Der Vampir, der mich liebte
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Sookie Stackhouse verlässt nach der Sylvesterfeier die Bar, in der sie arbeitet. Auf dem Nachhauseweg trifft sie auf einen Mann, der kaum bekleidet ist und zudem höchst verwirrt scheint. Sookie kennt ihn: Es ist Eric, ein Vampir und Besitzer einer erfolgreichen Bar im Nachbarort. Zudem ist er der Sheriff des Vampir-Bezirks.
Kurzerhand lädt Sookie Eric in ihren Wagen und schafft ihn zu sich nach Hause. Nach einem Telefonat erfährt sie, dass einige Hexen in die Stadt gekommen sind und Eric offensichtlich mit einem Fluch belegt haben. Es wird vereinbart, dass Sookie den Vampir vorerst versteckt - das Haus ist bestens dafür geeignet, zumal Sookies Ex-Freund, ebenfalls ein Vampir, gerade im Ausland ist.
Doch dann verschwindet plötzlich Sookies Bruder - als ob ein Vampir, der sich ohne seine Erinnerung als äußerst charmant herausstellt noch nicht ausreicht. Sookie bleibt nichts anderes übrig, als selbst nach ihrem Bruder zu suchen und gerät so mitten zwischen verschiedene Fronten: Da einige der Hexen Gestaltwandler und Werwölfe sind, sind sie ein persönliches Problem für das ansässige Werwolf-Rudel. Dass die normalen, weissen Hexen etwas gegen ihre verbrecherischen "Kollegen" haben, versteht sich von selbst. Bald ist Sookie dabei, ihre Vorsätze fürs neue Jahr zu brechen: Die Hexen scheinen ihren Bruder - warum auch immer - entführt zu haben und Sookie wird einmal mehr zusammengeschlagen werden.
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Kritikpunkt Nummer 1: Der Titel. Er ist nicht wirklich unpassend, doch standen bei diesem Titel die Chancen sehr gut, dass ich ihn einfach beiseite lege und vergesse: Er schreit praktisch "Liebesschnulze!" Ist er jedoch nicht, wie auch der Originaltitel "Dead to the World" (etwa: Tot für alle Welt) zeigt. Die Übersetzung ist hier doch etwas misslungen, weckt in mir absolut falsche Assoziationen. Eine Liebesgeschichte ist da, ja - aber sie ist nicht zentral sondern nur Nebenthema, und somit auch für jene erträglich, die solche Literatur ablehnen. Um die Übersetzerin nicht gänzlich zu zerreissen: der Rest des Buches ist gut übersetzt, es finden sich nur einzelne merkwürdige Sätze - vermutlich Ausdrücke, die nur auf englisch Sinn ergeben.
Interessant ist bei "Sookie" auch, dass dies der 4. Teil der Serie ist. Serie? Richtig, aber der deutsche Taschenbuchverlag (dtv) hat bisher nur diesen einen Roman auf deutsch herausgebracht. Die Lektüre der vorangehenden Teile ist auch nicht notwendig. Sicher gäbe es einiges Wissen mehr über die Charaktere, aber alles nötige erschließt sich auch so.
Die Welt von Sookie ist eine Welt, in der Vampire normal und relativ menschlich sind, aber immer noch als Attraktion gelten. Magie funktioniert und im Geheimen gibt es Werwölfe. Sookie nimmt als unfreiwillige Gedankenleserin eine besondere Position ein: Sie kann Gedanken von Menschen (nicht aber von Vampiren oder Gestaltwandlern) nicht nur hören, sie MUSS es sogar, wenn ihre geistige Schutzschicht zusammenbricht.
In diesem Buch gelingt der Autorin eine gute Mixtur aus Phantastik, Krimi (wo steckt Sookies Bruder?) beziehungsweise Mystery und auch ein wenig Romanze. Auch Humor findet sich, insbesondere in einigen Anspielungen auf bekannte Vampir-Serien wie "Buffy" und "Angel". Vom Titel sollte man sich in keinem Fall abschrecken lassen - was, so fürchte ich, sehr leicht passieren kann. Schade, denn dadurch verpasst man eine nette Mischung.
Für Vampirfreunde auf jeden Fall interessant - aber nicht nur für diese.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Leseprobe
Es gibt eine oder mehrere Leseprobe(n) zu diesem Buch:Der Vampir, der mich liebte - Leseprobe (extern)
Zitat(e) aus dem Buch
- Mir schien nur der Gedanke etwas seltsam, dass ich auf der Seite von Vampiren und Werwölfen stand und dass das die gute Seite war. Darüber musste ich denn doch ein klein wenig lachen, wenn auch nur ganz für mich. O ja, wir waren die Guten und würden die Rettung bringen.
Diese Rezension bewerteten 47 positiv und 4 negativ. (14459 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (8) | Datum: 06.04.2007 16:53:15 |
Soweit ganz gut. Anmerken möchte ich jedoch, dass alle Bücher dieser Reihe in deutsch erschienen sind, wenn auch bei Feder & Schwert. | ||