Buch-Cover, Gabrielle Alioth: Das magische Licht

Das magische Licht

Genre: Kinderbuch oder Jugendbuch
Verlag: dtv
Seiten: 191
Erschienen: 10/2004 (Original: 2004)
ISBN: 3-423-62188-5
Preis: 6,50 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 6/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Georgina hat es nicht leicht: Sie ist die jüngste von drei Schwestern. Sie muss immer die alten Sachen benutzen. Sie macht immer alles falsch. Ihre Probleme werden nicht gerade kleiner, als sie sich plötzlich in einem Plakat wiederfindet - oder im Irland der Sagenzeit. Denn dort scheint sie plötzlich gelandet zu sein. Gemeinsam mit dem Jungen Set (Setanta) versucht sie, von der Insel, auf der sie sich befinden, zu entkommen.

Das Buch erhält 6 von 10 Punkten.

Zwei Dinge sollten gleich vorab genannt werden. Das erste ist ein sehr seltsamer Gebrauch der Zeit. Das Buch ist - mehr oder weniger - im Präsenz geschrieben. Das ist durchaus legitim, in diesem Fall aber kaum angebracht, da die Zeit der Geschichte eben "sehr weit zurück" liegt - in der mystischen Zeit. Vielleicht hätte ich dies gar nicht so explizit erwähnt, doch was auffällt ist, dass der Rückentext paradoxer Weise in der Vergangenheitsform geschrieben wurde. Im Buch selbst ist die dort abgedruckte Szene in Gegenwart geschildert.

Außerdem kommt es zeitweise zu Sprüngen in der Zeit - Berichte in Vergangenheit, oft logisch aus der Gegenwart gefolgert aber beizeiten auch unpassend und unsinnig. Ich denke kaum, dass dies Kindern (und anderen Lesern) hilft oder es einfacher macht. Das Verfassen in der "Standardzeit" Vergangenheit wäre passender gewesen. Mit den stetigen Rückblenden wird die Gegenwartsform einfach komplett durchgerüttelt. Zumindest mich stört dies enorm.

Der zweite Punkt ist die Eignung des Buches. Es gibt ein Glossar am Ende. Ein zwölfseitiges Glossar. Zwar ist die Sprache so weit möglich einfach und dementsprechend auch für die Zielgruppe Kinder zugägnlich, jedoch sollte man bei zwölf Seiten Glossar nachdenklich werden. Dieses Glossar behandelt lediglich die Eigennamen der Irischen Helden/Gottheiten. Gälische Ausdrücke, die im Buch verwendet wurden, fallen gänzlich weg. Diese hätte ich mir dazu gewünscht - auch als Erwachsener, als Kind wohl erst recht. Fazit aus diesen überlangen Erklärungen: kein Buch für die kleinsten Kinder sondern eher jene am Rande der Jugendlichkeit. Für diese mag aber eventuell der Stil zu "kindisch" sein.

Die Geschichte selbst hingegen ist durchaus spannend erzählt und auch logisch. Das Setting ist quasi unbekannt und daher weiss man nicht, was auf einen zukommt. Knapp 200 Seiten (inklusive o.g. Glossar) lassen natürlich keinen Raum für eine breite Handlung mit ausschweifenden Erklärungen, aber dennoch fühlt man sich hier nicht betrogen. Die Ereignisse und "Lösungen" sind durchaus logisch (wobei zu erwähnen ist, dass Gegenstände plötzlich einfach so auftauchen obwohl einige Sätze zuvor gesagt wurde, dass eben diese Gegenstände zuvor irgendwo liegen gelassen worden sind) - und am Ende bleiben tatsächlich mehrere Interpretationen für das Geschehene. Rein von der Geschichte her also durchaus lesenswert.

Wie bereits erwähnt störte mich die Zeitwahl enorm. Das Glossar und die vielen Gälischen Namen weniger. Und damit wären wir beim Fazit, für wen das Buch wirklich lohnenswert ist. Ich würde es keinem Kind geben, das gerade angefangen hat, zu lesen. Ich würde es auch keinem Kind geben, das schon flüssig liest. Ich würde es einem Kind geben, das sich für die (Irischen/Keltischen) Sagenwelt interessiert und entsprechend Eifer entwickelt, sich auch in die Namen hinein zu wühlen bzw. sie einfach kennt (und sei es nur Chuchulain, welcher letzten Endes der zweite Hauptcharakter dieses Buches ist, in seiner Kindheit). Diesen Kindern wird das Buch sicher Freude machen (sofern sie nicht die Zeit stört wie mich - ich erinnere mich sehr genau, dass ich die Gegenwart für eine Erzählung immer als einfach nur falsch empfunden habe).

Nebenbei bemerkt dürfen auch Erwachsene, die sich für die Keltische Sagenwelt interessieren das Buch lesen - nicht als bedeutungsschwere Lektüre sondern als locker-leichten Lesespass zwischendurch.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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