Das Buch der Rache
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Das Buch der Rache, der dritte Teil aus James Clemens' Fantasy-Saga, führt den Weg der jungen Elena, dem mit großer "Magik" begabten Mädchen, das nun langsam zur Frau wird und als einzige das Buch des Blutes aus seinem Bann befreien kann, durch neue Gefahren.
Elena muss mit ihren verschiedensten Gefährten die von den Mächten des Bösen beherrschte Stadt A'loatal aus den Klauen des schwarzen Herzens reißen, um dort endlich das Buch, und somit Alasea zu retten.
Auf ihrem Weg muss sie mit immer neuen Arten von "Magik", die sie in sich selbst entdeckt, gegen vielerlei Hindernisse ankämpfen: Von wilden, besessenen, schwarzen Bestien über Verräter unter den eigenen Verbündeten bis hin zu schweren Verletzungen und dem Verlust wichtiger Menschen hat sie alles zu bestehen.
Doch nicht immer hilft ihr die "Magik": Elena reift langsam, lernt Gefühle kennen, Vertrauen, Zuneigung, Eitelkeit. Doch als berufene Retterin hat sie nicht die Zeit sich mit den Pubertätsproblemen herumzuschlagen.
Schließlich, als sie und ihre Begleitgarde sich bis nach A'loatal durchgeschlagen haben, kommt es dort zum alles entscheidenden Finale.
Auch, wenn man das Buch mit einem guten Gefühl zuklappt, schließlich ist ein Triumph der Helden, vor allem Elenas persönlicher Triumph, nicht zu verleugnen, bleibt die Frage: Ist dies tatsächlich das Ende des bitteren Kampfes?
Wohl kaum.
Schließlich folgen diesem Band noch weitere. Und hier möchte ich auch gleich die erste Kritik ansetzen: Zwar konnte man sich in das Buch einlesen und es letztendlich auch verstehen, doch muss man wohl, um wirklich gut verstehen und mitfiebern zu können, die Reihe vollständig lesen - was ich auch wollte, schließlich ist das Ende doch recht offen.
Das Vorwort, welches helfen sollte sich leichter in die Welt der Hexen und magischen Kreaturen hineinzuversetzen, fand ich nicht sehr hilfreich. Es benutzte all die für das Buch typischen Namen und Fantasy-Ausdrücke, die nicht gerade ausreichend erklärt wurden, so war das Vorwort relativ unverständlich. Die typischen Namen des Buches waren fast alle mit dem typischen Apostroph versehen: A'loatal, Og'er, Mer'ai, Er'ril, Elv'en etc. Das war etwas, das ich eher lächerlich fand und reichlich unkreativ.
Bevor ich mich endlich den weit überragenden positiven Eigenschaften dieses faszinierenden Buches widme, noch eine Kritik, die nicht einmal zum Buch selbst gehört:
Die ersten Seiten dieses Buches, auf denen noch nicht die eigentliche Geschichte beginnt, sind komplett sinnlos, lächerlich, verwirrend und schwachsinnig. Erst versucht das Vorwort klarzustellen, das die folgende Geschichte wirklich nur eine Sage ist, die keinen Funken Wahrheit enthält, dass es keine Magie gibt und auch all die Kreaturen von denen das Buch erzählt niemals existiert haben, dass all die Mythen, nach denen man durch die Lektüre dieser Buchreihe Schaden erleiden kann, nicht der Wahrheit entsprechend und erfunden sind. Danach folgt eine Seite mit der "Abtretung der Verantwortung", die man mit einem Abdruck des Mittelfingers bestätigen soll, und eine weitere Seite mit einer Warnung vor ebenjenen Mythen, die dem Vorwort komplett widerspricht.
Was soll das?
Aber genug der Kritik.
Denn: Das Buch der Rache bekommt von mir 8 von 10 Punkten.
Ich habe selten ein Buch gelesen, das so fantastische Bilder im Kopf des Lesers malen konnte wie dieses Werk. James Clemens beschreibt sowohl Umgebung als auch Charaktere und Handlungen so genau und detailliert, dass man das ganze Abenteuer als Kopfkino miterleben kann. Das ist einer der Gründe, warum es solchen Spaß macht das Buch zu lesen.
Ein weiterer ist, dass, sobald man sich ein bisschen in diese Welt hineingefunden hat, man wirklich alles leicht verstehen kann, keine zähe zu förmliche Sprache behindert das Lesevergnügen.
Außerdem ist die Geschichte so wunderschön emotional. Selbst "Kreaturen" können auf einmal einander lieben, die unterschiedlichsten Lebewesen sind füreinander da. Alle halten sie zusammen, den einzigen Unterschied, den es noch zu machen gilt ist "gut" oder "böse". Auch der Hass ist sprühend dargestellt, und aus den Worten der Kampfszenen klingt Krieg.
Die Welt in der sich unsere Geschichte abspielt ist vollkommen. Kein Element fehlt und so kann auch kaum etwas sie unrealistisch erscheinen lassen. Bis vielleicht auf die Tatsache, dass manchmal etwas zu viele glückliche Zufälle geschehen: Tote Menschen, die die junge Heldin des Romans lieben, kommen zurück ins Leben, und immer neue Arten von "Magik" tauchen im immer richtigen Moment auf. Doch das ist nur nebensächlich und fällt auch erst beim weiteren Nachdenken über das Buch auf, beim Lesen befindet man sich einfach in einer vollständigen Welt.
Clemens hat so viele Wesen erschaffen und seinen Wesen, Kreaturen, und Charakteren so viel Persönlichkeit gegeben, dass man sie alle ins Herz schließen kann und mit ihnen um den Verlust eines anderen trauert, mit ihnen in Gefahr zittert, sich mit ihnen freut und mit ihnen glücklich ist.
Vielleicht ist das das Geheimnis, das dieses Buch zu dem macht was es ist.
Was es ist: Ein Meisterwerk an Spannung, Fantasy, Emotion und lesenswert für jeden - man müsste nicht einmal ein allzu großer Fantasyfreak sein um an diesem Buch Gefallen zu finden.
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Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 20 positiv und 2 negativ. (10475 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 24.10.2006 16:42:46 |
Kann ich nur weiter empfehlen. Super, spannendes Buch. | ||