Die Reise auf der Morgenröte
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Edmund und Lucy müssen sehr zu ihrem Leidwesen die Ferien mit ihrem Cousin Eustace verbringen. Jener Eustace ist ein Kind, das modern erzogen wurde, ohne jegliche Märchen und dergleichen, streng rational. Um es kurz zu machen: er ist jemand, der einem fürchterlich auf die Nerven gehen kann, da er jegliche Tagträumerei weg-erklärt und Phantasie für witzlos hält.
Doch dann passiert, was die Kinder kaum zu hoffen wagten: durch ein Bild gelangen sie auf ein Schiff in Narnia. Prinz Caspian hat sich aufgemacht, sieben verschollene Lords zu finden - und das Ende der Welt. Lucy und Edmund sind von diesem Abenteuer begeistert - Eustace ist es weniger und droht der Besatzung mit dem Britischen Konsul. Doch es gibt kein Portal zurück und so segeln alle gemeinsam ins Unbekannte - weit über jene Gebiete hinaus, welche Lucy und Edmund während ihrer Regentschaft kannten.
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Lewis hat es nach einem enttäuschenden ersten (zweiten) Band spätestens jetzt geschafft, das Ruder herumzureißen. Der Verzicht auf den bekannten Kontinent und das Land Narnia sorgt für Spannung und lässt ihm zugleich freie Hand bei der Gestaltung der Abenteuer: jede Insel kann etwas Neues bieten. So ist es dann auch. Von Piraten über Meerwesen und Seeschlangen bis hin zu magischem Wasser und außerweltlichen Lebewesen - und natürlich Magie - begegnen den Seefahrern eine Vielzahl an Abenteuern. Diese könnten auch alle losgelöst für sich erzählt werden, aber das gilt gleichfalls für die Odyssee Homers. Die Suche nach den sieben Lords fügt sich schön ein und treibt neben dem Weg nach Aslans Land die Fahrt vorwärts, auch gegen widriges Wetter, das auf See natürlich eine besondere Rolle spielt.
Kurz und gut: Viele schöne Ideen, zeitweise leichter Grusel; ein wenig mehr von Aslan und seiner Rolle - spätestens hier wird seine Allegorische Identität im "Epilog" klar; und natürlich ein Schiff, das man wirklich als Schiff spürt. Für mich das bisher beste Narnia-Buch, das aber wie auch die anderen zu Teilen aus den vorherigen Geschichten lebt (und eine weitere ankündigt, die später von Lewis geschrieben wurde, in der empfohlenen Lesereihenfolge allerdings vor diesem kommt).
Ich las eine englische Ausgabe mit der ISBN 0-26-167050-6.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- "Wo Himmel sich und Wasser treffen / Wo die Wellen süßlich werden / Zweilfe nicht, Reepicheep, / Alles was du suchst zu finden / Dort ist der fernste Osten." ("Where sky and water meet, / Where the waves grow sweet, / Doubt not, Reepicheep, / To find all you seek, / There is the utter East.")
- "Ich werde es euch immer erzählen.[...] Aber ich werde euch nicht sagen, wie lang oder wie kurz der Weg sein wird; nur dass [mein Land] auf der anderen Seite eines Flusses liegt. Aber fürchtet euch nicht davor, denn ich bin der große Brückenbauer.("I shall be telling you all the time[...] But I will not tell you how long or short the way will be; only that it lies across a river. But do not fear that, for I am the great Bridge Builder.")
- "Ich bin Ramandu. Aber ich sehe, dass ihr einander anstarrt und diesen Namen nie gehört habt.[...] Ich bin ein Stern im Ruhestand, meine Tochter." ("I am Ramandu. But I see that you stare at one another and have not heard this name.[...] I am a star at rest, my doughter.")
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