Buch-Cover, Sara Douglass: Die sterblichen Götter Tencendors

Die sterblichen Götter Tencendors

Originaltitel: Sinner [AUS]
Serie: Im Zeichen der Sterne (#1)
Übersetzer: Hannes Riffel
Genre: Fantasy
Verlag: Piper
Seiten: 636
Erschienen: 03/2006 (Original: 1997)
ISBN: 3-492-70041-1
Preis: 16,90 Euro (Softcover)
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Das Buch „Die sterblichen Götter Tencendors“ spielt ungefähr 40 Jahre nachdem Axis den Frieden nach Tencendor zurückgebracht hat. Axis und Aschure gehören jedoch jetzt zu den Sternengöttern; ihr Sohn Caelum herrscht nun über das vereinte Reich, dem aber noch immer kein andauernder Frieden vergönnt zu sein scheint.

Die Konkurrenz zwischen den beiden Prinzen der Menschen, Askam und Zared, blüht auf, da Askam dem Prinz des Nordens die Hand seiner Schwester verwehrt. Zared begehrt auf und spricht vor Caelum vor, der seine Bitte und auch seine Beschwerde bezüglich der hohen - von Askam erlassenen - Steuern auf alle Handelswaren, die durch dessen Reich transportiert werden, ab.

Zared, enttäuscht und durch verschiedene Edelleute bestärkt, greift Askam an, in dem er nicht nur eine Stadt einnimmt, sondern auch das vereinte Reich Archar (Das Reich der Menschen) ausruft, dem er, als Herrscher, vorsteht. Leah, die er ‚entführen’ ließ, bleibt an seiner Seite und heiratet ihn.

Doch eine viel dunklere Gefahr fordert den Sternensohn heraus: Dämonen aus dem Zwischenreich versuchen durch das Sternentor nach Tencendor zu gelangen, um Rache für einen angeblichen Diebstahl zu nehmen. Der Sternentanz ist bedroht und somit auch die Zauberkraft aller magischen Wesen im Reich. Und noch kennt niemand einen Weg, sich dem entgegen zu stellen.

Das Buch erhält 9 von 10 Punkten.

Der Roman beginnt mit einem Prolog über vergangene Geschehnisse. Erst dann beginnt die tatsächliche Handlung, die den Leser mit Namen, Rassen, Völkern, verschiedenen Herrschern und komplizierten Verwandtschaftsverhältnissen geradezu überflutet. Der Einstieg erschien relativ kompliziert, auch wenn dies auch daran liegen mag, dass der davor angesiedelte Zyklus „Unter dem Weltenbaum“ von mir nicht gelesen wurde. Problematisch war dies besonders, da viele bereits geschehen Ereignisse erwähnt wurden. Eine Lösung bot ein umfangreiches Personen- und Sachregister, das vor allem am Anfang aber auch später immer wieder gezückt werden musste. Die am Ende abgedruckte Karte war eine weitere Orientierungshilfe.

Sobald man sich jedoch einmal (halbwegs) zurechtgefunden hat, entfaltet sich eine breite Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen, die stets aus verschiedenen Perspektiven beschrieben werden. Sie Sprache ist anmutig, zart und mit einem Schuss Romantik versehen.

Außerdem enthält das Buch auch geringfügige Elemente aus dem Bereich Science Fiction, da Raumschiffe aus dem All ihren Platz zwischen den Seiten finden.

Es werden die verschiedensten Charaktere eingeführt, wovon die meisten sympathisch und glaubwürdig sind, sodass sich der Leser mühelos in viele der einzelnen Figuren hineinversetzen kann.

Kritikpunkte bleiben jedoch bestehen. Zum einen befindet sich auf dem Klappentext ein hässlicher Druckfehler (Leagh = Leah) und auch innerhalb des Buches treten Verzerrungen auf (Auf dem Umschlag wird zum Beispiel von 4, innerhalb des Romans von 3 Völkern Tencendors gesprochen, vgl. S. 309). Auch das Titelbild erscheint ein wenig zusammenhangslos, da dies eine Art Zentauren mit Bogen darstellt, eine solche Figur aber nicht in dem Buch vorkommt. (Eventuell wurde auf den düsteren Reiter mit Schwert angespielt?) Allerdings ist die Aufmachung des Buches trotzdem sehr schön gestaltet, mit kleinen Details –von Sternen umringte Seitenzahlen-, die bestechen.

Fazit: Sehr schöne, komplexe Geschichte, mit gefühlvoller Sprache und sehr glaubwürdigen Charakteren. Allerdings muss man bereit sein, stets einzelne Namen, Orte etc. nachzuschlagen, weil sonst die Geschichte ohne Vorkenntnisse zu kompliziert wird.

-Anmerkung: Überstzung von Hannes Riffel und Sara Schade-

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