Elfenwinter geendet hatte. Die größten Festungen der Elfen sind gefallen und nur noch Emerelles Burg steht zwischen den Trollen und ihrem Sieg. So findet man sich auch direkt zu Beginn des Buches kurz vor einer großen Schlacht wieder. Es beginnt bereits spannend und arbeitet sich konstant in die Höhe, um dann wieder ein wenig ruhiger zu werden. Dieses Schema bleibt auch im ganzen Buch so erhalten; ein Höhepunkt wird gefolgt von ruhigeren Nebenplots auf die wieder ein Höhepunkt folgt. Dadurch wird das Buch extrem spannend gehalten und man möchte es kaum mehr aus der Hand legen.

Auch in Elfenlicht sind wieder viele ausführlich geschilderte Schlachten zu finden, die nahezu epische Ausmaße annehmen. Auch einige neue Charaktere tauchen auf um frische Luft in die altgediente Protagonistenschar bringen. So werden durch die Lutin Ganda beispielsweise ganz neue Charakterzüge bei Ollowain sichtbar und auch Emerelle macht eine Veränderung durch die man nicht für möglich gehalten hätte. Durch Hennens einzigartige Fähigkeit den Leser mit den Gefühlen der Protagonisten zu „infizieren“ baut sich erneut eine Brücke zu den Protagonisten auf, die einen sofort mitfiebern lässt. Auch erhalten die Trolle wieder viele Gelegenheiten Sympathiepunkte auf ihre Seite zu ziehen und schafften es bei mir gelegentlich die Elfen, als Gesamtheit betrachtet, zu überholen. Genau wie in „Elfenwinter“ ist es auch hier wieder diese Hin- und Hergerissenheit zwischen den beiden Feinden, die das Hauptmaß an Spannung erzeugt. Denn gönnen würde man den Sieg eigentlich beiden Parteien.

Jedoch schaltet sich in „Elfenlicht“ noch eine dritte Partei hinzu: Die Rotmützen. Eine Rebellenfraktion der Kobolde die für die Freiheit der Koboldsklaven kämpft und dabei vor keinen Mitteln zurückschreckt. Auch bei den Kobolden finden sich wieder sympathische und unsympathische Charaktere, so dass man auch Ihnen gegenüber nie wirklich durchweg positiv oder negativ eingestellt sein kann.

Hennens Stil ist bei „Elfenlicht“ genau wie bei „Elfenwinter“ und „Die Elfen“ einfach grandios. Beschreibungen kommen nicht zu kurz, überladen das Buch jedoch auch nicht. Er findet einfach genau den perfekten Mittelweg, der das Buch für den Leser absolut angenehm macht.

Nun zu dem einzigen, jedoch hier schwerwiegenden Kritikpunkt: Das Ende. Schon in „Die Elfen“ und „Elfenwinter“ hatte man das Gefühl, dass einfach zu viel offen blieb und man etwas plötzlich aus der Welt herausgerissen wurde, da das Ende immer relativ schnell kam. Doch in „Elfenlicht“ ist dies ganz extrem. Als ich auf der letzten Seite angekommen war hatte ich das noch gar nicht realisiert, da der letzte Satz auch ganz am Seitenende stand. Dementsprechend perplex war ich, als auf der Folgeseite bereits der Anhang begann. Es bleibt soviel offen, dass dafür mindestens noch einmal 200 Seiten benötigt worden wären und im ersten Moment stellt sich einfach ein bitteres Gefühl ein, als wäre man um einen Teil der Geschichte betrogen worden. Aber abgesehen von den letzten 50-100 Seiten ist das Buch einfach ein Hochgenuss, dass man auf jeden Fall lesen MUSS wenn man die ersten beiden Teile gemocht hat. Bleibt nur zu hoffen, dass es einen Nachfolger zu Elfenlicht geben wird, der die vielen offenen Stränge (vielleicht auch endlich den von Nuramon aus „Die Elfen“?) zu einem Ende führt.

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Avatar von Valour Rezension von: (Grimoires.de)
Valour kam erst mit 15 zur Fantasy. Dabei gefällt ihm vor allem Horror-Literatur - dem Herrn der Ringe hat er sich bislang verweigert.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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