Born to Run
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Kellan Colt stammt aus dem Provinznest Kensas City und lebte bisher bei ihrer Tante, die nichts besseres zu tun hat, als sich stetig zu betrinken. Doch eines Tages erhält Kellan ein Paket, das ein Torques und andere Dinge enthält die angeblich ihrer Mutter gehörten - genug Ausrüstung, um als Shadowrunner anzufangen.
Nach einigen erfolgreichen Runs beschließt Kellan, nach Seattle zu ziehen, in die Hochburg der Runner. Dort hofft sie das große Geld zu machen und eventuell mehr über ihre Mutter herauszufinden.
Relativ schnell gelingt ihr der Anschluss an einige Runner. Dabei entdeckt sie, dass sie eine gewisse magische Begabung besitzt - und hat bald den ersten Auftrag: einen Überfall auf einen Ares-Waffen-Transporter.
Allerdings ergeben sich trotz des nahezu perfekten Gelingens des Runs einige Ungereimtheiten. Bald findet sich Kellan inmitten der Intrigen des Megaplex wieder, der am Rande eines großangelegten Bandenkrieges steht...
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Was mir als jemanden, der nie Shadowrun spielte und nie auch nur ein Quellenbuch las zuerst auffiel ist, dass einiges erklärt wird. Natürlich kenne ich die Welt von Shadowrun im Groben - aber Feinheiten würde ich nicht wissen.
Hier erklärt der Autor aber, zusätzlich zum obligatorischen Glossar, welches eigentlich nicht gebraucht wird. Dies macht "Born to Run" zu einer einfachen Lektüre auch für Einsteiger in das Shadowrun-Universum.
Gute Einstiegslektüre wird aber nicht nur durch einfache Verständlichkeit bzw. wenigen "Fachausdrücken" definiert. Das Buch hat einen Plot, der nicht zu komplex ist - dies werden einige auch als Manko ansehen, bei gewissen Voraussetzungen ist es eines. Der vielleicht größte Kritikpunkt ist daher auch hier angesprochen: Die Ereignisse sind relativ vorhersehbar, wenn auch nicht im Detail. Zudem fragt man sich doch ein wenig wie man überleben kann, wenn man derart naiv handelt wie Kellan. Als Spielleiter einer SR-Rollenspielrunde jedenfalls würde ich dieses Buch keinem Neuling als "Richtlinie" geben.
"Born to Run" taugt also als schnelle Lektüre auch für die Bahnfahrt. Es ist keineswegs schlecht geschrieben, nur - trotz einiger interessanter Personen - vorhersehbar. Wer komplexere Handlungen wünscht, der sollte "Born to Run" meiden. Gleiches gilt für Veteranen der SR-Welt, welchen die Erklärungen bisweilen lästig werden dürften.
Der Rückentext stimmt einmal, jedoch weigere ich mich, für eine Selbstverständlichkeit, Lob auszusprechen. Das Cover hingegen wurde einmal mehr ohne Kontext entworfen (wenn auch nicht gänzlich unpassend). Das scheint wirklich schwer zu sein.
Da der Rückentext einmal stimmig ist, wird der Leser hier auch auf das vorbereitet, was kommt: primär Action und die Einführung einer neuen Runnerin (deren Geschichte sich übrigens fortsetzen wird). Zwar gibt es zuletzt auch eine gute Prise Intrigen aber diese machen nicht wirklich viel aus
Fazit Eine gute Einstiegslektüre für SR-Romane, sicher nicht der beste SR-Roman aber auch gut für zwischendurch.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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