Das Greifenopfer
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Vieles ist in den letzten Jahren in Aventurien geschehen und kaum ein 12göttergläubiger würde die bedeutenden Änderungen positiv nennen: Der Einmarsch der Orks 17 Hal, Borbarads Rückkehr und die Entstehung der Schwarzen Lande, die verstärkte Aktivität der Geweihten des dreizehnten Gottes.
So kommt es, dass der Phexgeweihte Greifwin eine Aufgabe von der Kirche bekommt: Er soll Sternenstaub finden und dazu benötigt er einige magische Bilder aus dem Besitz eines Verstorbenen Kaufmanns. Auch die Magier der Akademie der Verformung zu Lowangen haben ein Interesse an den Bildern - schließlich wurde eines direkt vor ihrer Nase aus dem Zimmer des Akademievorstehers entwendet. Bei einem Zusammentreffen mit dem Dieb und einigen Geweihten des Namenlosen, die ebenfalls Interesse haben stellen beide fest, dass es um deutlich mehr geht als um normale Aufträge und dass es wohl angebracht wäre, zusammen zu arbeiten.
So machen sich die beiden auf, den Schatz zu heben, dessen Fundort ihnen die Bilder zeigten. Den Schatz vor Augen stellen sie erneut fest, dass die Aufgabe bei weitem größer ist, als es den Anschein hat, denn auch ein Troll ist der Auffassung, er müsse eine Mission mit dem Schatz - einem großen magischen Edelstein - erledigen und die Feste der Trolle, der Ort an dem sich der Sternenstaub befindet - wird von den Orks des Aikarr Brazoragh belagert, während ein Borbarad verfallener Trollschamane versucht, ins Innere zu gelangen und nur von einem Greifen am schnellen Hineingelangen gehindert wird...
Das Buch erhält 5 von 10 Punkten
Ein Roman aus Aventurien, der Welt des Rollenspiels "Das Schwarze Auge".
Insgesamt wirkt die Geschichte ein wenig überladen durch die Vielzahl der verschiedenen zusammengefügten Handlungen (trolle, Orks, Borbarad, Namenloser). Warum muss es denn eine epische Geschichte sein bzw. 3 epische Geschichten?
Zudem wird sehr, sehr viel Altbekannte wiederholt: Tsa-Geweihte widmen sich ständig dem Neuen, Halbelfen stehen zwischen 2 Welten etc. Zeitweise fragte ich mich wirklich, für wie dumm der Autor die Protagonisten halten muss, um ihnen ständig durch irgendwen die Zusammenhänge zu erklären. So wenig weiß niemand - nicht einmal der Leser, denn der Großteil der Leserschaft dürfte aus DSA-Spielern bestehen. Durch die Fortlaufenden Erklärungen wird die Geschichte zwar auch für nicht DSA-ler verständlich aber die haben so wie so den Anhang, wo alles Wichtige sehr gut und kurz erklärt ist. So sind diese weiten Erklärungen nur störend.
Zudem finden sich durch die ganze Geschichte verteilt kleine Fehler: Purpur ist die Farbe des Namenlosen - wenn der Geweihte und die Magae zusammen mit dem Troll einen Geheimpfad benutzen übersehen sie diese Blumen einfach? Unvorstellbar. Ein Greif ist einem Irrhalken nicht ebenbürtig oder umgekehrt? Merkwürdig, dass sie einander fast umbringen, wenn es so ungleich ist... zudem sind sie nahezu ebenbürtige Kämpfer. Die Astrologie (-nomie in Ansätzen) ist auch durchaus bekannt und klingt in der Geschichte als ob sie nie erforscht worden wäre. Ach ja - und wie kann man nach einer Reise mit vielen Strapazen, Kampf und von Trümmern bedeckt noch duften? Zudem finden sich auch sprachlich schlechte Ausdrucksweisen, die zu Missverständnissen führen, wie Vertauschungen des Artikels und falsch auslegbare Bezüge.
Durch diese ganzen Punkte kein Glanzpunkt in der Serie - aber auch nicht das schlechteste Buch, so dass es eine leicht unterdurchschnittliche Lektüre ist. Einige Verbesserungen im Sprachgebrauch und Hineinversetzen in die Welt würde einen großen Unterschied machen.
Ganz zum Schluss noch eine Bitte: Wer immer den Rückentext geschrieben hat möge doch bitte vorher die Geschichte lesen.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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