Der Augenblick des Magiers
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Jon-Tom Meriweather sitzt nach wie vor im Baum des Schildkröt-Hexers Clodsahamp fest, als der Rabe Pandro aus dem fernen Quasequa mit einer wichtigen Nachricht von einem Hexer-Kollegen ankommt.
Ein Mensch, Markus der Unvermeidliche, ist in der Stadt aufgetaucht und hat Oplode, den magischen Geheimberater der Regierung, aus dem Amt geworfen. Dieser fürchtet nun das Schlimmste. Clodsahamp ist drauf und dran, das Gerede als bloßen Neid und Frust abzutun und denkt gar nicht daran, zu helfen. Doch da ist eine Kleinigkeit: Markus stammt aus einer anderen Welt oder gibt es zumindest vor. Zudem scheint er wirklich eine gewisse Gefahr zu sein, denn der Rabe wurde auf dem Weg von "gesichtslosen Dämonen" angegriffen.
Eine Chance, nach Hause zu kommen. witternd macht Jon-Tom sich bereit für die Reise nach Quasequa. Mudge, eilig vom Hexer herbeizitiert, ist zuerst wenig begeistert, doch kann er alsbald überzeugt werden, ins "tropische, prächtige, grandiose" Quasequa zu reisen. Zudem sollte es keine Probleme geben, da Markus und Jon-Tom sich vermutlich sofort verstehen werden und da der Bannsänger dazu gelernt hat. Mehr oder weniger jedenfalls, wie einige Pflanzen in Clodsahamps Schlafzimmer bezeugen.
Das Buch erhält 9 von 10 Punkten
Für Freunde der ersten Teile ist auch dieser ein Muss. Wiederum trifft der Bannsänger auf seiner Reise auf die verschiedensten Absonderlichkeiten, wie zum Beispiel den Reichsadler des Dritten Reiches, der in dieser Welt eine neue Existenz gefunden hat oder ein Etwas, das sich "Brulumpus" (oder so) nennt.
Dabei wird der Humor niemals banal. Hinter allem stecken sehr ernste Ansichten, die einen nachdenken lassen wie etwa das Beispiel genannten Adlers, der sich zum Vernichtungsregime zurücksehnt und natürlich vollkommen unempfänglich ist für Jon-Toms Menschenverstand.
Dieser "gesunde" Menschenverstand wird natürlich auch in anderer Hinsicht auf die Probe gestellt - in grandios-witziger Reflexion unserer eigenen Welt (höre ich da erneut das Wort "Tier-Fabel"?) kritisiert der Bannsänger in seinen Augen unerträgliche Missstände - und wird natürlich nicht verstanden...
Die Bannsingerei selbst funktioniert natürlich noch immer nicht vernünftig und sorgt daher zusätzlich für mehr als einen Lacher oder eine unerwartete Wendung - der Humor kommt trotz vieler nachdenklicher Anspielungen auf unsere Welt keinesfalls zu kurz.
Kurzum: Eine mehr als würdige und konsequente sowie zeitlose Fortsetzung einer erstklassigen Reihe!
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- Clodsahamp ist ein sehr ernster, nüchterner Hexer[...] "uns ist es verdammt ernst damit, dass wir nicht nüchtern bleiben wollen!"
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