Blood Angel
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Der Künstlerin Jessamy fällt immer häufiger ein seltsamer Mann auf, der sich in ihrer Nähe herumzutreiben scheint und den sie meint, von irgendwoher zu kennen. Eines Tages steht eben jener Herr in ihrer Wohnung plötzlich hinter ihr - und erzählt ihr mehr über sich, als ihr eigentlich lieb ist. Und über den Jungen, von dem sie so häufig träumt und den sie immer wieder auf ihren Bildern malt. Kai Youngblood nennt sich der Eindringling, und er offenbart ihr eine phantastische Geschichte. Die Dämonin Asha konnte sich aus ihrer Gefangenschaft befreien und wandelt wieder über die Erde, um Anhänger zu sammeln und die Apokalypse heraufzubeschwören.
Und sie, Jessamy, ist der Schlüssel, um diese Katastrophe zu verhindern - sie und dieser Junge, von dem sie dauernd träumt. Aus einem Gefühl heraus geht Jess mit Kai mit und erfährt, dass alles, was er erzählt hat, der Wahrheit entspricht. Nun gilt es, den Jungen vor Asha zu finden - das Schicksal der Welt steht auf dem Spiel.
Dämonen, Engel, Magier, Apokalypse und alles das in unserer heutigen Welt - das sind die Zutaten für Justine Wilsons Roman Blood Angel, dementsprechend darf man also nichts übermäßig Originelles erwarten. Wilson gibt sich aber dennoch redlich Mühe, dem Leser genau das zu servieren. Im Laufe der Geschichte rekonstruiert sie ansatzweise die Chronik der Magier und den Fall ihrer Hauptstadt, dem Labyrinth, sowie ihren Kampf gegen die Dämonen und versucht dies alles, mehr schlecht als recht, in unsere Zeitgeschichte einzubetten (die Dämonen sind also für die Beulenpest verantwortlich gewesen... aha...). Dabei scheint sich die Autorin nie entscheiden zu können, ob sie nun lieber die von ihr erdachte Welt beschreiben oder die eigentliche Geschichte erzählen will, da beides immer abwechselnd und dadurch sehr stockend vonstatten geht. Leider ist weder das eine noch das andere so gut, dass es den Leser vom Hocker reißen könnte.
Die Prämisse, dass Magier und Dämonen unter uns leben, begeistert nicht wirklich, da es dasselbe schon mit Vampiren, Werwölfen und Drachen gegeben hat. Außerdem wird nie ein ernsthafter Versuch unternommen, zu beschreiben, wie sich jene Magier denn genau in unsere Welt integrieren. Die Story im Gegenzug hat das Problem, dass sie viel zu langsam in die Gänge kommt (die ersten 100 Seiten über passiert nicht viel), den Leser absolut nicht mitreißen kann und ihn zudem noch hemmungslos verwirrt. Das resultiert natürlich in einem drastischen Spannungsabfall.
Die Hauptfiguren, Jessamy, Kai, Ramsey und selbst die Dämonin Asha, kümmern den Leser herzlich wenig. Ohne Gefühl werden sie vorgestellt und charakterisiert, ihre Gedankengänge und Motive hören sich hohl an. Das liegt vor allem daran, dass Wilson offensichtlich Dinge beschreiben möchte, die sie zu beschreiben nicht in der Lage ist. Letztendlich greift sie auf obskure Stilmittel und Phrasen zurück, die sie häufig wiederholt (es wäre mal lustig, zu zählen, wie oft ein Charakter jemanden schreien hört, nur um zu bemerken, dass er es selbst ist), die dem Leser aber auch nicht weiter helfen.
Die Story selbst mag zwar im Groben klar sein, doch auch hier verfällt die Autorin gerade bei übernatürlichen Ereignissen sehr häufig in Passagen, bei denen man nur halben bis gar keinen Durchblick hat. Das soll anscheinend künstlerisch oder so sein, wirkt aber nur konfus. Beim Finale weiß man dann weder von den Beschreibungen noch von den Geschehnissen her, was jetzt überhaupt passiert, wer die einzelnen Charaktere jetzt eigentlich sind und warum sie was machen.
Wirkliche Langeweile kann man Blood Angel glücklicherweise dennoch nicht bescheinigen. Das Buch liest sich immer noch relativ gut weg, der Plan der Dämonin ist irgendwo schon originell (Rockmusik ist böse!), einige Figuren sind trotzdem recht gelungen und wer auf Splatter steht, wird ebenfalls bedient.
Letztendlich lässt einen Blood Angel aber dennoch völlig kalt.
Fazit: Selten war die Apokalypse so uninteressant.
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Der Doktor ist preisgekrönter Wahnsinniger in mehreren Freundeskreisen. Seit langem ist er im Bereich Fantasy unterwegs. Oder vielleicht eher im Bereich Realität?
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 24 positiv und 26 negativ. (11413 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 28.07.2005 14:17:23 |
Ich finde das Buch 'Blood Angel' fantastisch und ich werde es immer wieder lesen. Die Kritik, welche ich gelesen habe, finde ich unangebracht und anmaßend. Das Buch ist ihr doch erster Roman und da sollte man nicht gleich mit derartigen Kritiken aufwarten. Ich selbst schreibe ebenfalls Geschichten und ich weiß wie es ist, wenn man derartige Kritiken für eine Story bekommt von der man selbst glaubt, sie ist gut und man sich solche Mühe gegeben hat. Und ich warte, ehrlich gesagt, schon mit Spannung auf den nächsten Roman von ihr, in dem sie, hoffentlich eine Fortsetzung schreiben wird. Okay, ich muss auch zugeben, dass ich anfangs schwierigkeiten hatte, durch das Geschehen durchzublicken. Jedoch habe ich es mit der Zeit geschafft und ich fand den Roman, dann doch sehr gut geschrieben. vor allem hat mir die Story an sich sehr gefallen.
Ich selbst wünschte mir, dass ich so schreiben könnte wie sie es tat. Mir hatnur die Übersetzung des Buches überhaupt nicht gefallen, diese hätte man auch anders gestalten können. | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 14.12.2005 19:20:33 |
Das Buch ist eines der besten Bücher dieses Jahres gewesen, die ich gelesen hab.
Das Buch fesselt und hat hervorragende Handlungsstränge. Im Genre Mystery/Fantasy ist es eines der besten. Einfach großartig! | ||
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 28.08.2008 22:20:52 |
Ich habe das Buch selbst schon gelesen und finde es Wundervoll. Ich bin begeistert!!! | ||