Gespräch mit einem Vampir
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Der Inhalt des Buches wird durch den Titel eigentlich ideal wiedergegeben. Ein gesichts- sowie namenloser Junge, der über all die Seiten hinweg auch genau das bleibt, interviewt den zweihundert Jahre alten Vampir Louis und zeichnet das lange Gespräch über das Leben des Unsterblichen auf Tonbändern auf.
Louis beginnt seine Erzählungen noch innerhalb des Zeitraums, in welchem er selbst ein Mensch war. Erst später taucht Lestat auf, der Vampir, der ihm die Fähigkeit schenkte, den Tod zu überwinden, ihm zugleich aber keine Antworten auf seine sehnsüchtigen Fragen nach dem Ursprung, dem Sinn, dem Gut und Böse im Leben geben kann.
Die beiden Vampire leben in New Orleans und nehmen ein weiteres Mitglied in ihren Bund auf: Claudia, ein junges Mädchen, welches von Lestat ebenfalls zu einer Unsterblichen gemacht wird. Allerdings quälen auch sie die Fragen, welche weder Lestat noch Louis ihr beantworten können. Die Situation zwischen den dreien wird immer verfahrener, bis Claudia und Louis ihre gemeinsame Flucht nach Europa planen …
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Anfangs ist es recht schwer, einen Einstieg in die Geschichte zu finden, da die Sprache sehr schwer, zugleich aber auch schön und sehr ausschweifend ist und zusätzlich noch mit einem Schuss Romantik versehen wird. Durch sie wirken die Schilderungen über die Städte der Vergangenheit und die Personen noch eindringlicher und lebendiger.
Das Leben des Vampirs Louis wird sehr eindrucksvoll und auch spannend geschrieben. Die ganze Zeit über herrscht eine geheimnisvolle und zugleich drohende Atmosphäre, der man sich schlecht entziehen kann. Die Gefühle der Charaktere übertragen sich - bis zu einem gewissen Grade natürlich.
Es gibt nur wenige, dafür aber äußerst ausgefeilte Hauptcharaktere, von denen alle Vampire sind. Der Leser selbst sitzt sozusagen als interviewender Junge, die letzte Figur, die die Aspekte des Menschlichen einbringen kann, im Raum. Doch schnell vergisst man die Tatsache, dass hier ein Gespräch geführt wird und verliert sich in der Erzählung des Vampirs.
Letztendlich lässt sich noch sagen, dass dieses Buch nicht nur eine Horrorgeschichte enthält, obwohl sicherlich äußerst düstere und auch grausame Elemente, Figuren und Aspekte vorhanden sind. Da man den Figuren, die eingeführt werden, durch die vielfältigen Beschreibungen, auf gewisse Weise näher kommt, werden auch die Handlungen nachvollziehbar, sodass man in manchen Fällen sogar von einer Entwicklung an Sympathie sprechen kann.
Fazit: Spannende, glaubwürdige Erzählung über das (Vor-)Leben eines Vampirs, welche durch ein Gespräch zwischen einer unsterblichen und einer sterblichen Kreatur entsteht.
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Anmerkung: Ich habe das Buch noch unter dem ehemaligen Titel "Interview mit einem Vampir" gelesen. Dieser wurde aber in "Gespräch mit einem Vampir" umgewandelt.
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Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 19.01.2007 21:39:43 |
Mit Sicherheit eines der Bücher, die bei mir einen bleibenden Eindruck hinterließen und mit Abstand Anne Rice' bester Roman.
Im Grunde stimmt alles: Sprache, Charaktere, Orte Zeit...Gleichzeitig ist die Geschichte tiefgründig und beleuchtet durch Louis und Lestat die beiden unterschiedlichen Sichtweisen auf die Unsterblichkeit. Ebenfalls ein schätzenswertes Merkmal: Lestat tritt abwechslungweise Mal als Nebenperson auf und hat keine Gelegenheit sich allzu wichtig zu nehmen. So gefällt er mir am besten:-) Jedenfalls empfehle ich das Buch weiter. | ||