Die Kälte des Schwerts
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Inzwischen ist Ehl-Larimar näher gerückt. Lediglich der große Semordria-Ozean und ein wenig Land trennen Ehomba und seine Gefährten von der Burg des Besessenen und der Rettung der Seherin.
Wie könnte es jedoch anders sein, als dass es immer noch genug Probleme gibt? Auf dem Ozean muss Ehomba sich mit gefangenen Winden arrangieren, Meeresbewohner zur Zusammenarbeit überreden und einem seltsamen Volk ohne Gesichter entkommen.
Auch das Land vor Ehl-Larimar ist bei weitem nicht harmlos. Nicht nur, dass die "Bruderschaft der Gebeine" die Berge unsicher macht - in den Ebenen gibt es zudem ungewöhnliche Tiere, die Macht über das Feuer besitzen. Der Raum zwischen den Farben grün und blau gibt den Gefährten auch nur kurze Zeit zum Verschnaufen, bis sie in eine Salzwüste hineingeraten, an deren Rand die wahrhaft infernöse Stadt Skawpane liegt.
Als Etjole Hymneth stellt muss er erkennen, dass die Prophezeiungen, die inzwischen dreifach gleich gesprochen wurden, und ihm seinen Tod vorhersagten, stimmen - um so tragischer, da die Seherin Themaryl gar nicht mehr gerettet werden wollte...
Das Buch erhält 5 von 10 Punkten
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Auch der dritte Teil hat die gleichen Stärken und Schwächen wie die Vorgänger. Während der "einfache Hirte" die verrücktesten Situationen löst, die erfrischend neu und ungewöhnlich sind, erscheint es doch allzu einfach. Anscheinend müsste die ganze Welt zerstört werden um ihn verzweifeln zu lassen - wenn das überhaupt ausreicht.
Jedoch ist der abschließende Teil leider nicht ganz so gut geraten wie die ersten beiden. Die Spannung wird weiterhin aufrecht erhalten - weniger durch die Frage, ob Etjole das nächste Problem löst, sondern eher wie. Jedoch findet sich oft atypisches Verhalten oder extreme Unlogik, die der Autor in den vorhergehenden Teilen vermied. Warum muss Etjole einen gefangenen Wind befreien um weiter segeln zu können? Vorher gab es auch Wind und dieser war schon lange eingesperrt. Wenn sich Verdammte freuen, wenn sie getötet werden, warum muss ihr Vollstrecker dann gleichzeitig ihren Platz einnehmen? Wie kann man einen Arm ohne Knochen heben? Skelette scheinen mir zudem auch wenig nahrhaft, Knochenmark etwas unverdaulich für Menschen. Warum geschehen Dinge, die schon immer oder lange geschehen konnten plötzlich wenn Ehomba auftaucht?
Und der große, bedrohliche Semordria" wirkt auf der Karte nicht halb so riesig wie es sich immer anhört. Die Angst der Seeleute erscheint ein wenig lächerlich. Zudem würde mich nach wie vor interessieren, wie die Seeleute an die Küste vor Ehombas Dorf gelangten - der Hirte wird doch nicht die gesamte Welt in umgekehrter Richtung bereist haben?
Wie dem auch sei: Trotz alledem ist dies noch lange kein schlechtes Buch. Wer die ersten beiden Teilen genossen hat, der ist trotz des lustlos dahin geklatschten Schlusses fast verpflichtet, auch den letzten Teil zu lesen!
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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