Eine Leiche im Badehaus
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Marcus Didius Falco, von Beruf her Privatermittler im antiken Rom, gerät immer wieder in äußerst gefährliche Situationen. So findet er unter dem Mosaikboden seines gerade fertig gestellten Badehauses eine Leiche. Die, für den Bau, Verantwortlichen sind jedoch längst nicht mehr im Lande. Sie haben schleunigst die Provinz Britannien aufgesucht, wo sie unerreichbar und rechtlich unantastbar erscheinen.
Allerdings will es das Schicksal so, dass der Weg auch Falco in die weit entfernte und wenig beliebte Provinz im Norden führt. Aus Wunsch des Kaisers Vespasian soll er dort bei dem Bau eines neuen Palastes nach dem Rechten sehen, da es dort immer wieder zu merkwürdigen Verzögerungen, Materialschwund und mysteriösen, natürlich zufälligen Unfällen mit Todesfolge kommt.
Der Detektiv macht sich zusammen mit seiner Frau Helena, ihren beiden Brüdern, die ihm bei den Ermittlungen zur Hand gehen sollen, den zwei Töchtern, einem Hausmädchen und seiner mies gelaunten Schwester, die wegen Probleme mit einem ehemaligen Verehrer untertauchen musste, auf die lange und beschwerliche Reise. In Britannien angekommen stellt sich jedoch heraus, dass dieser Auftrag nicht gerade als ungefährlich zu bezeichnen wäre…
Das Buch erhält 5 von 10 Punkten
Beeindruckend ist gleich zu Beginn des Buches die eindrucksvolle Atmosphäre, welche dem alten Rom verliehen wird. Die Bewohner werden charakterreich und auch farbig dargestellt. Schauplätze werden detailgenau geschildert, sodass es dem Leser nicht wirklich große Probleme bereiten dürfte, sich in dieser äußerst interessanten Zeit, die wohl durch aufwendige Recherchearbeit näher gebracht wird, zurecht zu finden.
Weiterhin bleiben besonders der Aspekt der interessanten Charaktere und die gelungenen Schilderungen von Gedanken, Taten und Aussprüchen erhalten. Jeder Hauptperson wird eine gewisse Verschrobenheit, eine kleinere (oder auch größere) Macke, verliehen, die die verschiedenen Beziehungen noch reizvoller machen. Dabei wirken die Dialoge abwechslungsreich und teilweise sogar witzig.
Dahingegen wirkte die Geschichte, sobald die Familie Britannien erreicht hatte, plötzlich langatmig. Die vorher so beeindruckenden Beschreibungen (welche sich nun hauptsächlich um Baustellen oder Materialien für solche drehen) wirken mit einem Male öde. Auch der Inhalt vermag nicht mehr richtig zu fesseln. Die Handlung plätschert bis über die Mitte des Buches einfach so vor sich hin.
Und auch der ewige Zynismus des Hauptcharakters Marcus Didius Falco ist sehr gewöhnungsbedürftig und muss wohl auf direkte Sympathie des Lesers hoffen. Sonst vermag es der gute Mann dem Leser doch sehr schnell auf die Nerven zu gehen, da die ewigen ironischen Bemerkungen doch irgendwie aufreibend erscheinen.
Zu Beachten ist aber auch weiterhin, dass vieles dafür spricht, dass man doch zuerst die ersten Bücher lesen sollte, um sich selbst auch nicht die anscheinend interessante Vorgeschichte nehmen zu lassen. Vielleicht vermag der historische Kriminalroman dann auch mehr zu begeistern und auch lockerer und nicht derart verkrampft zu wirken.
Abschließend lässt sich jedoch noch sagen, dass dieses Buch ohne jegliche phantastische Elemente geschrieben wurde.
Fazit: Interessanter aber auch langatmiger Kriminalroman, der wohl fesseln aber auch langweilen kann.
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Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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