Der Bronzefürst
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Der junge Kiall ist verzweifelt: Sein Dorf wurde überfallen, die Frauen verschleppt. Unter ihnen ist auch seine Geliebte und so beschließt der "Träumer", sie zu retten.
Er erhält unerwartete Hilfe von den Helden Bel-Azars: Chareos, der Schwertmeister flieht vor dem gnadenlosen Baron, desesen Zorn er sich bei der Maßregelung seines Sohnes zuzog und rettet dabei Kiall, der eben jenem Baron Tatlosigkeit vorwarf. Bald treffen sie auf die verbleibenden Helden, die weit von ihrem Glanz entfernt sind: Beltzer, der Axtschwinger, ist zum Trinken geworden; die Bogenschützen Finn und Maggrig haben sich in die Einsamkeit der Wälder zurückgezogen.
Dass das erneute Zusammentreffen der vier kein bloßer Zufall ist, erfahren sie von von Okas, einem alten Freund von den "Tattoed People“, den sie suchten, um die Spur der Sklavenhändler aufzunehmen: Die Suche führt sie weit hinein in das Land der Nadir. Und längst schon sind sie Teil einer Geschichte, die mit Tenaka Khan begann.
Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.
Herrjemine, was soll diese grausige Übersetzung? "Der Bronzefürst" wurde aus "Quest for Lost Heroes" (Sinngemäß: Suche nach Verlorenen Helden) - und die Verbindung zum Bronzefürsten ist derart gering, dass es allein hierfür eine Ohrfeige an den Übersetzer geben sollte.
Leider ist aber auch die weitere Verbindung zur Drenai-Saga recht schwach, und das muss deutlich dem Autor angelastet werden. Zweifelsohne: es GIBT Verbindungen und man trifft auf alte Bekannte, wie etwa Asta Kahn. Dennoch hing ich etwas in der Luft - und auch die Dreißig fehlten mir ehrlich gesagt. Die Rollenübernahme durch die Schamanen, welche hier die Geisterwelt öffnen, kompensierte nur wenig. Zudem hatte ich das Gefühl einiges einfach zu kennen.
Soll das heißen, dieses Buch ist schlecht? Es ist der schlechteste Drenai-Gemmell, den ich bisher las, ja. Aber schlecht ist es immer noch nicht. Die Helden sind durchweg verloren und in diesem Verlorensein überaus menschlich. Zudem sind sie nur Spielbälle einer höheren Macht und eines lang gehegten Plans, ohne es zu wissen - und dabei auf der Suche nach ihrer eigenen Heldenhaftigkeit, die sie in einer Schlacht um Bel-Azar gewannen. Ein typischer Gemmel, in dieser Hinsicht. Im Vergleich dennoch ein schwacher.
Wer die Drenai-Saga komplett lesen will oder hineinschnuppern, sollte besser zu den vorhergehenden Bänden greifen und diesen erst nehmen, wenn er die Chronologie komplettieren will: er ist nicht schlecht, aber dennoch schlechter als die vorausgehenden.
Gelesen wurde von mir die englische (und inzwischen vergriffene) Ausgabe des ORBIT-Verlages (ISBN 1-85723-671-6).
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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