Buch-Cover, Julianne Lee: Die Verbannung

Die Verbannung

Originaltitel: Outlaw Sword [AME]
Serie: Das Schwert der Zeit (#2)
Übersetzer: Nina Bader
Genre: Historische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 430
Erschienen: 01/2004 (Original: 2001)
ISBN: 3-453-87043-3
Preis: 7,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 5/5 Grimoires; 10/10 Punkte, Ausgezeichnet

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Nachdem Robert Dylan Matheson sich endgültig entschlossen hat, im Schottland des 18. Jahrhunderts zu leben, steht er vor den alten Problemen: Seine Frau ist mit dem Engländer Connor Ramsay verheiratet und sein Sohn somit in unerreichbarer Ferne für Dylan. Dennoch versucht er, sich ihnen zu nähern, was ihm schließlich als Ramsays Leibwächter gelingt.

Als solcher schwebt er stetig in Gefahr, denn zu seinem Entsetzen muss Dylan feststellen, dass sein Erzfeind Bedford überlebt hat und zusammen mit Ramsay Geschäfte macht: Sklavenhandel und Schmuggel. Zu allem Überfluss muss Dylan ihm auch noch helfen, will er seine geliebte Cait nicht in Gefahr bringen. Dennoch geht es schließlich schief und trotz der Hilfe der Fee Sinann landet Dylan einmal mehr im Gefängnis der Engländer.

Dylans Kinderfreundin Cody, noch immer in der Gegenwart, forscht inzwischen über Dylans Schicksal nach und macht eine schreckliche Entdeckung: Es scheint so, als ob Dylan seine Cait schließlich doch noch heiratete, dass diese jedoch zusammen mit ihrem Sohn ermordet wurde. Cody fasst schließlich den Entschluss, selbst nach Schottland zu reisen und Dylan mit Hilfe Sinanns zu warnen und somit die Geschichte zu verändern.

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.

Bei diesem Buch lässt sich wie so oft bei Serien sagen: Wem der erste Band gefiel, der findet eine würdige Fortsetzung. Die Geschichte ist nicht einfach aus der Luft gegriffen und man merkt, dass sie schon von vornherein auf mehrere Bücher angelegt worden war. Es findet ein nahtloser Übergang vom ersten Band statt. In diesem Zusammenhang sind lediglich einige Wiederholungen von Bekanntem störend. Liest man die Bücher nacheinander weg oder hat ein gutes Gedächtnis, so sind diese bisweilen leicht störend. Ist jedoch einige Zeit vergangen, bilden sie eine gute Auffrischung ohne allzu aufdringlich zu wirken.

Auch ihrer Zeitreiselogik bleibt die Autorin weiterhin treu ("Es ist alles schon immer so gewesen"), was jedoch kein bisschen an Spannung nimmt. Immerhin taucht Dylan nicht direkt in Geschichtsbüchern auf und sein Wissen macht einen besonderen Reiz aus, da er eben weiss, was seinen Clan erwartet, er aber keine andere Wahl hat, als eine verlorene Schlacht zu schlagen.

Ebenso gewinnt das "zweite Gleis", die Gegenwartserzählung immer wieder Spannung. Der Autorin gelingt hier das Kunststück, beide Erzählstränge spannend zu halten, jedoch an jenen Stellen zu unterbrechen, die keine übermäßige Spannung hinterlassen, so dass sich der Leser über die fehlende Fortführung ärgert. Und natürlich hängen die Stränge mehr oder weniger direkt zusammen.

Der Spannungsbogen stimmt durchweg, nur in einer Zwischensquenz, wo alles endgültig gut zu sein scheint, nimmt sie ein wenig stark ab; danach ist man allerdings sofort wieder mittendrin und liest bereitwillig weiter.

Freunden des mystischen wird in diesem Band erstmalig mit einer zusätzlichen Figur der schwindenden Sidhe aufgewartet: Morrighan, die Göttin des Krieges hat einen Blick auf Dylan geworfen.

Das Nachwort betreffs der imaginativen Charaktere aber weitestgehend authentischen Historizität der Ereignisse und Beschreibungen fehlen in diesem Band seltsamerweise - es gilt aber auch hier. Eine Abweichung vom Historischen Roman ist lediglich durch die Möglichkeit von Zeitreise und Magie sowie der Existenz der Sidhe gegeben. Kurzum: Wer den ersten Band mochte, darf hier getrost weiterlesen. (Ein Einstieg mit dem zweiten Band wäre hingegen unklug.)

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • "[...]Ich erinnere Euch daran, dass irgendwo in der Nähe ein Mörder lauern könnte." Sinann [unsichtbar und unhörbar...] kommentierte trocken: "Er steht sogar direkt vor dir, du Lowlandbastard."

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