Sabriel
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Zwei Welten wie sie verschiedener nicht sein könnten: Die eine, das Alte Königreich, beherrscht von freier Magie und den Toten; die andere, Ancelstierre, geprägt vom Aufkommen der Technik, die ein wenig an das England des 19.-20. Jahrhunderts erinnert. Zwischen den Reichen ein Bollwerk in Form einer gigantischen Mauer, zusätzlich verstärkt durch Magie, um diese voneinander zu trennen. Doch hin und wieder gelingt es der schändlichen freien Magie des Alten Königreichs die Mauer zu überwinden und Schaden in Ancelstierre anzurichten. Nur Wenigen gestatten die Grenzsoldaten die Überquerung dieses Schutzwalls. Einer dieser Wenigen ist ein Nekromant aus dem Alten Königreich, Terciel Abhorsen, dessen Aufgabe es ist, das Gleichgewicht der beiden Welten aufrecht zu halten und für deren Sicherheit zu garantieren.
Doch eines Tages verschwindet besagter Terciel Abhorsen und seine Tochter, die in einem Internat in Ancelstierre aufwächst, erfährt eine nur allzu reale Vision: Ein Schattenwesen führt sie in das Reich des Todes, wo sie das Schwert und die magischen Glocken ihres Vaters erhält. Beflügelt von der Sorge um ihren Vater, macht Sabriel sich am folgenden Tag auf zur Grenze des Alten Königreichs. Doch schon bevor sie das Alte Königreich betritt beginnen die Probleme. Und sie hören auch auf dem weiteren Weg nicht auf, werden im Gegenteil immer bedrohlicher, je näher sie dem Geheimnis um ihren verschwundenen Vater kommt…
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Wer Fantasy im Stile J.R.R. Tolkiens sucht, ist bei Garth Nix absolut an der falschen Adresse. Es gibt keine Elfen, Zwerge, Drachen und sonstiges Getier, das sich in vielen Büchern der Fantasyliteratur findet. Statt dessen versteht es Garth Nix, magische Welten geschickt mit einer gewissen modernen Technologie zu verknüpfen. Dabei wirkt er keineswegs inkonsequent oder klischeehaft. Auch das in der Fantasyliteratur oft gewählte Schwarz/Weiß Gut/Böse-Konzept ist hier in Grautönen zu finden, was der Handlung und Charakterentwicklung eine Tiefe gibt, die manchmal undurchschaubar ist.
Sabriel ist der erste Teil der Trilogie „Das Alte Königreich“ und bietet einen fulminanten Einstieg in eine düstere Welt, in welcher der Tod allgegenwärtig ist und in der Lichtblicke rar bemessen sind. Gerade diese düstere Stimmung und die dadurch entstehende Spannung machen Sabriel zu einem Buch, welches man nach einigen Seiten kaum mehr weglegen möchte. Der Autor erreicht durch Variation der Erzählgeschwindigkeit, dass der Leser stets bei bester Leselaune gehalten wird.
Als erfahrener Leser merkt man am Schreibstil schnell, an welches Zielpublikum sich das Buch hauptsächlich richtet. So ist der Stil relativ einfach gehalten und verzichtet auf ausgeklügelte, lange Dialoge, um jüngerem Publikum das Abtauchen in die Welt zu erleichtern. Jedoch dürften auch alteingesessene Leser ihren Spaß an diesem Buch haben. Denn durch viele innovative Ideen, wie der bereits erwähnten Technologie und der ausführlichen Schilderung auch guter Nekromantie, wird ihm ebenfalls genügend geboten.
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Valour kam erst mit 15 zur Fantasy. Dabei gefällt ihm vor allem Horror-Literatur - dem Herrn der Ringe hat er sich bislang verweigert.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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