Buch-Cover, Alan Dean Foster: Der Geist des Speers

Der Geist des Speers

Originaltitel: Carnivores of Light and Darkness [AME]
Serie: Katechisten-Trilogie (#1)
Übersetzer: Siglinde Müller
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 444
Erschienen: 11/2001 (Original: 1998)
ISBN: 3-453-19623-6
Preis: 8,95 Euro (Softcover)
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Sollte man den einfachen Hirten Etjole Ehomba beschreiben, so wird man als erstes sagen, er sei die Neugier in Person. Etjole will einfach alles wissen. Dabei zieht es ihn allerdings nicht in die Welt hinaus. Er ist im Dorf seines Stammes, den Naumkib, bei seiner Frau und seinen Kindern glücklich, auch wenn er bei einigen als seltsam gilt.

Kurzum: Etjole ist respektiert und mit seinem Leben zufrieden. Eines Tages jedoch werden fremde Männer an die Küste vor dem Dorf gespült. Ein einziger ist noch am Leben und stirbt in Etjoles Armen. Die Geschichte, die er ihm erzählt, kann Etjole nicht ignorieren, denn sie ist mit einer Mission verbunden: Hymneth der Besessene, ein Zauberer, hat die Visionärin der Männer entführt und ihr Schiff versenkt, nachdem sie zu ihrer Rettung aufgebrochen waren.

Diese Mission wurde nun an Etjole übertragen und gemäß der Tradition muss Etjole den letzten Wunsch des Sterbenden erfüllen. Zwar würde es ihm niemand übel nehmen, wenn er unverrichteter Dinge zurückkehrt , aber Etjole selbst würde es sich niemals verzeihen können.

Mit einem Rucksack voll nützlichen Dingen, welche die Frauen des Dorfes zusammen gepackt haben, zieht Etjole los, in die weiten des Nordens, wo noch nie jemand seines Stammes gewesen ist.

Auf seinem Weg trifft er auf die verschiedensten Wesen. So hilft er einem Stamm von Affen gegen Slelvs, welche ihre Kinder rauben. In der Hütte des personifizierten Verderbens vernichtet er selbiges und befreit einen mehr als geschwätzigen Schwertkämpfer, der ihn zu allem Überfluss auch noch für einen Zauberer hält und ihm folgt.

Noch viele Gefahren lauern auf die Wanderer, wie etwa ein zorniger Wind, der einen Löwarden verfolgt, wie der Dunawake, ein Land aus schwebendem Wasser und eine wandelnde Mauer. Und Etjole kommt seinem Ziel nicht viel näher. Er muss den großen Ozean überqueren und zuvor die Aboqua-See. Finden sich für die erste Überfahrt noch Seeleute, welche das Unternehmen wagen, so schalten alle Ehomba wahnsinnig, überhaupt an die Überquerung des Ozeans zu denken - doch erst einmal muss er es überhaupt schaffen, in einem Hafen des Ozeans anzukommen.

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten

Ein Mann bekommt eine Aufgabe übertragen und schlägt sich mit allen Möglichen Zaubermitteln durch, so könnte man die Handlung möglichst kurz zusammen fassen. Etjole beteuert zwar, dass er ein einfacher Hirte ist und lieber zu Hause wäre, doch das Repertoire ins einem Rucksack ist nahezu unerschöpflich. Für jede noch so verrückte Gelegenheit hat er ein Mittel. Dies geht so weit, dass es beinahe schon langweilig wird. Der Leser weiß, dass Etjole wie so oft eine Lösung haben wird - er muss lediglich noch warten, welche. Etjole spricht mit Tieren, ist stets ruhig, mit allen gut Freund, solange sie ihn nicht angreifen, und nicht an Reichtum interessiert. Etjoles Weg nach Norden ist einfach ein wenig zu glatt, er hat kaum Schwierigkeiten.

Dies ist aber auch der einzige Kritikpunkt an der Geschichte. Auch wenn der Held mit Waffen, die ihm Conan ebenbürtig machen, umherzieht, so sind die Gefahren, denen er begegnet größtenteils doch neu und er versucht, sich lieber mit seiner Zunge als mit seinem Schwert durchzuschlagen.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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