Der Scharlatan
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Nachdem sie mit ihren Kameradinnen auszog, einige Answinisten zu fassen, bricht für die Ferdoker Lanzenreiterin Larissa eine Welt zusammen. Ihre Freundin Tsaiane wurde hinterrücks ermordet und sie selbst wird des Hochverrates angeklagt - von ihrem Vater und ihrem Bruder unterzeichnete Dokumente beweisen es und die KGIA bekommt immer die Geständnisse, die sie wünscht...
Zu ihrem Glück hat Larissa gute Freunde. Von den Lanzerinnen glaubt keine an ihre Schuld und eine Stallmagd wendet sich an den Jahrmarktszauberer Gerion, mit dem Larissa eine Wette geschlossen hatte. Nach einigem Widerwillen erklärt er sich bereit, den waghalsigen Befreiungsversuch zu wagen. Eine Flucht durch den Kosch beginnt - mit dem Ziel der Rache an dem, der die Dokumente erstellen ließ...
Das Buch erhält 9 von 10 Punkten
Dieser Roman wurde inzwischen als echter Klassiker neu aufgelegt. Das Bild zeigt das ursprüngliche Cover (das im Gegensatz zum neuen passend ist...) während die ISBN diejenige der unveränderten Neuauflage ist. (Die Originalauflage ist vergriffen.)
Mit dem ersten Roman der aventurischen Spielwelt beweist Kiesow mehr als eindrucksvoll, dass er einer der Schöpfer genannter Welt ist. Mit kleinen Anspielungen auf aus den frühesten Abenteuern bekannten Orten erweckt er gegenüber dem Leser (welcher typischerweise ein DSA-Spieler ist) Vertrauen.
Dabei wird es aber nie lächerlich wie im Roman "Der geheime Pfad". Es ist nicht gekünstelt. Es wirkt authentisch. Etwas anderes sollte man von dem Mann, der praktisch das Synonym des deutschen Rollenspiels DSA ist auch nicht erwarten.
Es gibt keine Logikfehler innerhalb der Welt. Auf riesig-epische Episoden wurde verzichtet. Statt dessen wurden - letztendlich - unbedeutende Kleinigkeiten im großen Aventurien zu einer guten Geschichte verarbeitet. Die Motivationen der Charaktere sind eindeutig, wenngleich wenig Worte verschwendet wurden. Man hatte sie nicht nötig. Man fiebert mit - und ein erzwungenes Ende tat Altmeister Kiesow seinen Lesern auch nicht an. Er blieb realistisch und so kann man das gesamte Werk bezeichnen: Ein realistischer, aventurischer Roman.
Ein aventurischer Roman zudem, an dem auch der ein oder andere Nicht-DSA-Spieler Freude haben kann, was bei weitem nicht selbstverständlich ist. Einzig und allein Fans von hoher, mächtiger Magie und Kriegertum mit Waffenpracht pur sollten ein anderes Werk wählen - Kiesow setzt dies eher sparsam ein - realitätsnah eben, soweit man dieses Wort für Aventurien gebrauchen kann. Kritisch kann man auch sehen, dass die Geschichte im Kern sehr, sehr simpel und typisch ist. Das ist es jedoch nicht, was diesem Roman den Kultstatus brachte, sondern die frühe passende Integration in die Welt des Schwarzen Auges. Eine DSA-Roman-Einstiegsdroge für DSA-Spieler.
In dieser hinsicht eine zeitlose Empfehlung, die inzwischen in Neuauflage erhältlich ist.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- Kein Erfolg kommt je einem Scheitern gleich, doch das Scheitern ist niemals ein Erfolg
- Die Krähe ist so schwarz mein Lieb, nimmer wird sie weiß, Der Tod, er ist so kalt, mein Lieb, mein Blut ist rot und heiß...
- Wer hätte gedacht, dass Borons Zorn zugleich seine Gnade ist...
Diese Rezension bewerteten 5 positiv und 0 negativ. (10562 Leser bisher.)
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Lesermeinungen:
Name: Gast | Bewertung: (10) | Datum: 21.02.2006 20:14:10 |
Einfach geil. Keine Kritik. Ein Ulli Meisterwerk eben | ||